Das ist die sanfte, die heilige Stunde, Da die Sonne feierlich scheiden will; Es bebt kein Blatt in der weiten Runde: -- Die lauten Lüfte sind alle still. Noch einmal grüßt sie mit vollem Strahle, Noch einmal küßt sie den Wald, den See: -- Ist's heute zum allerletztenmale? Es liegt auf der Flur so tiefes Weh! Jetzt ist sie versunken: -- da hebt sich ein Rauschen, Durch alle Wipfel ein Schauer weht: Ich glaube, -- könnt' ich dies Flüstern erlauschen! -- Die Blumen sprechen ihr Nachtgebet.
Sechs Gesänge für dreistimmigen Frauenchor mit Pianoforte , opus 451
by Franz Wilhelm Abt (1819 - 1885)
Heft 1 -- 1. Sonnenuntergang  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Felix Ludwig Julius Dahn (1834 - 1912), "Sonnenuntergang"
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- ENG English (Sharon Krebs) , "Sunset", copyright © 2025, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Felix Dahn, Erster Band, Leipzig: Druck und Verlag von Breitkopf und Härtel, 1898, pages 418-419.
Heft 1 -- 2. Frühlingsmorgen  [sung text not yet checked]
Die Wolken sind verflogen, Verflogen über Nacht! Der Frühling kommt gezogen Mit aller Wonn' und Pracht. Horch! ringsum welch ein Klingen, So hell, so morgenklar: Heb' an auch du zu singen, Und bring' ein Lied ihm dar! Froh, wie die Bäume lachen Vom Fels in's Land hinaus, O! sollst auch du erwachen, Mein Herz, nach allem Graus! Und wie die Bäche rinnen Am Weg im Sonnenglanz, O stell', o stell dein Sinnen Auf Lust und Freude ganz! Frisch, wie die Wälder sausen, Keck, wie die Mailuft zieht, Laß rauschen und laß brausen Dein helles Morgenlied! Auf, auf! und laß' es klingen! Es lauschen alle Höhn, Und heben an zu singen: Wie ist die Welt so schön!
Text Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Frühlingsmorgen", appears in Liederbuch, in 1. Naturlieder, no. 36
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- ENG English (Sharon Krebs) , "Springtime morning", copyright © 2025, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Liederbuch von Friedrich Oser, 1842-1874. Mit einem biographischen Verzeichnis der Componisten, Basel: Benno Schwabe, Verlagsbuchhandlung, 1875, pages 34-35.
Heft 1 -- 3. Zum Abschiede  [sung text not yet checked]
Schöne Stunden sind verschwunden, Und wir hatten sie so gern! Was in Freuden sich gefunden, Was zu Freuden sich verbunden, Ist getrennt und wieder fern. Nur nicht klagen, nur nicht zagen! Schönes kann nie ganz vergehn. Freuet euch! Uns ist geblieben Unser Hoffen, unser Lieben: Gott giebt uns ein Wiedersehn.
Text Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), "Zum Abschiede", subtitle: "11. November 1870", written 1870, appears in Lyrische Gedichte, in Dichterleben, in Alter, in Spätlinge, no. 5
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- ENG English (Sharon Krebs) , "In farewell", subtitle: "November 11, 1870", copyright © 2025, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Hoffmann's von Fallersleben Gesammelte Werke, Herausgegeben von Dr. Heinrich Gerstenberg, Erster Band Lyrische Gedichte Berlin: F. Fontane, 1890, pages 138-139.
Heft 2 -- 4. Das treue Vaterauge wacht
Wolken hängen ernst hernieder
. . . . . . . . . .
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Heft 2 -- 5. Dämmerung  [sung text not yet checked]
Sanft und mild Auf's Gefild Schwebt herab die stille Nacht! Vöglein tauchen in's Gefieder Längst die müden Köpfchen nieder; Gott ist's, der für Alle wacht. Gute Nacht! Aug' und Herz Himmelwärts! Frag'st du, was dir werden soll? Kannst du nirgends Ruhe finden? Laß den Kummer endlich schwinden, Gott ist so erbarmungsvoll! Ruhe wohl! Auf den Herrn Hoffe gern, Der die Seinen nie verließ; Dann wird Friede dich umschweben, Und hienieden wirst du leben, Engeln gleich im Paradies. Träume süß!
Text Authorship:
- by Hugo Grabow , "Dämmerung", written 1861
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- ENG English (Sharon Krebs) , "Twilight", copyright © 2025, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Hugo Grabow. Als Manuscript gedruckt, Berlin: Druck von Rudolph Gensch, 1858, pages 16-17.
Heft 2 -- 6. Flieg' aus mein Lied  [sung text not yet checked]
Flieg' aus, mein Lied, und tausend Mal Grüß mir mein stilles Felsenthal! Nun grünt und blüht es wieder, Und von der Höhn Wie blickt so schön Und frisch der Wald hernieder! Ihr lieben Vögel, denkt ihr dran, Wie wir das Thal hinab, hinan Zusammen einst gesungen, Wie von den Flühn Durch all das Blühn Das frohe Lied erklungen! Ihr weißen Bäume, wißt ihr's noch, Wie ihr mit mir vom Felsenjoch Gegrüßt die fernsten Auen, Wie blitzend klar Und lustig war Im Grund der Bach zu schauen! Flieg' aus, mein Lied, und tausend Mal Grüß mir im Lenz mein trautes Thal, Und bring' ihm deinen Segen, Und thu's ihm kund, Wie sein allstund Ich denk' und allerwegen!
Text Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Flieg' aus, mein Lied!", appears in Liederbuch, in 1. Naturlieder, no. 20, first published 1875
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- ENG English (Sharon Krebs) , "Fly forth, my song", copyright © 2025, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Liederbuch von Friedrich Oser, 1842-1874. Mit einem biographischen Verzeichnis der Componisten, Basel: Benno Schwabe, Verlagsbuchhandlung, 1875, page 21.