Im Meergrund wohnt der Wassermann; Da steht sein stolzes Schloß, Da hat er funkelnde Gärten Und reichen Dienertroß. In schöner, klarer Vollmondnacht Fängt er zu singen an, Doch selig wird er nimmer, Der arme Wassermann. Sein Schloß sich aus den Wogen hebt, Ist farbig -- bunt erhellt. Ihm fehlt nur eins -- der Frieden! -- In seiner Zauberwelt. Die weiße Taube schickt er aus, Die Möve, nach dem Strand, Daß sie ein Oelblatt brächte Ihm von dem Friedensland. Doch eh' die Möve wiederkehrt, Versinkt sein Schloß in's Meer. Der Morgen kommt, die Möve, Sie flattert hin und her. Es rauscht und klingt wie leiser Sang Herauf vom Grunde dann. -- O, selig wird er nimmer, Der arme Wassermann!
Vier Chor-Balladen für S., A., T. und B. mit Pianoforte ad lib. , opus 139
by (Peter) Nicolai von Wilm (1834 - 1911)
1. Der Wassermann  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by (Friedrich) Emil Rittershaus (1834 - 1897), no title, appears in Gedichte, in Vermischte Gedichte, in Meerlieder, no. 2
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Confirmed with Gedichte von Emil Rittershaus, Zweite, stark vermehrte Auflage, Breslau, Verlag von Eduard Trewendt, 1858, page 119-120.
2. Herzog Heinrich der Löwe
Language: German (Deutsch)
Meer und Windsbraut Arm in Arm
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3. Rolandseck  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
[Von]1 Spanien kam die Kunde, wie jener Held von Stahl, Roland, gefället worden im Thal von Roncesval. Da nahm den frommen Schleier die schöne Hildegund, Gelobte Gott die Seele mit todesbleichem Mund. Doch bald viel andre Kunde sandt' aus der grüne Rhein: Kein Schwert könnt ihn besiegen, die Liebe nur allein! Es ward die schärfste Lanze ihm durch das Herz gerannt, Als Hildegund, die Schöne, er Gott vermählet fand! Auf hohem Felsen thät er sich eine Klause bau'n. Von da zu ihrem Kloster im Rhein herabzuschaun. Da scholl von grüner Insel der Nonnensang empor: Die holde Stimme wähnt' er zu hören aus dem Chor. Wie Blumenseim die Biene sog er den süßen Schmerz, Bis Minne ihm gebrochen das tapfere Heldenherz.
Text Authorship:
- by August Kopisch (1799 - 1853), "Rolandseck : Ballade", appears in Gedichte, in Balladen und Romanzen
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View original text (without footnotes)Confirmed with August Kopisch, Gedichte, Berlin: Duncker und Humblot, 1835, page 154. Appears in Balladen und Romanzen.
1 Wilm: "Aus"; further changes may exist not shown above.4. Das taube Mütterlein  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Wer öffnet leise [Schloß und Thür]1? Wer schleicht in's haus herein? Es ist der Sohn, der wiederkehrt Zum tauben Mütterlein. Er tritt hinein! sie hört ihn nicht, Sie saß am Herd und spann; Da tritt er grüßend vor sie hin, Und spricht sie: Mutter, an. Und wie er spricht, so blickt sie auf, Und - wundervoll Geschick - Sie ist nicht taub dem milden Wort, Sie hört ihn mit dem Blick! Sie thut die Arme weit ihm auf, Und er drückt sich hinein, Da hörte seines Herzens Schlag Das taube Mütterlein. Und wie sie [nun]2 beim Sohne sitzt So selig, so verklärt - Ich wette, daß taub Mütterlein Die Englein singen hört.
Text Authorship:
- by Eligius Franz Joseph, Freiherr von Münch-Bellinghausen (1806 - 1871), as Friedrich Halm
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View original text (without footnotes)1 Wilm: "Thür und Thor"; further changes may exist not shown above.
2 Hölzel: "so"