[Zurückgekehrt zum]1 Heimathsort, Seh' endlich ich im Thale dort Die alten dunkeln Linden! Dort hat sie mich zuletzt geküßt, Hat mir noch lange nachgegrüßt! Bald werd' ich sie nun finden. Und doch ist mir das Herz so schwer. Welch' tiefe Stille rings umher! Es rauschen nur die Linden; Und aus dem süßen [Blüthenduft]2 Ein kleiner Vogel lockt und ruft, Als müßt' ich dort sie finden. Das war des Liebchens liebster Schall, Der Sang der lieben Nachtigall In einer dunkeln Linden; [Das]3 war von je ihr liebster Baum, Da träumten wir [so schönen]4 Traum, Da war sie stets zu finden! -- Und als ich kam dem Orte nah, Manch schwarzes [Kreuz erblickt']5 ich da, Umrauscht von dunkeln Linden; Dazu ein Grab, noch frisch umblüht, Da sang die Nachtigall ihr Lied, -- Da war mein Lieb zu finden!
Sechs Lieder für 1 mittlere Singstimme mit Pianoforte , opus 3
by D. Rüst
1. Unter den dunkeln Linden  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- sometimes misattributed to Emanuel von Geibel (1815 - 1884)
- by Robert Reinick (1805 - 1852), "Unter den dunkeln Linden", appears in Lieder eines Malers mit Randzeichnungen seiner Freunde, appears in Lieder, in Romanzen und Balladen [formerly Bilder], first published 1838
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Lieder von R. Reinick, Maler, Berlin: Verlag von Carl Reimarus, Gropius'sche Buch- und Kunsthandlung, 1844, pages 135-136.
1 Hartung: "Sei mir gegrüsst, mein"2 Würst: "Blumenduft"
3 Gumbert: "Da"
4 Gumbert: "solch' schönen"; Hartung: "den schönsten"
5 Gumbert: "Kreuzlein sah"
2. Klage  [sung text not yet checked]
Warum soll ich denn wandern Mit andern gleichen Schritt? Ich pass' nicht zu den andern Und Liebchen geht nicht mit. Man singt in tausend Weisen Von Bergen, Felsenhöhn: Allein warum noch reisen? Die Heimat ist so schön. Ich will ja alles glauben, Was draußen wächst und blüht, Das Gold der süßen Trauben, Wie's Sonnenfunken sprüht. Allein, der Trank der Reben, Er kommt ja auch hierher, Wo mir mein holdes Leben Ihn reicht, was will ich mehr? Ich geh nicht ins Gewimmel Der großen, weiten Welt; Den klarsten, blausten Himmel Zeigt Liebchens Augenzelt. Und mehr als Frühlingswonne Verspricht ihr Lächeln mir, O zarte, meine Sonne! Ich wandre nicht von hier.
Text Authorship:
- by Carl Christern (flourished c1840)
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Ik ga niet weg", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
3. Des reichen Müllers Töchterlein
Dort steht der alte Müller
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4. Feurige Liebe  [sung text not yet checked]
Wächst ein Kraut in unserm Garten, Feur'ge Liebe heißt das Kraut; Kommt des Nachbars schmucke Tochter, Hat mich freundlich angeschaut. Steckt das Kräutlein mir ins Knopfloch, Spricht: "Wie blaß ist dein Gesicht! Feur'ge Liebe trag' am Herzen, Roth und fröhlich, frisch und licht." Hab' das Kräutlein auch getragen, Bis es welk und unscheinbar, Hab' mirs aus dem Sinn geschlagen: Doch da kam's gar wunderbar! Wurzel schlug es mir im Herzen, Dehnt' sich drin gewaltig aus, Brennt wie Nesseln, unter Schmerzen Treibt es Blüth' um Blüth heraus Hätt' ich's früher nur geahnet, Daß das Kraut so wunderlich, Hätt' ich lachend sie gebeten: "Schatz, behalt es nur für dich." Aber jetzt! ich fühl', ich fühl' es, Auszurotten geht's nicht mehr. Aus dem Knopfloch läßt sich's reißen, Aus dem Herzen nimmermehr!
Text Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), "Feurige Liebe", appears in Lieder, in Romanzen und Balladen [formerly Bilder]
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Confirmed with Robert Reinick, Lieder, Achte Auflage, Berlin: G. Grote'sche Verlagsbuchhandlung, 1885. Appears in Romanzen und Balladen, pages 107 - 108.
5. Der Himmel im Thal  [sung text not yet checked]
Der Himmel [da]1 oben, der freut mich sehr, Möcht' [gern]2 einmal hinauf; Doch schloß kein Engel mir bisher Dazu die Pforten auf. So sucht' ich denn auf Erden hier Mit offner Thür' einen andern dafür, Das ist im [Thal]3 das Försterhaus, Da geh' ich täglich ein und aus, Du Himmel im Thal, [Sei gegrüßt, sei gegrüßt]4 viel tausendmal! Der Himmel da oben, der ist [gar]5 schön, Doch glänzt er fast zu hell, Und [wenn]6 die Sonne muß untergehn, Kommt schwarz die Nacht zur Stell'. Zu dunkel ist mir die schwarze Nacht, Die grüne Nacht, das ist eine Pracht! Die Waldesnacht, das ist meine Freud', Da bin ich genesen von allem Leid! [ In grüner Nacht]7 Du Himmel im Thal, [Sei gegrüßt, sei gegrüßt]4 viel tausendmal! Am Himmel da oben [flimmern]8 zwar Viel Sterne licht und schön; Mein Himmel da unten hat [nur]9 ein Paar, Tief dunkel anzusehn; Doch wenn sie blinken in [grüner]10 Nacht, Der Sonne Pracht nicht heller lacht; Und blinken sie einem in's Herz hinein, Da kann man [aus Erden]11 schon selig sein, [ Ihr dunkeln Stern' In grüner Nacht,]7 Du Himmel im Thal, Seid gegrüßt, seid gegrüßt viel tausendmal!
Text Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), "Der Himmel im Thal", appears in Lieder, in Frühling und Liebe, first published 1844
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View original text (without footnotes)Confirmed with Lieder von Robert Reinick, Maler. Mit der Lebensskizze von Berthold Auerbach und dem Porträt des Dichters, gestochen von H. Bürkner, Sechste Auflage, Berlin, G. Grote'sche Verlagsbuchhandlung, 1873, pages 111-113.
Note: modern German would change the following spellings: "Thür'" -> "Tür'", "Thal" -> "Tal"
1 Witt: "dort"; further changes may exist not shown above.2 Marschner, Staudigl: "wohl"
3 Staudigl: "Thale"
4 Staudigl: "Sei mir gegrüßt"
5 Marschner, Staudigl: "zwar"
6 Marschner: "wann"
7 omitted by Staudigl
8 Staudigl: "da flimmern"
9 Marschner, Staudigl: "auch"
10 Staudigl: "grauer"
11 Marschner, Staudigl: "fürwahr"
6. Mein Luftschloss
Ein Schloss ist mir zu eigen
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