Es waren [einmal]1 drei [Käferknaben]2, Die täten mit Gebrumm brumm brumm In Tau ihr Schnäblein tunken, Und wurden so betrunken, Als wär's ein Faß mit Rum. Da haben sie getroffen an Eine wunderschöne Blum Blum Blum, Da wurden die jungen Käfer Alle drei verliebte Schäfer Und flogen um sie herum. Die Blume, die sie kommen sah, War grade auch nicht dumm dumm dumm. Sie war von schlauem Sinne Und rief die Base Spinne: "Spinn' mir ein Netzlein um!" Die Base Spinne kroch heran Und macht' die Beine krumm krumm krumm; Sie spann ein Netz so feine Und setzte sich dareine, Und saß da mäuschenstumm. Und als die Käfer [kommen]3 an Mit zärtlichem Gesumm summ summ, Sind sie hinein geflogen, Und wurden ausgesogen, Half ihnen kein Gebrumm. Das Blümlein aber lachend sprach, Und kümmert' sich nicht drum drum drum: So geht's, ihr lieben Käfer, So geht's, ihr lieben Schäfer, Trotz allem Summ und Brumm!
Vier humoristische Männerquartette , opus 21
by Gustav Tyson Wolff (1840 - 1907)
1. Käferlied  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), "Käferlied", appears in Lieder, in Romanzen und Balladen [formerly Bilder], first published 1844
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Chant du scarabée", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with [Robert Reinick], Lieder eines Malers mit Randzeichnungen seiner Freunde, München: Verlag Rösl u. Cir, [1919], pages 25-26.
1 Blumner: " 'mal"; further changes may exist not shown above.2 Reissiger: "Käferlein"
3 Reissiger: "kamen"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor] , Harry Joelson , Johann Winkler
2. Oh weh! Schneider  [sung text not yet checked]
Es wollt ein Schneider [wandern]1, Am Montag in der Fruh, Begegnet ihm der Teufel, Hat weder Strümpf noch Schuh': He, he, du Schneiderg'sell, Du mußt mit mir in die Höll, Du mußt uns Teufel kleiden, Es gehe wie es wöll. Sobald der Schneider in die Höll kam, Nahm er seinen Ehlenstab, Er schlug den Teuflen Buckel voll, Die Hölle auf und ab: He, he, du Schneidergesell, Mußt wieder aus der Höll, Wir brauchen nicht zu messen; Es gehe wie es wöll. Nachdem er all gemessen hat, Nahm er seine lange Scheer Und stuzt den Teuflen d' Schwänzlein ab Sie hüpfen hin und her. He, he du Schneiderg'sell, Pack dich nur aus der Höll, Wir brauchen nicht das Stuzen, Es gehe wie es wöll. Da zog er's Bügeleisen raus, Und warf es in das Feuer, Er streicht den Teuflen die Falten aus, Sie schrieen ungeheuer: He, he du Schneiderg'sell, Geh du nur aus der Höll, Wir brauchen nicht zu bügeln, Es gehe wie es wöll. Er nahm den Pfriemen aus dem Sack, Und stach sie in die Köpf, Er sagt, halt still, ich bin schon da, So sezt man bei uns Knöpf: He, he, du Schneiderg'sell, Geh einmal aus der Höll, Wir brauchen nicht zu kleiden, Es geh nun wie es wöll. Drauf nahm er Nadl und Fingerhut, Und fängt zu stechen an, Er flickt den Teufeln die Naslöcher zu. So eng er immer kan: He, he, du Schneidergesell, Pack dich nur aus der Höll, Wir können nimmer riechen, Es geh nun wie es wöll. Darauf fängt er zu schneiden an, Das Ding hat ziemlich brennt, Er hat den Teuflen mit Gewalt Die Ohrlappen aufgetrennt: He, he, du Schneiderg'sell, Marschir nur aus der Höll, Sonst brauchen wir den Bader, Es geh nun wie es wöll. Nach diesem kam der Lucifer, Und sagt: es ist ein Graus, Kein Teufel hat kein Schwänzerl mehr, Jagt ihn zur Höll hinaus: He, he, du Schneiderg'sell, Pack dich nur aus der Höll, Wir brauchen keine Kleider, Es geh nun wie es wöll. Nachdem er nun hat aufgepackt, Da war ihm erst recht wohl, Er hüpft und springet unverzagt, Lacht sich den Buckel voll, Ging eilends aus der Höll, Und blieb ein Schneiderg'sell; Drum holt der Teufel kein Schneider mehr, Er stehl so viel er wöll.
Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , "Schneiders Höllenfahrt", appears in Des Knaben Wunderhorn
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View original text (without footnotes)Notes
Stanza 1, line 1: the author omitted the Umlaut on "früh" for the sake of the rhyme.
Final line of all stanzas: the author added an Umlaut to "woll" for the sake of the rhyme.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
3. Ach, wie kühle  [sung text not yet checked]
Lauter rauschte der Wiesenbach, Spürend ging ich dem Rauschen nach, Kam an eine Mühle. An dem Thor hart an der Wand Bank und Tisch im Schatten stand. Ach wie war's da kühle, Ja kühle! Gott zum Gruss, Frau Müllerin! Wisset, dass ich durstig bin Von des Tages Schwüle. Und sie ging und kam und trug Rothen Wein im ird'nen Krug. Ach wie war der kühle, Ja kühle! Lächelnd sah sie dem Trinker zu. -- Milde Frau, ach wüsstest du, Was ich dankbar fühle. Als ich meinen Hut gerückt, Nichts ihr in die Hand gedrückt, Ach wie ward sie kühle, Ja kühle!
Authorship:
- by Rudolph Baumbach (1840 - 1905), "Ach wie kühle!", appears in Spielmannslieder, first published 1883
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Rudolf Baumbach, Spielmannslieder, Leipzig: Verlag von A. G. Liebeskind, 1883, page 20.
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4. Eine Frage quält mich bass  [sung text not yet checked]
Eine Frage quält mich bass, Macht mir Kopfzerbrechen: Bleib ich heut' beim Tintenfass, Oder geh' ich zechen ? Hei, da muss ich doch einmal Das Orakel fragen. Meiner Nestelknöpfe Zahl Wird mir Kunde sagen. Soll ich gehen oder nicht? Knopf spricht: "Geh'n!" Was des Schicksals Stimme spricht, Muss gescheh'n. Noch ein Andres quält mich recht, Macht mir viele Sorgen: Zahl' ich heut' im blauen Hecht, Oder soll ich borgen? Hei, da muss ich doch einmal Das Orakel fragen. Meiner Nestelknöpfe Zahl Wird mir Kunde sagen. Zahl' ich, oder zahl' ich nicht? Knopf sagt: "Nein!" Was des Schicksals Stimme spricht, Das muss sein. Eine dritte Frage macht Sorgen mir und Wehen: Soll ich in der Mondscheinnacht Heut' zum Liebchen gehen? Hei, da muss ich doch einmal Das Orakel fragen. Meiner Nestelknöpfe Zahl Wird mir Kunde sagen. Thu' ich's, oder lass' ich's heut'? "Lass!" spricht Knopf. -- Wer nicht Trotz dem Schicksal beut, Ist ein Tropf.
Authorship:
- by Rudolph Baumbach (1840 - 1905), "Orakel", appears in Spielmannslieder
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