Eine starke, schwarze Barke segelt trauervoll dahin. Die vermummten und verstummten Leichenhüter sitzen drin. Toter Dichter, stille liegt er, mit entblößtem Angesicht; seine blauen Augen schauen immer noch zum Himmelslicht. Aus der Tiefe klingts, als riefe eine kranke Nixenbraut, und die Wellen, sie zerschellen an dem Kahn, wie Klagelaut.
Drei Balladen von Heine , opus 9
by Gerrit Jan van Eijken (1832 - 1879)
1. Childe Harold  [sung text checked 1 time]
Language: German (Deutsch)
Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), "Childe Harold", appears in Neue Gedichte, in Romanzen, no. 3
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
2. Es war ein alter König  [sung text checked 1 time]
Language: German (Deutsch)
Es war ein alter König, sein Herz war schwer, sein [Haupt]1 war grau; der arme alte König, er nahm eine junge Frau. Es war ein [schöner]2 Page, blond war sein [Haupt]3, leicht war sein Sinn; er trug die seid'ne Schleppe der jungen Königin. Kennst du das alte Liedchen? Es klingt so süß, es klingt so trüb! Sie mußten beide sterben, sie hatten sich viel zu lieb.
Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, written 1830, appears in Neue Gedichte, in Neuer Frühling, no. 29
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "There was an old king", copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Il était un vieux roi", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- GER German (Deutsch) (Joost van der Linden) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Neue Gedichte von H. Heine, Zweite Auflage, Hamburg, bei Hoffmann und Campe, 1844, page 28.
1 Diepenbrock: "Haar"2 Schnorr von Carolsfeld, Zemlinsky: "junger"
3 Wolfrum: "Haar"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler
3. König Harald Harfagar  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Der König Harald Harfagar Sitzt unten in Meeresgründen, Bei seiner schönen Wasserfee; Die Jahre kommen und schwinden. Von Nixenzauber gebannt und gefeit, Er kann nicht leben, nicht sterben; Zweihundert Jahre dauert schon Sein seliges Verderben. Des Königs Haupt liegt auf dem Schoß Der holden Frau, und mit Schmachten Schaut er nach ihren Augen empor; Kann nicht genug sie betrachten. Sein goldnes Haar ward silbergrau, Es treten die Backenknochen Gespenstisch hervor aus dem gelben Gesicht Der Leib ist welk und gebrochen. Manchmal aus seinem Liebestraum Wird er plötzlich aufgeschüttert, Denn droben stürmt so wild die Flut Und das gläserne Schloß erzittert. Manchmal ist ihm, als hört er im Wind Normannenruf erschallen; Er hebt die Arme mit freudiger Hast, Läßt traurig sie wieder fallen. Manchmal ist ihm, als hört er gar, Wie die Schiffer singen hier oben Und den König Harald Harfagar Im Heldenliede loben. Der König stöhnt und schluchzt und weint Alsdann aus Herzensgrunde. Schnell beugt sich hinab die Wasserfee Und küßt ihn mit lachendem Munde.
Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), "König Harald Harfagar", appears in Neue Gedichte, in Romanzen, no. 23
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- DUT Dutch (Nederlands) (Bas Ammerlaan) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission