Drei Lieder für 1 Singstimme mit Pianofortebegleitung , opus 34

by Otto Schmidt

1. Sommerblumenzeit [sung text not yet checked]

Ist die Sommerblumenzeit
Endlich doch gekommen?
Hätt’ sie mir nur nicht so weit
Meinen Schatz genommen!

Blies ein kalter Wind im Mai,
Klagten alle Leute,
Aber heimlich doch wir Zwei
Wußten, was uns freute.

Jetzt von all der Sommerpracht
Schwatzen alle Staaren –
Daß ich weinte gestern Nacht,
Niemand hats erfahren.

In der Sommerblumenzeit,
In den schönsten Tagen,
Wär mein Schatz nur nicht so weit,
Wer hätt’ was zu klagen?

Authorship:

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Confirmed with Die Gartenlaube, Heft 27, S. 437, herausgegeben von Ernst Ziel, Leipzig, Ernst Keil's Nachfolger, 1885.


Researcher for this text: Melanie Trumbull

2. Nelken [sung text not yet checked]

Ich wand ein [Sträußlein Morgens]1 früh,
Das ich der Liebsten [schickte]2;
Nicht ließ ich sagen ihr, von wem,
Und wer die Blumen [pflückte]3.

[Doch]4 als ich Abends kam zum Tanz
Und that verstohlen und [sachte]5,
Da trug sie die Nelken am Busenlatz
Und schaute mich an und [lachte]6.

Authorship:

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (Emily Ezust) , "Carnations", copyright ©
  • FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Œillets", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission

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Confirmed with Gedichte von Theodor Storm, Achte Auflage, Berlin: Verlag von Gebrüder Paetel, 1889, page 232.

1 Leberl, Reger, Vretblad: "Sträußchen morgens"; Othegraven: "Sträusslein des Morgens"; further changes may exist not shown above.
2 Leberl: "schickt"
3 Leberl: "pflückt"; Vretblad: "schickte"
4 Vretblad: "Und"
5 Leberl: "sacht"
6 Leberl: "lacht"

Research team for this text: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]

3. Wiegenlied [sung text not yet checked]

[Schließe]1, mein Kind,
Schließe die Äuglein zu:
Leise und lind
Sing' ich [Dich ein zur]2 Ruh'.

Mütterlein wacht,
Schlafe, mein Kind, schlaf' ein --
Manch' bange Nacht
Werd' ich nicht bei Dir sein.

Wenn Du dann weinst,
Denke zum Troste mein,
Die Dich dereinst
Sang in den Schlummer ein.

Authorship:

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission

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1 Heitsch, Kauffmann: "Schlafe"; further changes may exist not noted above.
2 Goldmann: "dich zur"

Research team for this text: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler