Es kam ein Engel hell und klar von Gott aufs Feld zur Hirtenschar; der war gar sehr von Herzen froh und sprach zu ihnen fröhlich so: --Valentin Triller (1555) Vom Himmel hoch, da komm ich her. Ich bring' euch gute neue Mär, Der guten Mär bring ich so viel, Davon ich singn und sagen will. Euch ist ein Kindlein heut' geborn Von einer Jungfrau auserkorn, Ein Kindelein, so zart und fein, Das soll eu'r Freud und Wonne sein. Es ist der Herr Christ, unser Gott, Der will euch führn aus aller Not, Er will eu'r Heiland selber sein, Von allen Sünden machen rein. Er bringt euch alle Seligkeit, Die Gott der Vater hat bereit, Daß ihr mit uns im Himmelreich Sollt leben nun und ewiglich. So merket nun das Zeichen recht: Die Krippe, Windelein so schlecht, Da findet ihr das Kind gelegt, Das alle Welt erhält und trägt. Des laßt uns alle fröhlich sein Und mit den Hirten gehn hinein, Zu sehn, was Gott uns hat beschert, Mit seinem lieben Sohn verehrt. Merk auf, mein Herz, und sieh dorthin! Was liegt dort in dem Krippelein? Wes ist das schöne Kindelein? Es ist das liebe Jesulein. Sei mir willkommen, edler Gast! Den Sünder nicht verschmähet hast Und kommst ins Elend her zu mir, Wie soll ich immer danken dir? Ach, Herr, du Schöpfer aller Ding, Wie bist du worden so gering, Daß du da liegst auf dürrem Gras, Davon ein Rind und Esel aß! Und wär' die Welt vielmal so weit, Von Edelstein und Gold bereit', So wär sie doch dir viel zu klein, Zu sein ein enges Wiegelein. Der Sammet und die Seide dein, Das ist grob Heu und Windelein, Darauf du König groß und reich Herprangst, als wär's dein Himmelreich. Das hat also gefallen dir, Die Wahrheit anzuzeigen mir: Wie aller Welt Macht, Ehr und Gut Vor dir nichts gilt, nichts hilft noch tut. Ach, mein herzliebes Jesulein, Mach dir ein rein, sanft Bettelein, Zu ruhen in meins Herzens Schrein, Daß ich nimmer vergesse dein. Davon ich allzeit fröhlich sei, Zu springen, singen immer frei Das rechte Susaninne schon, Mit Herzenslust den süßen Ton. Lob, Ehr sei Gott im höchsten Thron, Der uns schenkt seinen ein'gen Sohn. Des freuen sich der Engel Schar Und singen uns solch neues Jahr.
5 Gedichte für 1 Singstimme mit Pianoforte , opus 3
by August Püringer
1. Himmelsbotschaft  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Martin Luther (1483 - 1546), "Vom Himmel hoch, da komm ich her"
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2. Schilflied  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Drüben [geht]1 die Sonne scheiden, Und der müde Tag entschlief. [Niederhangen]2 hier die Weiden In den Teich, so still, so tief. Und ich muß mein Liebstes meiden: Quill, o Thräne, quill hervor! Traurig säuseln hier die Weiden, Und im Winde bebt das Rohr. [In mein stilles, tiefes Leiden]3 [Strahlst du, Ferne! hell und mild]4, [Wie durch Binsen hier und Weiden Strahlt des Abendsternes Bild.]5
Text Authorship:
- by Nikolaus Lenau (1802 - 1850), no title, appears in Gedichte, in 1. Erstes Buch, in Sehnsucht, in Schilflieder, no. 1
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "The sun is sinking over there", copyright ©
- ENG English [singable] (Walter A. Aue) , "Yonder there the sun is leaving", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (Robert Schall) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Nicolaus Lenau’s sämtliche Werke, herausgegeben von G. Emil Barthel, Leipzig: Druck und Verlag von Philipp Reclam jun., [no year], page 13.
1 Marteau: "ging"2 Moór: "Niederhängen"
3 Bochkoltz-Falconi: "In mein tiefes, stilles Leiden"; Lang: "Wie durch Binsen hier und Weiden"
4 Lang: "Strahlt des Abendsternes Bild"; Moór: "Strahltest du, Ferne! hell und mild"
5 Lang: "In mein stilles, tiefes Leiden/ Strahlst du, Ferne! hell und mild."
3. Zuspruch
Language: German (Deutsch)
Sprich, Gesell, warum so trüb?
. . . . . . . . . .
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4. Der Freibeuter  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Mein Haus hat kein' Tür, Mein' Tür hat ke' Haus Und immer mit Schätzel Hinein und heraus. Mei Küch' hat ke' Herd, Mei Herd hat ke' Küch: Da bratet's und siedet's Für sich und für mich. Mei' Bett hat ke' G'stell, Mei G'stell hat ke' Bett; Doch wüßt ich nit e'nen, Der's lustiger hett. Mei Keller is hoch, Mei Scheuer is tief, Zu oberst zu unterst Da lag ich und schlief. Und bin ich erwachen, Da geht es so fort: Mei Ort hat ke' Bleibens, Mei Bleibens ke'n Ort.
Text Authorship:
- by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), "Freibeuter", appears in Goethe's Werke. Vollständige Ausgabe, letzter Hand, Band III, in 1. Lyrisches
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Gary Bachlund) , "The freeloader", written 2010, copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
First line of Taubert's setting (according to the Musikalien-catalog von Heinrichshofen's Verlag in Magdeburg): "Mei Haus hat ka' Thür"
5. Jung Volker's Lied  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Und die mich trug im [Mutterleib]1, Und die mich schwang im Kissen, Die war ein [schön frech braunes]2 Weib, Wollte nichts vom Mannsvolk wissen. Sie scherzte nur und lachte laut, Und ließ die Freier stehen: Möcht' lieber sein des Windes Braut, [Denn]3 in die Ehe gehen! Da kam der Wind, da nahm der Wind Als Buhle sie gefangen: Von dem hat sie ein lustig Kind [In ihren Schoß empfangen]4.
Text Authorship:
- by Eduard Mörike (1804 - 1875)
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Cançó del jove Volker", copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Het lied van de jonge Volker", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Eduard Mörike, Sämtliche Werke in zwei Bänden. Band 1, München, 1967, pages 699-700.
1 Schumann: "Mutterarm"2 Schumann: "schön, froh, braunes"
3 Schumann: "Als"
4 Schumann: "Jung Volker, mich, empfangen"