by Friedrich Rückert (1788 - 1866)
Ich weiß der Lieder viele
Language: German (Deutsch)
Ich weiß der Lieder viele, Und singe was ihr liebt. Das ist wol gut zum Spiele, Weil Wechsel Freude giebt; Doch hätte Lieb' und Friede Genug an Einem Liede, Und fragte nicht, wo's hundert giebt. Jüngst sah ich einen Hirten Im stillen Wiesenthal, Wo klare Bächlein irrten Am hellen Sonnenstral. Er lag am schatt'gen Baume, Und blies als wie im Traume Ein Lied auf einem Blättlein schmal. Das Lied, es mochte steigen Nur wenig Tön' hinauf. Dann mußt' es hin sich neigen, Und nahm denselben Lauf. Es freut' ihn immer wieder; Gern hätt' ich meine Lieder Geboten all dafür zum Kauf. Er blies sein Lied, und lies es, Und sah sich um im Hag, Hub wieder an und blies es, Ich schaute wie er lag: Er sah bei seinem Blasen Die stillen Lämmlein grasen, Und langsam fliehn den Sommertag.
E. Rudorff sets stanza 2
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Authorship:
- by Friedrich Rückert (1788 - 1866), "Das eine Lied" [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Felix (August Bernhard) Draeseke (1835 - 1913), "Das eine Lied", op. 47 (Vier Gesänge für vierstimmigen Frauenchor) no. 2 [ four-part women's chorus a cappella ], Leipzig : Rob. Forberg [sung text not yet checked]
- by Ernst (Friedrich Karl) Rudorff (1840 - 1916), "Der Hirt", op. 22 (Sechs Lieder für dreistimmigen Frauenchor ohne Begleitung) no. 4, published 1877, stanza 2 [ three-part women's chorus a cappella ], Berlin and Posen : Ed. Bote & G. Bock [sung text checked 1 time]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2011-01-20
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