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Lieder und Tänze der Nacht , opus 26

by Eduard de Boer (b. 1957)

1. Am Rande der Nacht  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Meine Stube und diese Weite,
wach über nachbetendem Land, -
ist Eines. Ich bin eine Saite,
über rauschende breite
Resonanzen gespannt.
 Die Dinge sind Geigenleiber,
von murrendem Dunkel voll;
drin träumt das Weinen der Weiber,
drin rührt sich im Schlafe der Groll
ganzer Geschlechter.....
Ich soll
silbern erzittern: dann wird
Alles unter mir leben,
und was in den Dingen irrt,
wird nach dem Lichte streben,
das von meinem tanzenden Tone,
um welchen der Himmel wellt,
durch schmale, schmachtende Spalten
in die alten
Abgründe ohne
Ende fällt...

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Am Rande der Nacht", appears in Das Buch der Bilder, first published 1920

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Au bord de la nuit", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission

2. Totentanz  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Sie brauchen kein Tanz-Orchester;
sie hören in sich ein Geheule,
als waren sie Eulennester.
Ihr Ängsten näßt wie eine Beule,
und der Vorgeruch ihrer Fäule
ist noch ihr bester Geruch.
 
Sie fassen den Tänzer fester,
den rippenbetreßten Tänzer,
den Galan, den achten Ergänzer
zu einem ganzen Paar.
Und er lockert der Ordensschwester
über dem Haar das Tuch;
sie tanzen ja unter Gleichen.
Und er zieht der wachslichtbleichen
leise die Lesezeichen
aus ihrem Stunden-Buch.
 
Bald wird ihnen allen zu heiß,
sie sind zu reich gekleidet;
beißender Schweiß verleidet
ihnen Stirne und Steiß
und Schauben und Hauben und Steine;
sie wünschen, sie wären nackt
wie ein Kind, ein Verrückter und Eine:
die tanzen noch immer im Takt.

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Toten-Tanz", appears in Der neuen Gedichte anderer Teil, first published 1908

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3. Aus einer Kindheit  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Das Dunkeln war wie Reichtum in dem Raume,
darin der Knabe, sehr verheimlicht, saß.
Und als die Mutter eintrat wie im Traume,
erzitterte im stillen Schrank ein Glas.
Sie fühlte, wie das Zimmer sie verriet,
und küßte ihren Knaben : Bist du hier? ...
Dann schauten beide bang nach dem Klavier,
denn manchen Abend hatte sie ein Lied,
darin das Kind sich seltsam tief verfing.

Es sa sehr still. Sein großes Schauen hing
an ihrer Hand, die ganz gebeugt vom Ringe,
als ob sie schwer in Schneewehn ginge,
über die weißen Tasten ging.

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Aus einer Kindheit", appears in Das Buch der Bilder

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Confirmed with Rainer Maria Rilke, Das Buch der Bilder, Leipzig: Insel-Verlag, 1913, p.25


4. Letzter Abend  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
  (Aus dem Besitze Frau Nonnas)

Und Nacht und fernes Fahren; denn der Train
des ganzen Heeres zog am Park vorüber.
Er aber hob den Blick vom Clavecin
und spielte noch und sah zu ihr hinüber
 
beinah wie man in einen Spiegel schaut:
so sehr erfüllt von seinen jungen Zügen
und wissend, wie sie seine Trauer trügen,
schön und verführender bei jedem Laut.
 
Doch plötzlich wars, als ob sich das verwische:
sie stand wie mühsam in der Fensternische
und hielt des Herzens drängendes Geklopf.
 
Sein Spiel gab nach. Von draußen wehte Frische.
Und seltsam fremd stand auf dem Spiegeltische
der schwarze Tschako mit dem Totenkopf.

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Letzter Abend", appears in Neue Gedichte, first published 1892

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Dernier soir", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission

5. Der Wahnsinn  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Sie muss immer sinnen: Ich bin... ich bin...
Wer bist du denn, Marie?
      Eine Königin, eine Königin!
      In die Kniee vor mir, in die Knie!

Sie muss immer weinen: Ich war... ich war...
Wer warst du denn, Marie?
      Ein Niemandskind, ganz arm und bar,
      und ich kann dir nicht sagen wie.

Und wurdest aus einem solchen Kind
eine Fürstin, vor der man kniet?
      Weil die Dinge alle anders sind,
      als man sie beim Betteln sieht.

So haben die Dinge dich groß gemacht,
und kannst du noch sagen wann?
      Eine Nacht, eine Nacht, über eine Nacht, -
      und sie sprachen mich anders an.
      Ich trat in die Gasse hinaus und sieh:
      die ist wie mit Saiten bespannt;
      da wurde Marie Melodie, Melodie...
      und tanzte von Rand zu Rand.
      Die Leute schlichen so ängstlich hin,
      wie hart an die Häuser gepflanzt, -
      denn das darf doch nur eine Königin,
      dass sie tanzt in den Gassen: tanzt!...

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926), "Der Wahnsinn", written 1899, appears in Das Buch der Bilder, first published 1920

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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "La folie", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission

6. Epilog

Language: German (Deutsch) 
— This text is not currently
in the database but will be added
as soon as we obtain it. —

Text Authorship:

  • by Rainer Maria Rilke (1875 - 1926)

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