Stör' nicht den Schlummer des Kindes, Heilig ist seine Ruh', Leise auf Flügeln des Windes Trug ihm sein Engel sie zu. Da, wo die Wiege gestanden, Der seine Seele entschwebt, Wird noch mit rosigem Banden An seiner Zukunst gewebt. Halb nur gehört es der Erde, Halb noch dem Himmel an, Noch trat des Lebens Beschwerde Hindernd nicht auf seine Bahn. In seinen schlummernden Träumen Liegt noch das himmlische Glück. O, aus den seligen Räumen Ruf' es nicht störend zurück!
Sechs Lieder für 1 mittlere Singstimme mit Pianoforte , opus 17
by Adolph Cebrian (1838 - 1922)
1. Kindesschlummer  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Carl Stelter (1823 - 1912), "Kindesschlummer"
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Confirmed with Gedichte von Karl Stelter; zweite, ganz erneuerte Auflage, Leipzig: Carl Cnobloch, 1862, page 91.
2. O Sonnenschein
Language: German (Deutsch)
O erster Frühlingssonnenstrahl
. . . . . . . . . .
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3. Veilchengruss  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Auf mein Lied, geschwind, geschwind, Mach' dich auf die Reise, Hausen gleich noch Frost und Wind Nach des Winters Weise. Flieg vorbei an jedem Haus. Meide Thor und Thüren, Sende dich ja nicht hinaus Holz und Stein zu rühren. Flügle, ohne Rast und Ruh, Gleich als ob du müssest, Daß das erste Veilchen du Ja zuerst mir grüßest.
Text Authorship:
- by Johann Nepomuk Vogl (1802 - 1866), "Veilchengruß"
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4. Blumenwonne  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Wie muß doch den Blumen so wonnig sein Im wärmenden funkelnden Sonnensschein, Gewiegt und umkoset vom Morgenwind, Gleichwie von der Mutter ein liebes Kind. Wie muß doch den Blumen so wonnig sein Im duftigen blühenden Frühlingschein, Umgeben von Schwestern, so weit als breit, Voll bunter und strahlender Herrlichkeit. Wie muß doch den Blumen so wonnig sein Zu schauen dem Ew'gen in's Aug' hinein, Bis dieser voll liebender Huld zuletzt Mit himmlischen Thronen ihr Haupt benetzt.
Text Authorship:
- by Johann Nepomuk Vogl (1802 - 1866), "Blumenwonne", appears in Neuer Lieder-Frühling, in Blumenlieder, no. 10, first published 1841
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5. Nachtstille  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
In stiller Nacht die Sterne gingen Am Himmel hoch in ernster Pracht, Ein Säuseln hört' ich und ein Klingen Wohl durch die stille Mitternacht. Doch war es nicht der Blätter Rauschen, Es war nicht Nachtigallensang: Aus tiefer Seele mußt' ich lauschen Dem nie gehörten, süßen Klang. Und o, mir war's, als käm' geflogen Ein Flötenton aus Fels und Stein, Als sängen aus des Baches Wogen Sirenen ihren Zauberreihn; Als lullten leise, schlummertrunken In süßen Traum sich Feld und Wald, Wie halb in Schlummer schon gesunken Ein Kindlein noch Gebete lallt; Als ob in seinem Silbernachen Der Mond ein Schifferlied sich sang, Als ob geheim in tausend Sprachen Der Sterne nächtlich Plaudern klang; Als stiege schon vom Himmel nieder Der Träume leichtbeschwingter Chor, Und sänge Märchen, sänge Lieder Dem Schlummernden ins wache Ohr! Das, o Natur, ist deine Weise, Es ist dein nächtlich Feierlied, Das hell wie Orgelklang und leise Wie ein Gebet das All durchzieht. Und wo dich Sterbliche vernehmen, Da machst du schnell die Herzen weit, Zu linder Wehmuth wird ihr Grämen, Zu stiller Hoffnung wird das Leid. So tönet fort, ihr süßen Lieder, Ihr Engelstimmen hell und rein! Strömt leise wie ein Balsam nieder In jedes wunde Herz hinein! Doch wo getrennt von seiner Schönen Ein Jüngling unter Thränen wacht, Da sagt ihm mit der Liebsten Tönen Ein herzig süßes Gute Nacht!
Text Authorship:
- by Robert Eduard Prutz (1816 - 1872), "Nachtstille", appears in Buch der Liebe, in 3. Drittes Buch
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Confirmed with Robert Prutz, Buch der Liebe, Dritte Auflage, Leipzig: Verlag von Ernst Keil, 1874, pages 85-86.
6. Allein  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Rings liegt die Welt in sanfter Abendftille Die Winde ruhn, am Bache zirpt die Grille Und Einsamkeit weht über Flur und Hain. Ich bin allein! Allein! Ich horche fernem, fröhlichem Gesänge Und es erwacht bei wohlbekanntem Klange Erinnerung mit längst entschlafner Pein Ich bin allein! Allein! Du große Welt, auf Deiner weiten Runde Wohnt ja das Glück! es wacht zu jede Stunde, Doch wohnt es immer, immer nur zu zwei'n, Ich bin allein! Allein! Geliebtes Herz, Du weilst mir ewig ferne Grüßt die Geliebte, grüßt sie goldne Sterne Und laßt sie glücklich für uns beide sein. Ich bin allein! Allein!
Text Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author
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Quoted in Leben eines Glücklichen by Julie Burow (Frau Pfannenschmidt), Dritter Band, Druck und Verlag von Adolph Samter, Königsberg: 1852, p. 4.