Es waren Mond und Sonne Einst ein getreues Paar; Und wanderten am Himmel So manches lange Jahr! Und beiden glühten golden, Und hatten gleichen Schein; Sie zogen durch die Wellen Des Äther-Meers allein! Wie bald erlosch die Liebe Der Sonnenkönigin! Sie floh von ihrem Gatten Mit ungetreuem Sinn. Da stand der Mond verlassen, Allein in seinem Reich, Und weinte heiße Thränen, Und wurde kalt und bleich. Doch seine Thränen fielen Auf's dunkle Himmelszelt, Und flammten da als Sterne, Im azurblauen Feld! Nun wandelt er allnächtlich Die thränenvolle Bahn, Ihr nach, den Ungetreuen, Die ihm dies Leid gethan! Und sieht er auf der Erde In Liebesqual ein Herz, Dann lächelt er und flüstert: "Ich kenne Deinen Schmerz!"
Vier Lieder , opus 36
by Gustav Heinrich Graben-Hoffmann (1820 - 1900)
1. Mond und Sonne  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Feodor Franz Ludwig Löwe (1816 - 1890), "Die Ungetreue"
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Confirmed with Thalia. Norddeutsche Theater-Zeitung, Kunst- und schönwissenschaftliches Unterhaltungs-Blatt, zweiter Jahrgang, ed. by Carl Toepfer, Hamburg: J. A. Wagener, 1837, pages 81 - 82. Appears in issue no. 11.
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2. Ernste Betrachtungen
Der Mensch ist nur ein armer Todtengräber . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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3. Meer, Himmel und Sonne  [sung text not yet checked]
Wär' ich das Meer, Ich würde ein Meer der Liebe sein, Ich schlösse Dich mit tausend Armen ein: Wär' ich das Meer! Wenn ich der Himmel wär', Ich löschte aller Sterne Schein, Du solltest mein Stern nur sein, Wenn ich der Himmel wär'! Wenn ich die Sonne wär', O dann verlöschte ich Licht und Glut, Nacht sollt' es sein über Land und Flut: Nur in den Herzen mein und Dein Sollte dann Licht und Wärme sein.
Authorship:
- by (Borromäus Sebastian Georg) Karl Reginald Herloß (1804 - 1849), as Carl Herloßsohn, "Isidore", appears in Buch der Liebe, in Lieder der Liebe
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Confirmed with Carl Herloßsohn, Buch der Lieder, zweite Auflage, zweite Abtheilung, Leipzig: Theodor Thomas, 1849, page 133. Appears in Lieder der Liebe.
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4. Sie mussten beide sterben  [sung text not yet checked]
Es war ein alter König, sein Herz war schwer, sein [Haupt]1 war grau; der arme alte König, er nahm eine junge Frau. Es war ein [schöner]2 Page, blond war sein [Haupt]3, leicht war sein Sinn; er trug die seid'ne Schleppe der jungen Königin. Kennst du das alte Liedchen? Es klingt so süß, es klingt so trüb! Sie mußten beide sterben, sie hatten sich viel zu lieb.
Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), no title, written 1830, appears in Neue Gedichte, in Neuer Frühling, no. 29
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "There was an old king", copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Il était un vieux roi", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- GER German (Deutsch) (Joost van der Linden) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Neue Gedichte von H. Heine, Zweite Auflage, Hamburg, bei Hoffmann und Campe, 1844, page 28.
1 Diepenbrock: "Haar"2 Schnorr von Carolsfeld, Zemlinsky: "junger"
3 Wolfrum: "Haar"
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