Es fällt ein Stern herunter Aus seiner funkelnden Höh; Das ist der Stern der Liebe, Den ich dort fallen seh. Es fallen vom Apfelbaume, Der [weißen Blätter so viel]1, Es kommen die neckenden [Lüfte]2, Und treiben damit ihr Spiel. Es singt [der]3 Schwan im [Weiher]4, Und rudert auf und ab, Und immer leiser singend, Taucht er ins Flutengrab. Es ist so still und [dunkel]5! Verweht ist Blatt und Blüt', Der Stern ist knisternd zerstoben, Verklungen das Schwanenlied.
Sechs Lieder , opus 1
by Fanny Hensel (1805 - 1847)
1. Schwanenlied  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Buch der Lieder, in Lyrisches Intermezzo, no. 59
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CHI Chinese (中文) [singable] (Dr Huaixing Wang) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Walter Meyer) , "A star is tumbling downward", copyright © 1996, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Charles Beltjens) , no title, appears in Intermezzo lyrique, no. 59, first published 1827
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Heinrich Heine, Buch der Lieder, Hoffmann und Campe, Hamburg, 1827, page 163.
1 Backer-Grøndahl: "Blüten und Blätter viel"; Cui, Gernsheim, Pfitzner: "Blüten und Blätter so viel"; Mangold: "weißen Blätter viel"; Unger: "Blätter und Blüten viel"2 Gernsheim: "Winde"
3 Unger: "ein"
4 Gernsheim: "Wasser"
5 Mangold: "so dunkel"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor] , Pierre Mathé [Guest Editor] , Johann Winkler
2. Wanderlied  [sung text checked 1 time]
Von [dem Berge]1 zu den Hügeln,
Niederab das Tal entlang,
Da [erklingt es]2 wie von Flügeln,
Da [bewegt sichs]3 wie Gesang;
Und dem unbedingten Triebe
Folget Freude, folget Rat,
Und dein Streben, sei's in Liebe!
Und dein Leben sei die Tat.
[ ... ]
Bleibe nicht am Boden heften,
Frisch gewagt und frisch hinaus!
Kopf und Arm mit heitern Kräften,
Überall sind [sie]4 zu Haus;
Wo wir uns der Sonne freuen,
Sind wir [jede Sorge]5 los,
Daß wir uns in ihr zerstreuen,
Darum ist die Welt so groß.
Authorship:
- by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), "Wanderlied", appears in Wilhelm Meisters Wanderjahre, Book 3, Chapter 1
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Trekkerslied", copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Wandering song", copyright © 2024
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Chant du voyageur", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
1 Mendelssohn: "den Bergen"
2 Gerster: "bewegt sichs"
3 Gerster: "erklingt es"
4 Gerster, Mendelssohn: "wir"
5 Mendelssohn: "jeder Sorgen"; Gerster: "alle Sorgen"
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
3. Warum sind denn die Rosen so blaß?  [sung text not yet checked]
Warum sind denn die Rosen so blaß? O sprich mein Lieb warum? Warum sind denn im grünen Gras Die blauen Veilchen so stumm? Warum singt denn mit so kläglichem Laut, Die Lerche in der Luft? Warum steigt denn aus dem Balsamkraut Verwelkter Blütenduft? Warum scheint denn die Sonn' auf die Au, So kalt und verdrießlich herab? Warum ist denn die Erde so grau, Und öde wie ein Grab? Warum bin ich selbst so krank und so trüb? Mein liebes Liebchen sprich O sprich mein herzallerliebstes Lieb, Warum verließest du mich?
Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, appears in Buch der Lieder, in Lyrisches Intermezzo, no. 23
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Perquè són les roses tan pàl·lides", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Why are the roses so pale?", copyright ©
- ENG English (John Todhunter) , appears in Heine's Book of Songs, first published 1907
- FRE French (Français) (Charles Beltjens) , no title, appears in Intermezzo lyrique, no. 23, first published 1827
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Pourquoi les roses sont-elles si pâles?", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- POR Portuguese (Português) (Axel Bergstedt) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Heinrich Heine, Buch der Lieder, Hoffmann und Campe, Hamburg, 1827, page 129.
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Pierre Mathé [Guest Editor]
4. Maienlied  [sung text checked 1 time]
Läuten kaum die Maienglocken, Leise durch den lauen Wind, Hebt ein Knabe froh erschrocken, Aus dem Grase sich geschwind. Schüttelt in den Blütenflocken, Seine feinen blonden Locken, Schelmisch sinnend wie ein Kind. Und nun wehen Lerchenlieder Und es schlägt die Nachtigall, Von den Bergen rauschend wieder Kommt der kühle Wasserfall. Rings im Walde bunt Gefieder, Frühling, Frühling ist es wieder Und ein Jauchzen überall. Und den Knaben hört man schwirren, Goldne Fäden, zart und lind, Durch die Lüfte künstlich wirren, Und ein süsser Krieg beginnt. Suchen, fliehen, schmachtend irren, Bis sich Alle hold verwirren. O besel'gend Labyrinth!
Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), "Der Schalk", appears in Gedichte, in 4. Frühling und Liebe
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- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , no title, copyright ©
5. Morgenständchen  [sung text checked 1 time]
In den Wipfeln frische Lüfte, Fern melod'scher Quellen Fall Durch die Einsamkeit der Klüfte, Waldeslaut und Vogelschall, Scheuer Träume Spielgenossen, Steigen all' beim Morgenschein Auf des Weinlaubs schwanken Sprossen Dir [in's]1 Fenster aus und ein. Und wir nah'n noch halb in Träumen Und wir thun in Klängen kund, Was da draußen in den Bäumen Singt der weite Frühlingsgrund. Regt der Tag erst laut die Schwingen: Sind wir Alle wieder weit -- Aber tief im Herzen klingen Lange nach noch Lust und Leid.
Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), "Morgenständchen", appears in Gedichte, in 4. Frühling und Liebe
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Aubade", copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Morning serenade", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Aubade", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Joseph, Freiherrn von Eichendorff, Zweite vermehrte und veränderte Auflage, Verlegt von W. Simion in Berlin, 1843, pages 231-232.
1 Mendelssohn-Hensel: "zum"
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
6. Gondellied  [sung text checked 1 time]
O komm zu mir, wenn durch die Nacht Wandelt das Sternenheer, Dann schwebt mit uns in Mondespracht Die Gondel übers Meer. Die Luft ist weich wie [Liebesscherz]1, Sanft spielt [der goldne]2 Schein, Die [Zither]3 klingt und zieht dein Herz Mit in die Lust hinein. [O komm zu mir, wenn durch die Nacht Wandelt das Sternenheer, Dann schwebt mit uns in Mondespracht Die Gondel übers Meer.]4 [Das ist für Liebende die Stund', Liebchen, wie ich und du; So friedlich [blaut]5 des Himmels Rund, Es schläft das Meer in Ruh.]6 Und wie es schläft, [da]7 sagt der [Blick]8, Was [keine]9 Zunge spricht, [Die Lippe]10 zieht sich nicht zurück, [Und wehrt dem Kusse nicht.]11 [O komm zu mir, wenn durch die Nacht Wandelt das Sternenheer, Dann schwebt mit uns in Mondespracht Die Gondel übers Meer.]4
Authorship:
- by Emanuel von Geibel (1815 - 1884), "Gondoliera", appears in Jugendgedichte, in 2. Zweites Buch, in Berlin
Based on:
- a text in English by Thomas Moore (1779 - 1852), "Oh, come to me when daylight sets", appears in National Airs, volume I, first published 1818
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , "Gondola song", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Barcarolle", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Gianni Franceschi) , "Gondoliera", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Elisa Rapado) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
1 Grimm: "Liebesschmerz" [sic]
2 Marschner: "im gold'nem"
3 Hensel: "Cither"
4 omitted by Petzold
5 Grimm: "ruht"
6 Schumann:
Dies ist für sel'ge Lieb' die Stund, Liebchen, o komm und schau, so friedlich strahlt des Himmels Rund, es schläft des Meeres Blau.7 Schumann: "so"
8 Grimm: "Mund"
9 Grimm, Hensel, Petzold, Schumann, Raff: "nie die"
10 Schumann: "Das Auge"
11 Schumann: "zurück die Seele nicht"
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