Der Mai ist da, der Mai ist da Und alles Leid von hinnen Und Seligkeit und Himmelslust Im tiefsten Herzen innen!
Sechs Lieder für Männerchor , opus 4
by Anton Häring (b. 1825)
1. Frühlingslied Sung Text
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Text Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author
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Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]O frisches Grün, o frisches Grün Auf Wiesen und im Walde! Ihr Blüthen licht mit süßem Duft, Wie heilt ihr doch so balde! O Himmelsdom, o Himmelsdom, So tiefblau, du hochoben! Ich schau nach dir, und ahn' es süß, Wie schön es ist da droben! So seltsam still, so seltsam still! Nur Vöglein leise singen; So kann mir aus der tiefen Brust Nur leises Beten dringen. Du Vöglein dort, du Vöglein dort! Was hörst du auf zu schlagen? Willst mein Gebet, dem du gelauscht, Vor Gott, den Herren, tragen?
Text Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Frühlingslied", appears in Liederbuch, in 1. Naturlieder, no. 22
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2025, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Liederbuch von Friedrich Oser, 1842-1874. Mit einem biographischen Verzeichnis der Componisten, Basel: Benno Schwabe Verlagsbuchhandlung, 1875, page 23.
Research team for this page: Sharon Krebs [Guest Editor] , Melanie Trumbull
2. Stiller Segen
Still der Thau in lauen Nächten Ungesehn vom Himmel fließt, In die Blumen, die da schlafen, Wieder neues Leben gießt. Daß sie in der Morgenfrische Stehen da in lichter Pracht, Und ein jedes Blumenauge Freundlich auf zur Sonne lacht. Daß sie in des Tages Schwüle Bleiben frisch und welken nicht, Immer munter, immer heiter Lacht ihr wonnig Angesicht. Und Er sollte dein vergessen, Der des Blümleins Noth ersah? Schlummre ruhig, denn den Seinen Gibt's der Herr im Schlafe ja!
Text Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Stiller Segen", appears in Liederbuch, in 1. Naturlieder, no. 134
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Confirmed with Liederbuch von Friedrich Oser, 1842-1874. Mit einem biographischen Verzeichnis der Componisten, Basel: Benno Schwabe, Verlagsbuchhandlung, 1875, pages 118-119.
3. Thauwind, lustiger Geselle  [sung text not yet checked]
Thauwind, lustiger Geselle, Grüß' dich Gott, viel tausend Mal! Gleich entspringt des Liedes Quelle, Fährst du brausend durch das Thal! [Wie er]1 jauchzt der kecke Junge: Mit dem Winter ist's nun aus! Eilt ihm nach [in muth'gem]2 Sprunge, Jagt ihn grad zum Land hinaus! Jubelt auf der Sieger helle, Stürmet hin von Ort zu Ort, Schreit der lustiger Geselle: Euer Quäler ist nun fort! [Und die Blümlein in dem Thale]3 [Und die]4 Vöglein in dem Hain Sind erwacht vom Jubelschalle, Stimmen in den Jubel ein. Die Poeten auch vor allen Laufen in den Wald hinaus, Jauchzen durch die grünen Hallen Mit des Windes [luft'gem]5 Braus. Hätt'st uns längst schon wandern müssen, Winter du, mit Spott und Hohn, Kecker Junge, laß dich grüßen, Der du ihn gejagt davon!
Text Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Thauwind, lustiger Geselle!"
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- ENG English (Sharon Krebs) , "Thawing wind, merry comrade!", copyright © 2025, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Weihnachtsgabe in Prosa und Poesie, Herausgegeben für Felsberg von christlichen Freunden, Basel: Druck und Verlag von Felix Schneider, 1845, pages 116-117.
1 Häring: "Hei! wie"2 Häring: "im muth'gen"
3 Häring: "Auf der Au die Blümlein alle,"
4 Häring: "Alle"
5 Häring: "lust'gen"
4. Die Linde
O Lindenbaum, welch schöner Traum Ist dir beschert vor allen: Du blühst, wenn längst jedwedem Baum Die Blüten sind entfallen. Wenn glühend brennt der Sonne Strahl, Und schon die Früchte schwellen, Da sendest du in's weite Thal Der Düfte reiche Wellen Wellen. O könnt', wenn längst der Jugend Blust verstoben in dem Winde, Auch ich noch blühn zu aller Lust Wie du, süßduftge Linde!
Text Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Die Linde", appears in Liederbuch, in 1. Naturlieder, no. 81
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- ENG English (Sharon Krebs) , "The linden tree", copyright © 2025, (re)printed on this website with kind permission
5. Frisch hinaus
Frisch hinaus, Gewandert, gewandert! Sonne blicket so schön auf die Welt, Vögelein schlaget am Blätterzelt, Grün die Matten, wohin ich schau', Weiß die Wölklein am Himmelblau, Und im Blüthengewande jedwede Au! Und siehe die Winde Wie lustig geschwinde Flattern sie von den Bergen daher, Als müßten sie heute noch über das Meer! -- Frisch hinaus, Gewandert, gewandert! Wandersmann, Vergessen, vergessen Alle die Sorge im dumpfen Haus, Laß sie fliegen in Windesbraus, Jauchze, daß schweigen die Vögelein, Welche Wonne, welch' Glück ist dein! Will der Himmel, der Himmel in's Herz hinein? Frisch, alle die Klänge Und all' das Gepränge Schließ' es, o schließ' es tief in die Brust, Und alles dein Grämen ob aller die Lust, Wandersmann, Vergessen, vergessen! Keck hinauf, Erklommen, erklommen Festen Fußes die schwindelnde Fluh', Vorwärts, vorwärts ohn' Rast und Ruh! -- Gott! hieoben wie schön das Land, Blitzend und schimmernd der Ströme Band, Und die glühenden Firnen am blauen Rand! Andächtig nun schweige, Inbrünstig dich neige Schauernd vor all' der blendenden Pracht, Vor Gottes gewaltiger, ewiger Macht, Wandersmann, Und bete, und bete!
Text Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Wanderlied"
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