Auf dürrer Heide geht Ein armer Wandersmann, Kein kühlend Lüftchen weht, Das ihn erquicken kann. Er schaut landein, landaus, Horcht, keine Quelle fließt, Blickt, sieht nicht Wald, nicht Haus, So schattend ihn umschließt. Er kann nicht weitergehn, Er sinkt aufs dürre Moos: -- Doch sieh! auf Bergeshöhn Erblickt er jetzt ein Schloß. »O Kranker, freue dich! Das nimmt dich gastlich auf!« Er rafft zusammen sich, Er eilt den Berg hinauf. Und als er auf den Höhn -- Kein Schloß ersieht er mehr, Sieht eine Wolke stehn, Die bald hinstirbt wie er.
Drei Romanzen für 1 Singstimme mit Pianoforte , opus 47
by (Leopold) Heinrich (Picot de Peccaduc), Freiherr von Herzogenberg (1843 - 1900)
1. Der Pilger  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Justinus (Andreas Christian) Kerner (1786 - 1862), "Der Pilger"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "The pilgrim", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Le pèlerin", copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
2. Die Tänzerin  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
O meine müden Füße, ihr müßt tanzen In bunten Schuhen, Und möchtet lieber [tief, tief]1 Im Boden ruhen. O meine heißen Wangen, ihr müßt [glühen]2 [Im wilden]3 Kosen, Und möchtet lieber [blühen]4 Zwei weiße Rosen. O meine armen Augen, ihr müßt blitzen Im Strahl der Kerzen, Und [lieber schlieft ihr aus im Dunkeln]5 Von euren Schmerzen.
Text Authorship:
- by Georg Büchner (1813 - 1837), no title, appears in Leonce und Lena
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View original text (without footnotes)1 Berger, Frank: "tief"
2 Berger: "glüh'n"
3 Berger: "In wildem"
4 Berger, Frank: "blüh'n"
5 Berger, Frank: "schlieft im Dunkel lieber aus"
3. Mein altes Ross, mein Spielgenoss  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Mein altes Roß, Mein Spielgenoß, Was siehst du mich wiehernd an? Deine Sehne, wie lahm! Mein Mut, wie zahm! Wir reiten nicht mehr [hindan]1! Du schüttelst dein Haupt, Deine Nüster schnaubt! Ich glaube, du träumst, Kamerad: Wir fliegen zusamm' Über'm Bergeskamm Den alten geliebten Pfad! Ein knarrendes Tor, Du scharrst davor, Deine schäumende Stange tropft! Ein rauschend Gewand, Eine weiße Hand, Die den funkelnden Hals dir klopft! Es stäubt der Kies, Schlaf süß, schlaf süß; Und hinaus in die blauende Nacht! Auf tauigem Rain Im Mondenschein, Dahin mit Macht, mit Macht! Verhängt den Zaum, Im Herzen ein Traum, Auf der Lippe den letzten Kuß; Dumpf hallender Huf Und Wachtelruf, Und fern ein rauschender Fluß! Einen letzten Blick zurück, Zurück, zurück Auf der Liebsten schlafendes Haus! Mein Kamerad, Wie schad', wie schad', Daß alles, alles ist aus! Mein Kamerad, Den geliebten Pfad, Den hat verweht der Schee! Und das Tor verbaut Und verloren die Braut, Und mein Herz so weh, so weh!
Text Authorship:
- by Moritz, Graf von Strachwitz (1822 - 1847), "Mein altes Roß"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Mijn oude paard, mijn kameraad", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
1 often modernized to "hin dann"