Ach, aus dieses Thales Gründen, Das der kalte Nebel drückt, Könnt' ich doch den Ausgang finden, Ach, wie fühlt' ich mich beglückt! Dort erblick' ich schöne Hügel, Ewig jung und ewig grün! Hätt' ich Schwingen, hätt' ich Flügel, Nach den Hügeln zög ich hin. Harmonieen hör' ich klingen, Töne süßer Himmelsruh, Und die leichten Winde bringen Mir der Düfte Balsam zu, Gold'ne Früchte seh ich glühen, Winkend zwischen dunklen Laub, Und die Blumen, die dort blühen, Werden keines Winters Raub. Doch wie schön muß sich's ergehen Dort im ew'gen Sonnenschein, Und die Luft auf jenen Höhen O wie labend muß sie seyn! Doch wie währt des Stromes Toben, Der ergrimmt dazwischen braußt, Seine Wellen sind gehoben, Daß die Seele mir ergraußt. Einen Nachen seh ich schwanken, Aber ach! der Fährmann fehlt. Frisch hinein und ohne Wanken, Seine Segel sind beseelt. Du mußt glauben, du mußt wagen, Denn die Götter leihn kein Pfand, Nur ein Wunder kann dich tragen In das schöne Wunderland.
3 Lieder für eine Singstimme mit Pianoforte , opus 3
by Emil V. Theimer
1. Sehnsucht
Text Authorship:
- by Friedrich von Schiller (1759 - 1805), "Sehnsucht", written 1802, first published 1802
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Verlangen", copyright © 2007, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , no title, copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Nostalgie", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Nostalgia", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
First published in Taschenbuch zum geselligen Vergnügen. Dreizehnter Jahrgang. 1803. Herausgegeben von W.G. Becker. Leipzig, bei Christian Adolph Hempel, pages 251-252. Here the second stanza is omitted.
2. An den Frühling
Willkommen schöner Jüngling! Du Wonne der Natur! Mit deinem Blumenkörbchen Willkommen auf der Flur! Ey! ey! Da bist ja wieder! Und bist so lieb und schön! Und freun wir uns so herzlich, Entgegen dir zu gehn. Denkst auch noch an mein Mädchen? Ey lieber denke doch! Dort liebte mich das Mädchen, Und 's Mädchen liebt mich noch! Fürs Mädchen manches Blümchen Erbat ich mir von dir - Ich komm' und bitte wieder, Und du? - du giebst es mir? Willkommen schöner Jüngling! Du Wonne der Natur! Mit deinem Blumenkörbchen Willkommen auf der Flur.
Text Authorship:
- by Friedrich von Schiller (1759 - 1805), "An den Frühling", written 1782, first published 1782
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Aan de lente", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Welcome, handsome youth", copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Au printemps", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Alla Primavera", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Lewis Grenville) , "A la primavera", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
First published in Anthologie auf das Jahr 1782, anonymously edited by Schiller with the fake publishing information "Gedrukt in der Buchdrukerei zu Tobolsko", actually published by Johann Benedict Metzler in Stuttgart, pages 123-124. This poem has "M." as the author's name.
3. Freud' in Leiden
Ihr fragt, warum so bleich und krank, die frisch und rot gewesen? O seid nicht sorglich, seid nicht bang, ich werde bald genesen. Bald wird um meine Lippen sich ein Abschiedslächeln wiegen; bald wird wie er ich wonniglich im süßen Schlummer liegen. Dann tut mir an ein weißes Kleid, ein Kränzchen in die Haare, und legt mich wie zur Lust und Freud' auf die bekränzte Bahre. Und wenn sie fragen, wo ich bin, so saget den Betrübten, ich bin, wo ich so gerne bin: bei meinem heiß Geliebten!
Text Authorship:
- by Lucca
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Note: in stanza 2, line 3, word 2, "wird" is almost definitely a typo in the score. It should probably be "werd'".