LiederNet logo

CONTENTS

×
  • Home | Introduction
  • Composers (20,217)
  • Text Authors (19,696)
  • Go to a Random Text
  • What’s New
  • A Small Tour
  • FAQ & Links
  • Donors
  • DONATE

UTILITIES

  • Search Everything
  • Search by Surname
  • Search by Title or First Line
  • Search by Year
  • Search by Collection

CREDITS

  • Emily Ezust
  • Contributors (1,115)
  • Contact Information
  • Bibliography

  • Copyright Statement
  • Privacy Policy

Follow us on Facebook

Sieben Lieder , opus 32

by Josef Matthias Hauer (1883 - 1959)

1. Lebensgenuß  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Noch kehrt in mich der süße Frühling wieder,
noch altert nicht mein kindischfröhlich Herz,
noch rinnt vom Auge mir der Tau der Liebe nieder,
noch lebt in mir der Hoffnung Lust und Schmerz.

Noch tröstet mich mit süßer Augenweide
der blaue Himmel und die grüne Flur,
mir reicht die Göttliche den Taumelkelch der Freude,
die jugendliche, freundliche Natur.

Getrost! Es ist der Schmerzen wert, dies Leben,
solang uns Armen Gottes Sonne scheint
und Bilder bessrer Zeit um unsre Seele schweben
und, ach, mit uns ein freundlich Auge weint. 

Text Authorship:

  • by Friedrich Hölderlin (1770 - 1843), "Lebensgenuss"

See other settings of this text.

2. An eine Rose  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Ewig trägt im Mutterschoße, 
Süße Königin der Flur,
Dich und mich die stille, große,
Allbelebende Natur.

Röschen! unser Schmuck veraltet,
Sturm entblättert dich und mich,
Doch der ew'ge Keim entfaltet
Bald zu neuer Blüthe sich!

Text Authorship:

  • by Friedrich Hölderlin (1770 - 1843), "An eine Rose", appears in Gedichte 1784-1800

See other settings of this text.

Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
  • FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission

Confirmed with Wolff's Poetischer Hausschatz des deutschen Volkes: Ein Buch für Schule und Haus, erneuert von Carl Ostrogge, Leipzig, Verlag von Otto Wigand, 1874, pages 150-151.

Modernized spelling would change "Blüthe" to "Blüte".

3. Der Gott der Jugend  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Gehn dir im Dämmerlichte,
Wenn in der Sommernacht
Für selige Gesichte
Dein liebend Auge wacht,
Noch oft der Freunde Manen
Und, wie der Sterne Chor,
Die Geister der Titanen
Des Altertums empor,
 
Wird da, wo sich im Schönen
Das Göttliche verhüllt,
Noch oft das tiefe Sehnen
Der Liebe dir gestillt,
Belohnt des Herzens Mühen
Der Ruhe Vorgefühl,
Und tönt von Melodien
Der Seele Saitenspiel;
 
So such im stillsten Tale
Den blütenreichsten Hain,
Und gieß aus goldner Schale
Den frohen Opferwein!
Noch lächelt unveraltet
Des Herzens Frühling dir,
Der Gott der Jugend waltet
Noch über dir und mir.
 
Wie unter Tiburs Bäumen,
Wenn da der Dichter saß,
Und unter Götterträumen
Der Jahre Flucht vergaß,
Wenn ihn die Ulme kühlte,
Und wenn sie stolz und froh
Um Silberblüten spielte,
Die Flut des Anio;
 
Und wie um Platons Hallen,
Wenn durch der Haine Grün,
Begrüßt von Nachtigallen,
Der Stern der Liebe schien,
Wenn alle Lüfte schliefen,
Und, sanft bewegt vom Schwan,
Cephissus durch Oliven
Und Myrtensträuche rann;
 
So schön ist's noch hienieden!
Auch unser Herz erfuhr
Das Leben und den Frieden
Der freundlichen Natur;
Noch blüht des Himmels Schöne,
Noch mischen brüderlich
In unsers Herzens Töne
Des Frühlings Laute sich.
 
Drum such im stillsten Tale
Den düftereichsten Hain,
Und gieß aus goldner Schale
Den frohen Opferwein,
Noch lächelt unveraltet
Das Bild der Erde dir,
Der Gott der Jugend waltet
Noch über dir und mir. 

Text Authorship:

  • by Friedrich Hölderlin (1770 - 1843), "Der Gott der Jugend"

Go to the general single-text view

4. An Ihren Genius  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Send' ihr Blumen und Frücht' aus nieversiegender Fülle,
Send' ihr, freundlicher Geist, ewige Jugend herab!
Hüll' in deine Wonnen sie ein und laß sie die Zeit nicht
Sehn, wo einsam und fremd sie, die Athenerin, lebt,
Bis sie im Lande der Seeligen einst die fröhlichen Schwestern,
Die zu Phidias Zeit herrschten und liebten, umfängt.

Text Authorship:

  • by Friedrich Hölderlin (1770 - 1843), "An Ihren Genius", appears in Gedichte 1784-1800

See other settings of this text.

Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "À son génie", copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission

5. Am Abend  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
 Geh unter, schöne Sonne, sie achteten
  Nur wenig dein, sie kannten dich, Heilge, nicht.
   Denn mühelos und stille bist du
    Über den Mühsamen aufgegangen.

 Mir gehst du freundlich unter und auf, o Licht,
  Und wohl erkennt mein Auge dich, herrliches!
   Denn göttlich stille ehren lernt ich,
    Da Diotima den Sinn mir heilte.

 O du, des Himmels Botin, wie lauscht ich dir,
  Dir, Diotima! Liebe! wie sah von dir
   Zum goldnen Tage dieses Auge
    Glänzend und dankend empor. Da rauschten

 Lebendiger die Quellen, es atmeten
  Der dunkeln Erde Blüten mich liebend an,
   Und lächelnd über Silberwolken
    Neigte sich segnend herab der Äther.

Text Authorship:

  • by Friedrich Hölderlin (1770 - 1843), "Geh unter, schöne Sonne...", written 1799

See other settings of this text.

Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (John Glenn Paton) , "Go down, lovely sun", copyright © 2004, (re)printed on this website with kind permission
  • FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission

Published in 1846 with the title "Am Abend".
Note provided by John Paton: Hölderlin borrowed the name Diotima from Plato's Symposium and applied it to Susette Gontard, whose children he tutored. She was the secret, unrequited love of his life.

6. Empedokles  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
Das Leben suchst du, suchst, und es quillt und glänzt
 Ein göttlich Feuer tief aus der Erde dir,
  Und du in schauderndem Verlangen
   Wirfst dich hinab, in des Aetna Flammen.

So schmelzt' im Weine Perlen der Übermuth
 Der Königin; und mochte sie doch! hättst du
  Nur deinen Reichtum nicht, o Dichter
   Hin in den gährenden Kelch geopfert!

Doch heilig bist du mir, wie der Erde Macht,
 Die dich hinwegnahm, kühner Getödteter!
  Und folgen möcht' ich in die Tiefe,
   Hielte die Liebe mich nicht, dem Helden.

Text Authorship:

  • by Friedrich Hölderlin (1770 - 1843), "Empedokles", appears in Gedichte 1784-1800

See other settings of this text.

7. Gesang des Deutschen  [sung text not yet checked]

Language: German (Deutsch) 
O heilig Herz der Völker, o Vaterland!
   Allduldend, gleich der schweigenden Mutter Erd,
      Und allverkannt, wenn schon aus deiner
         Tiefe die Fremden ihr Bestes haben!
 
Sie ernten den Gedanken, den Geist von dir,
   Sie pflücken gern die Traube, doch höhnen sie
      Dich, ungestalte Rebe! daß du
         Schwankend den Boden und wild umirrest.
 
Du Land des hohen ernsteren Genius!
   Du Land der Liebe! bin ich der deine schon,
      Oft zürnt ich weinend, daß du immer
         Blöde die eigene Seele leugnest.
 
Doch magst du manches Schöne nicht bergen mir,
   Oft stand ich überschauend das holde Grün,
      Den weiten Garten hoch in deinen
         Lüften auf hellem Gebirg und sah dich.
 
An deinen Strömen ging ich und dachte dich,
   Indes die Töne schüchtern die Nachtigall
      Auf schwanker Weide sang, und still auf
         Dämmerndem Grunde die Welle weilte.
 
Und an den Ufern sah ich die Städte blühn,
   Die Edlen, wo der Fleiß in der Werkstatt schweigt,
      Die Wissenschaft, wo deine Sonne
         Milde dem Künstler zum Ernste leuchtet.
 
Kennst du Minervas Kinder? sie wählten sich
   Den Ölbaum früh zum Lieblinge; kennst du sie?
      Noch lebt, noch waltet der Athener
         Seele, die sinnende, still bei Menschen,
 
Wenn Platons frommer Garten auch schon nicht mehr
   Am alten Strome grünt und der dürftge Mann
      Die Heldenasche pflügt, und scheu der
         Vogel der Nacht auf der Säule trauert.
 
O heilger Wald! o Attika! traf Er doch
   Mit seinem furchtbarn Strahle dich auch, so bald,
      Und eilten sie, die dich belebt, die
         Flammen entbunden zum Aether über?
 
Doch, wie der Frühling, wandelt der Genius
   Von Land zu Land. Und wir? ist denn Einer auch
      Von unsern Jünglingen, der nicht ein
         Ahnden, ein Rätsel der Brust, verschwiege?
 
Den deutschen Frauen danket! sie haben uns
   Der Götterbilder freundlichen Geist bewahrt,
      Und täglich sühnt der holde klare
         Friede das böse Gewirre wieder.
 
Wo sind jetzt Dichter, denen der Gott es gab,
   Wie unsern Alten, freudig und fromm zu sein,
      Wo Weise, wie die unsre sind? die
         Kalten und Kühnen, die Unbestechbarn!
 
Nun! sei gegrüßt in deinem Adel, mein Vaterland,
   Mit neuem Namen, reifeste Frucht der Zeit!
      Du letzte und du erste aller
         Musen, Urania, sei gegrüßt mir!
 
Noch säumst und schweigst du, sinnest ein freudig Werk,
   Das von dir zeuge, sinnest ein neu Gebild,
      Das einzig, wie du selber, das aus
         Liebe geboren und gut, wie du, sei -
 
Wo ist dein Delos, wo dein Olympia,
   Daß wir uns alle finden am höchsten Fest? -
      Doch wie errät der Sohn, was du den
         Deinen, Unsterbliche, längst bereitest? 

Text Authorship:

  • by Friedrich Hölderlin (1770 - 1843), "Gesang des Deutschen"

See other settings of this text.

Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):

  • ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission

Gentle Reminder

This website began in 1995 as a personal project by Emily Ezust, who has been working on it full-time without a salary since 2008. Our research has never had any government or institutional funding, so if you found the information here useful, please consider making a donation. Your help is greatly appreciated!
–Emily Ezust, Founder

Donate

We use cookies for internal analytics and to earn much-needed advertising revenue. (Did you know you can help support us by turning off ad-blockers?) To learn more, see our Privacy Policy. To learn how to opt out of cookies, please visit this site.

I acknowledge the use of cookies

Contact
Copyright
Privacy

Copyright © 2025 The LiederNet Archive

Site redesign by Shawn Thuris