Andromache Will sich Hektor ewig von mir wenden, Wo Achill mit unnahbaren Händen Dem Patroklus schrecklich Opfer bringt? Wer wird künftig deinen Kleinen lehren Speere werfen und die Götter ehren, Wenn der finstre Orkus dich verschlingt? Hektor Theures Weib gebiete deinen Thränen, Nach der Feldschlacht ist mein feurig Sehnen, Diese Arme schützen Pergamos. Kämpfend für den heil'gen Herd der Götter Fall ich, und des Vaterlandes Retter Steig' ich nieder zu dem styg'schen Fluß. Andromache Nimmer lausch' ich deiner Waffen Schalle, Müßig liegt das Eisen in der Halle, Priams großer Heldenstamm verdirbt. Du wirst hingeh'n wo kein Tag mehr scheinet, Der Cocytus durch die Wüsten weinet, Deine Lieb' im Lethe stirbt. Hektor All mein Sehnen will ich, all mein Denken, In des Lethes stillen Strom versenken, Aber meine Liebe nicht. Horch! der Wilde tobt schon an den Mauern, Gürte mir das Schwerdt um, laß das Trauern, Hektors Liebe stirbt im Lethe nicht.
Drei Lieder , opus 58
by Franz Peter Schubert (1797 - 1828)
Translations available for the entire opus: CAT DUT ENG FRE
1. Hektors Abschied
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Friedrich von Schiller (1759 - 1805), "Hektors Abschied", written 1780
Go to the general single-text view
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "El comiat d’Hèctor", copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Hectors afscheid", copyright © 2007, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (T. P. (Peter) Perrin) , "Hector's leave-taking", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "L'adieu d'Hector", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
First published in a different version in "Die Räuber", act 2, scene 2 (see below).
2. An Emma
Language: German (Deutsch)
Weit in nebelgrauer Ferne Liegt mir das vergang'ne Glück, Nur an Einem schönen Sterne Weilt mit Liebe noch der Blick, Aber wie des Sternes Pracht Ist es nur ein Schein der Nacht. Deckte dir der lange Schlummer, Dir der Tod die Augen zu, Dich besäße doch mein Kummer, Meinem Herzen lebtest du. Aber ach! du lebst im Licht, Meiner Liebe lebst du nicht. Kann der Liebe süß Verlangen, Emma, kann's vergänglich seyn? Was dahin ist und vergangen, Emma, kann's die Liebe seyn? Ihrer Flamme Himmelsglut, Stirbt sie, wie ein irdisch Gut?
Text Authorship:
- by Friedrich von Schiller (1759 - 1805), "An Emma", written 1796, first published 1797
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Aan Emma", copyright © 2007, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "To Emma", copyright ©
- FIN Finnish (Suomi) (Erkki Pullinen) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "À Emma", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Ad Emma", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
3. Des Mädchens Klage
Language: German (Deutsch)
Der Eichwald braust, Die Wolken ziehen, Das Mägdlein sitzt An Ufers Grün, Es bricht sich die Welle mit Macht, mit Macht, Und sie seufzt hinaus in die finstre Nacht, Das Auge vom Weinen getrübt. "Das Herz ist gestorben, Die Welt ist leer, Und weiter giebt sie Dem Wunsche nichts mehr. Du Heilige ruf' dein Kind zurück, Ich habe genossen das irdische Glück, Ich habe gelebt und geliebet!" Es rinnet der Thränen Vergeblicher Lauf, Die Klage sie wecket Die Todten nicht auf, Doch nenne, was tröstet und heilet die Brust Nach der süßen Liebe verschwund'ner Lust, Ich, die himmlische, wills nicht versagen. "Laß rinnen der Thränen Vergeblichen Lauf, Es braust die Klage Den Todten nicht auf, Das süßeste Glück für die trauernde Brust, Nach der schönen Liebe verschwund'ner Lust, Sind der Liebe Schmerzen und Klagen.
Text Authorship:
- by Friedrich von Schiller (1759 - 1805), "Des Mädchens Klage", written 1798, first published 1799
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Linda Godry) , "The oaks roar, the clouds rush by", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (Shula Keller) , "The maiden's lament", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Plainte de la jeune fille", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
First published 1799 in Schiller's Musen-Almanach, and later, only stanzas 1-2 (with slight textual modifications and a different line break), in Die Piccolomini, act 3, scene 7 (Thekla's song).