by Johann Gaudenz Freiherr von Salis-Seewis (1762 - 1834)
Herbstlied
Language: German (Deutsch)
Our translations: ENG
Bunt sind schon die Wälder, Gelb die Stoppelfelder; Und der Herbst beginnt! Rothe Blätter fallen; Graue Nebel wallen; Kühler weht der Wind! Wie die volle Traube, Aus dem Rebenlaube, Purpurfarbig strahlt! Am Geländer reifen Pfirsiche, mit Streifen, Roth und weiß, bemalt! Dort, im grünen Baume Hängt die blaue Pflaume, Am gebognen Ast. Gelbe Birnen winken, Daß die Zweige sinken Unter ihrer Last. Welch ein Apfelregen Rauscht vom Baum! Es legen In ihr Körbchen sie Mädchen, leicht geschürzet, Und ihr Röckchen kürzet Sich bis an das Knie. Winzer, füllt die Fässer! Eimer, krumme Messer, Butten sind bereit! Lohn für Müh' und Plage Sind die frohen Tage In der Lesezeit! Unsre Mädchen singen, Und die Träger springen; Alles ist so froh: Bunte Bänder schweben, Zwischen hohen Reben, Auf dem Hut von Stroh. Geige tönt und Flöte, Bei der Abendröthe, Und bei Mondenglanz: Schöne Winzerinnen Winken und beginnen Deutschen Ringeltanz!
Confirmed with Musen-Almanach für 1786, herausgegeben von Voß und Goeking. Hamburg, bey Carl Ernst Bohn, pages 34-36.
This is the initial version of the poem. For the later version see below.
Text Authorship:
- by Johann Gaudenz Freiherr von Salis-Seewis (1762 - 1834), "Herbstlied", written 1782, first published 1786 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Philipp Gretscher (1859 - 1937), "Herbstlied", op. 51 no. 2, published 1906-1913 [ women's chorus and piano ], Leipzig, Kahnt Nachfolger [sung text not yet checked]
Set in a modified version by Josephine Lang, Hans Georg Nägeli, Franz Peter Schubert.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Autumn song", copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Researcher for this page: Peter Rastl [Guest Editor]
This text was added to the website: 2017-09-26
Line count: 42
Word count: 147