by Hans von Hopfen (1835 - 1904)
Seitdem du mich verlassen hast
Language: German (Deutsch)
Seitdem du mich verlassen hast, Verließ mich auch der Schlummer, Unrast ward mein beständiger Gast, Mein Bettgenoß der Kummer. Ich glaub', auch du hast viel geweint, Dein Auge sah ich glänzen; Nun bist du ruhig, wie es scheint, Und fährst zu Spiel und Tänzen. Da stellt' ich mich an's Treppenhaus In's gaffende Gedränge: Ein Wagen hielt, du stiegst heraus, Und Lob gieng durch die Menge. Wie schien dein Putz zum Hohn mir gar! Anstatt der Myrtenkrone, Die einst ich träumt', umfieng dein Haar Ein Kranz von rotem Mohne. Die Blumen der Vergessenheit Trugst du mit Lachen und Scherzen, Da dacht' ich der vergangnen Zeit Und sprach zum klopfenden Herzen: Heut macht sie Glück, denn leicht und bunt Trägt sie im Haargeflechte Als Schmuck für eine lustige Stund Den Schlummer meiner Nächte.
Text Authorship:
- by Hans von Hopfen (1835 - 1904), "Seitdem du mich verlassen hast", appears in Jugendliebe [author's text checked 1 time against a primary source]
Musical settings (art songs, Lieder, mélodies, (etc.), choral pieces, and other vocal works set to this text), listed by composer (not necessarily exhaustive):
- by Ludwig von Erlanger (b. 1862), "Seitdem du mich verlassen hast", op. 25 (Zwölf Gedichte für 1 Singstimme mit Pianoforte), Heft 2 no. 12, published 1891 [ voice and piano ], Wien, Hofbauer [sung text not yet checked]
- by Emil Sulzbach (1885 - 1932), "Seitdem du mich verlassen hast", op. 19 (Vier Lieder für 1 mittlere Stimme mit Pianoforte) no. 2, published 1888 [ medium voice and piano ], Frankfurt a/M., Firnberg [sung text not yet checked]
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
This text was added to the website: 2012-05-01
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