Welle, [blanke]1 Welle, Was willst du mir sagen, Hüpfst so klar und helle, Willst gewiß mich fragen: Ob ich denn nun glücklich bin, Seit du mich gesehen -- Dir, du liebe Schmeichlerin, Will ich's nur gestehen: Glücklich bin ich, nie betrübt, Froh und sonnenhelle, Denn ich lieb und bin geliebt, Welle, blanke Welle.
12 Gedichte v. C. Lemke , opus 21
by Robert von Hornstein (1833 - 1890)
1. Welle, blaue Welle  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Karl von Lemcke (1831 - 1913), no title, appears in Lieder und Gedichte, in 6. Vermischte Gedichte
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View original text (without footnotes)Confirmed with Lieder und Gedichte von Carl Lemcke, Hamburg, Hoffmann und Campe, 1861, page 193.
1 Hornstein: "blaue"; further changes may exist not shown above.2. Verlust  [sung text not yet checked]
Ich hatte eine Nachtigall, Die sang so schön, die sang so schön; Sie ist davon geflogen, Weit über Thal und Höh'n. Ich hatt' ein junges Röselein, So frisch und klar, so frisch und klar; Es [ist]1 mir weggestohlen, [Derweil]2 ich ferne war. Ich hatte einen lieben Schatz, [Mein Glück, mein Glanz, mein Glück, mein Glanz;]3 Sie ist davon gezogen, Trug einen Myrthenkranz.
Text Authorship:
- by Karl von Lemcke (1831 - 1913), "Verlust", appears in Lieder und Gedichte, in 6. Vermischte Gedichte
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English [singable] (Constance Bache) , "My loss"
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Carl Lemcke, Lieder und Gedichte, Hamburg: Hoffmann und Campe, 1861, page 201.
1 Decker: "war"2 Decker: "Dieweil"
3 Decker: "Mein Glück und Glanz, mein Glück und Glanz,"
3. Es fiel ein Stern  [sung text not yet checked]
Es fiel ein Stern, ich wünschte nichts -- Was sollt es frommen? Der Stern ist hin, die Lieb' ist hin Und wird nicht wieder kommen. Es fiel ein Stern -- Ich dacht', die Zeit Ist sie wohl ferne, Wo so viel Spur von dir wie dort Am Himmel von dem Sterne?
Text Authorship:
- by Karl von Lemcke (1831 - 1913), no title, appears in Lieder und Gedichte, in 6. Vermischte Gedichte
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Confirmed with Lieder und Gedichte von Carl Lemcke, Hamburg, Hoffmann und Campe, 1861, page 202.
4. Vom Himmel kommt ein Grüssen  [sung text not yet checked]
Vom Himmel kommt ein Grüßen Aus dem Sterne sacht; Süße Klänge wehen Erinnernd durch die Nacht. Das ist wie Gruß der Liebe, Der ich den Stern gezeigt, Eh' Stern sie selbst, sich weinend Zum Untergang geneigt. Das ist wie Hauch der Liebe Aus ferner Jugendzeit -- Grüßen, süßes Klingen Von Sternen weit! -- ach weit!
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- by Karl von Lemcke (1831 - 1913), no title, appears in Lieder und Gedichte, in 6. Vermischte Gedichte
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Confirmed with Lieder und Gedichte von Carl Lemcke, Hamburg, Hoffmann und Campe, 1861, page 209.
5. Kluges Mädchen  [sung text not yet checked]
Man ist nur einmal jung, Man ist nur einmal schön; Und was auch meine Mutter sagt, Ich will zum Tanze geh'n. Meine Mutter hat nicht Recht, Und sperrt sie mich in's Haus, So wein' ich mir vor Kummer wohl Die beiden Augen aus. Meine Mutter hat nicht Recht, Meine Mutter handelt schlecht, Sie sagt, daß mich der fremde Mann Um meine Tugend brächt'. Meine Mutter weiß ja nicht, Wie lieb er ist und gut, Und daß er mir gewißlich nichts, Was mich betrübet, thut.
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- by Karl von Lemcke (1831 - 1913), "Kluges Mädchen", appears in Lieder und Gedichte, in 3. Vermischte Lieder
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Confirmed with Lieder und Gedichte von Carl Lemcke, Hamburg, Hoffmann und Campe, 1861, page 87.
6. Grossmutters Kater  [sung text not yet checked]
Großmutter Kater, der hat mir gezeigt, Wie man zum Liebsten zu kommen es macht. Leis' er des Abends zum Fenster 'naus steigt, Wenn ich Großmutter zu Bette gebracht. Kater! Mein Bub' und ich waren zu dumm, Haben uns krank fast die Köpfe gedacht, Gieb' mir dein Pfötchen, tanz' mit mir herum. Klug bist du wirklich, wie Großmutter sagt. Will jetzt geschwinde zum Brunnen hingeh'n, Träf' ich dich Schatz doch, -- ei, was er wohl lacht, Kann ich doch selber Großmutter kaum seh'n, Ohne zu lachen -- Großmutter gieb Acht: Hieltest mich stets hinter Riegel und Schloß, Schicktest zu Bette mich schon um acht, Bat ich und weint' ich, so schaltest du blos, Brumm' jetzt am Tag nur, ich lache bei Nacht.
Text Authorship:
- by Karl von Lemcke (1831 - 1913), "Großmutter Kater", appears in Lieder und Gedichte, in 3. Vermischte Lieder
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Confirmed with Lieder und Gedichte von Carl Lemcke, Hamburg, Hoffmann und Campe, 1861, page 86.
7. Froher Morgen  [sung text not yet checked]
Mir hat heut Nacht was Schönes geträumt, Doch was? hab' ich vergessen. Ich glaub' ein klein Singvögelein Hat auf dem Baum gesessen Vor meines Vaters Haus Und hat ein Lied gesungen Von meinem fernen Schatz, Das hat so froh geklungen. Grüß' Gott, du Mädel, sang's Vögelein, Ich flog in dreien Tagen Wohl über viel' Städte, Berg und Thal, Es läßt dein Schatz dir sagen: Er denket immer dein Und thut dich freundlich grüßen, Und weil die Lieb' so brennt Wird er nach Hause müssen. Frau Mutter, gieb mir die Schlüssel zum Schrein, Die Leinwand will ich zählen; Frau Mutter, wenn der Frühling kommt, Wird mir kein Stück mehr fehlen. Und wenn ein Schatz dann käm' Und wollte um mich freien, Bin ich auch noch so jung, Es sollt' ihn nicht gereuen.
Text Authorship:
- by Karl von Lemcke (1831 - 1913), "Froher Morgen", appears in Lieder und Gedichte, in 3. Vermischte Lieder
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Confirmed with Lieder und Gedichte von Carl Lemcke, Hamburg, Hoffmann und Campe, 1861, pages 89-90. Note: modern German would change the spellings "Thal" -> "Tal", "thut" -> "tut", "gieb" -> "gib"
8. Am Bach  [sung text not yet checked]
Am Bach bin ich 'gangen, Wo die Maßliebchen steh'n, Da hab' ich voll Bangen Meinen Schatz kommen seh'n. Maßliebchen hat eben Geheims ich gefragt, O Lieben, o Leben! Ja! hat es gesagt. O könnt' ich dich küssen, Du lieber, lieber Knab', Doch du darfst ja nicht wissen, Wie so lieb' ich dich hab'. Hätt's Maßlieb gelogen? Ich spring in den Wald -- Und hat's nicht getrogen, So find'st du mich bald.
Text Authorship:
- by Karl von Lemcke (1831 - 1913), "Am Bach", appears in Lieder und Gedichte, in 3. Vermischte Lieder
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Confirmed with Karl von Lemcke, Lieder und Gedichte, Hamburg: Hoffmann und Campe, 1861, page 85. Appears in Vermischte Lieder.
9. Der Himmel ist grau  [sung text not yet checked]
Der Himmel ist grau, mein Herz ist wild, Du hehre Frau, du bleiches Bild, Dein Aug' ist trüb von Thränen. Du weinest, härmst dich ab in Gram, Da Neid all' unser Glück uns nahm -- Ich knirsche mit den Zähnen. Der Himmel ist grau, mein Herz ist stark, In meinen Gliedern edles Mark -- Laß' die Klag', d'ran sich Feinde erbauen. Vor der Sonne verrollt das Nebelgrau, Glückselig lächelnd, du stolze Frau, Soll bald die Welt uns schauen.
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- by Karl von Lemcke (1831 - 1913), no title, appears in Lieder und Gedichte, in 6. Vermischte Gedichte
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Confirmed with Lieder und Gedichte von Carl [von] Lemke, Hamburg: Hoffmann und Campe, 1861, page 200.
10. Schwarzaugige Maid aus Judas Stamm  [sung text not yet checked]
Schwarzaugige Maid aus Judas Stamm, Im kalten Nord geboren, Wie war an deiner heißen Glut Sein trüber Hauch verloren. Du bist wie Sarons Rosen schön, Du bist der Liebe Bronne, In deinen Locken schläft die Nacht, Dein Aug' flammt Judas Sonne. Schwarzaugige Maid, der Blume gleich, In Judas Sonnenstrahlen, Verzehr' ich mich in deinem Blick In Flammen und in Qualen -- Schwarzaugige Maid aus Judas Stamm, Erhör' mein heißes Flehen -- Gib mir nun auch des Südens Nacht, Daß ich nicht muß vergehen.
Text Authorship:
- by Karl von Lemcke (1831 - 1913), "Schwarzaugige Maid", appears in Lieder und Gedichte, in 6. Vermischte Gedichte
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Confirmed with Lieder und Gedichte von Carl Lemcke, Hamburg, Hoffmann und Campe, 1861, page 213.
11. Nordwind  [sung text not yet checked]
Ich wollt', ich wär' der wilde Nord, Der heute Nacht am Himmel stürmt, Zum Bergsee braust ich jauchzend fort, D'ran schroff die Felsenwand sich thürmt. Und rauschte um dein hohes Haus -- O fühl'st du nicht, ich bin dir nah'! Heraus, mein süßes Lieb, heraus! Dein Bub, dein wilder Bub ist da. Du führst aus deinen Träumen tief Und lauschtest durch die dunkle Nacht -- "Mein Knab' ist's, der wie Sturmwind rief, Den ich so fern, so fern gedacht." Dein Knabe kommt vom Meeresbord, Ihn litt's nicht mehr, dir fern zu sein, Er ward für dich zum wilden Nord, Mach auf, mach auf! o laß ihn ein. Er findet Ruh' ja nur bei dir, In deinem Blick, bei deinem Wort -- Machtloser Wunsch, nun stürm' ich hier Noch wilder als der wilde Nord.
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- by Karl von Lemcke (1831 - 1913), "Nordwind", appears in Lieder und Gedichte, in 1. Auf den Bergen
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Confirmed with Karl von Lemcke, Lieder und Gedichte, Hamburg: Hoffmann und Campe, 1861, pages 21 - 22. Appears in Auf den Bergen.
12. Alter Sang  [sung text not yet checked]
Es ritt [des Königs Kind]1 im Hag, Ihr stolzes Auge glühte; Im Moos ein Jüngling träumend lag, Sein junges Herze blühte. Er summte einen alten Sang, Darein die Wipfel rauschten, Der klang so süß, so liebesbang, Die Nachtigallen lauschten. Was ist der Jungfrau nur gescheh'n? Sie weinte still und linde -- Klang ihr das Lied so traurig schön, Das Lied vom Königskinde? „Das Wasser ist so tief, so breit, Ich kann zu dir nicht dringen, Nun muß mein Herz in Liebesleid Du Königskind, zerspringen.”
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- by Karl von Lemcke (1831 - 1913), "Alter Sang", appears in Lieder und Gedichte, in 5. Balladen
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View original text (without footnotes)Confirmed with Lieder und Gedichte von Carl Lemcke, Hamburg, Hoffmann und Campe, 1861, page 149.
1 Hornstein: "ein Königskind"; further changes may exist not shown above.