by Heinrich Heine (1797 - 1856)
Ali Bey
Language: German (Deutsch)
Ali Bey, der Held des Glaubens, Liegt beglückt in Mädchenarmen. Vorgeschmack des Paradieses Gönnt ihm Allah schon auf Erden. Odalisken, schön wie Huris, Und geschmeidig wie Gasellen Kräuselt ihm den Bart die Eine, Glättet seine Stirn die Andre. Und die Dritte schlägt die Laute, Singt und tanzt, und küßt ihn lachend Auf das Herz, worin die Flammen Aller Seligkeiten lodern. Aber draußen plötzlich schmettern Die Trompeten, Schwerter rasseln, Waffenruf und Flintenschüsse - Herr, die Franken sind im Anmarsch! Und der Held besteigt sein Schlachtroß, Fliegt zum Kampf, doch wie im Traume; - Denn ihm ist zu Sinn, als läg er Immer noch in Mädchenarmen. Während er die Frankenköpfe Dutzendweis heruntersäbelt, Lächelt er wie ein Verliebter, Ja, er lächelt sanft und zärtlich.
Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), "Ali Bey", appears in Neue Gedichte, in Romanzen, no. 14 [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Don Forsythe (1932 - 2015), "Ali Bey", 2008, published c2008 [ high voice and piano ], from Romanzen, no. 14 [sung text not yet checked]
- by Andrés Isasi Linares (1890 - 1940), "Ali Bey", op. 16 (Poemas de H. Heine) no. 1 (1913), published 1913 [sung text not yet checked]
- by Wilhelm Killmayer (1927 - 2017), "Ali Bey", 2006, first performed 2006 [ baritone and piano ], Mainz, Schott [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2007-10-13
Line count: 24
Word count: 121