Es war ein alter König, sein Herz war schwer, sein [Haupt]1 war grau; der arme alte König, er nahm eine junge Frau. Es war ein [schöner]2 Page, blond war sein Haupt, leicht war sein Sinn; er trug die seid'ne Schleppe der jungen Königin. Kennst du das alte Liedchen? Es klingt so süß, es klingt so trüb! Sie mußten beide sterben, sie hatten sich viel zu lieb.
Drei Balladen , opus 34
by August Friedrich Wilhelm Reissmann (1825 - 1903)
1. Es war ein alter König  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, written 1830, appears in Neue Gedichte, in Neuer Frühling, no. 29
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "There was an old king", copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Il était un vieux roi", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- GER German (Deutsch) (Joost van der Linden) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
1 Diepenbrock: "Haar"
2 Schnorr von Carolsfeld, Zemlinsky: "junger"
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
2. Der Wassermann  [sung text checked 1 time]
Language: German (Deutsch)
Es war in des Maien [mildem]1 Glanz, Da hielten die [Jungfern]2 von Tübingen Tanz. Sie tanzten und tanzten wohl allzumal Um eine Linde im grünen Tal. Ein fremder Jüngling, [in stolzem]3 Kleid, Sich [wandte]4 [bald]5 zu der schönsten Maid; Er [reicht ihr dar die Hände]6 zum Tanz, [Er]7 setzt ihr auf's Haar einen meergrünen Kranz. "O Jüngling! warum ist so kalt dein Arm?" "In Neckars Tiefen da ist's nicht warm." "O Jüngling! warum ist so bleich deine Hand?" "Ins Wasser dringt nicht der Sonne Brand!" Er [tanzt]8 mit ihr von der Linde weit: "Lass', Jüngling! horch, die Mutter [mir]9 schreit!" Er [tanzt]10 mit ihr den Neckar entlang: "Lass', Jüngling! weh! mir wird so bang!" Er fasst sie fest um den schlanken Leib: "Schön' Maid, du bist des Wassermann's Weib!" Er [tanzt]10 mit ihr in die Wellen hinein: "O Vater und du, o Mutter mein!" Er führt sie in [seinen]11 krystallenen Saal: "Ade, ihr Schwestern [allzumal]12!"
Authorship:
- by Justinus (Andreas Christian) Kerner (1786 - 1862), "Der Wassermann"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "El tritó", copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) (Corien Sleeswijk) , "De waterman", copyright © 2007, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "De waterman", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , "The waterman", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "L'ondin", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
1 Ehlert, Nauwerk, Reissmann: "lindem"; Reimann: "wildem"; possibly further changes by Nauwerk not noted
2 Dessauer, Reissmann: "Jungfrau"
3 Becker, Ehlert: "im stolzen"
4 Ehlert: "wendete"
5 omitted by Becker.
6 Ehlert: "reichet die Hände ihr dar"
7 Ehlert: "und"
8 Becker, Dessauer, Reissmann: "tanzte"
9 omitted by Reissmann and Dessauer.
10 Reissmann: "tanzte"
11 Becker: "einen"
12 Becker, Ehlert, Reissmann: "im grünen Tal"
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
3. Des Schiffers Traum  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Es [heult]1 der Sturm, die Woge [schäumt]2, Und durch die Wolken fahren Blitze, Der alte Schiffer nickt und träumt Gar ruhig auf dem nassen Sitze: Wie wild um ihn die Woge schlägt, Wie auf und ab das Schifflein schaukelt, Ein Traum, der süße Bilder trägt, Umspielt sein Haupt und scherzt und gaukelt. Ein Eiland hebt er hell und schön Mit reichen Fluren aus den Wogen, Ein wundervolles Lenzgetön Aus Blütenhainen kommt geflogen - Der Alte ruft: «Hier legt ans Land! Hier in die Bucht, den stillen Hafen! O kommst du endlich, Friedensstand? Wie will ich süß nach Stürmen schlafen!» Da schießt aus schwarzer Nacht ein Strahl, Ein glühnder Gottespfeil, von oben, Der Schiffer und das Schiff zumal Mit Mann und Maus sie sind zerstoben, Die wilde Woge treibt zum Strand, Treibt Trümmer und Leichen treu zum Hafen - Glückseliger Träumer! Du hast Land, Nun kannst du süß nach Stürmen schlafen.
Authorship:
- by Ernst Moritz Arndt (1769 - 1860), "Des Schiffers Traum", written 1837
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View original text (without footnotes)1 Fliege: "braust"; further changes may exist not shown above.
2 Abt: "braust"; further changes may exist not shown above
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]