by Friedrich Leopold, Graf zu Stolberg-Stolberg (1750 - 1819)
Daphne am Bach Matches original text
Language: German (Deutsch)
Ich hab ein Bächlein funden Vom Städtchen ziemlich weit, Da bin ich manche Stunden In stiller Einsamkeit. Ich thät mir gleich erkiesen Ein Plätzchen kühles Moos; Da sitz' ich, und da fließen Mir Thränen in den Schooß. Für dich, für dich nur wallet Mein jugendliches Blut; Doch, leise nur erschallet Dein Nam' an dieser Flut. Ich fürchte, daß mich täusche Ein Lauscher aus der Stadt; Es schreckt mich das Geräusche Von jedem Pappelblatt. Ich wünsche mir zurücke Den flüchtigsten Genuß; In jedem Augenblicke Fühl ich den Abschiedskuß. Es ward mir wohl und bange, Als mich dein Arm umschloß, Als noch auf meine Wange Dein letztes Thränchen floß! Von meinem Blumenhügel Sah ich dir lange nach; Ich wünschte mir die Flügel Der Täubchen auf dem Dach; Nun glaub' ich zu vergehen Mit jedem Augenblick. Willst du dein Liebchen sehen, So komme bald zurück!
Composition:
- Set to music by Franz Peter Schubert (1797 - 1828), "Daphne am Bach", D 411 (1816), published 1887
Text Authorship:
- by Friedrich Leopold, Graf zu Stolberg-Stolberg (1750 - 1819), "Daphne am Bach", written 1775, first published 1776
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Dafne al rierol", copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Daphne bij de beek", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "I have found a brook", copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Daphné au bord du ruisseau", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
Research team for this page: Richard Morris , Peter Rastl [Guest Editor]
This text was added to the website between May 1995 and September 2003.
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Word count: 142