by Johanna Voigt (1854 - 1939), as Johanna Ambrosius
An den Mond
Language: German (Deutsch)
Nun kommst du, lieber Mondenschein, Mit deiner weißen Hand, Und schlingst um Tal und Flug und Hain Dein leuchtend Silberband. Da steigt die lose Nixenschar Aus dem kristallnen Haus, Und wäscht ihr langes Seidenhaar In deinem Schimmer aus. Wohl kommst du deiner Schwester nicht An Liebesblicken gleich, Doch ist dein edles Angesicht An Schönheit überreich. Es kann in deine Augen tief Ein jeder gerne schau'n, Und, was geheim im Herzen schlief, Dir können wir's vertrau'n. Du plauderst keine Bitte aus, Du lächelst nur dazu, Du ziehest hin von Haus zu Haus, Bringst allen süße Ruh'. Auch wenn wir schlafen, bist du wach, Schleichst in den kleinsten Raum. Und trägst in deinem Mantel nach So manchen Wonnetraum. Drum lieb' ich dich, du Mondenschein, So über alles sehr, Du schwimmst am Himmel still und rein Und, wenn mein letzter Abend naht, Vollendet ist mein Lauf. Dann nimm du, treuer Kamerad, Mich in den Schiffchen auf.
Text Authorship:
- by Johanna Voigt (1854 - 1939), as Johanna Ambrosius, "An den Mond" [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Wilhelm Reinhard Berger (1861 - 1911), "An den Mond", op. 57 (Fünf Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte) no. 3, published 1896 [ voice and piano ], Berlin, Bote & Bock [sung text not yet checked]
- by Franz Dannehl (1870 - 1947), "An den Mond", op. 18 (Lieder und Gesänge für 1 Singtimme mit Pianoforte) no. 3, published 1896 [ voice and piano ], Berlin, Paez [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2011-07-24
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