Schon verrauscht ist Spiel und Scherz, Hab' mich müd' getrieben, Und es ist das liebe Herz Einzig wach geblieben. Blicke, lieb und traumesschwer, Fühl' ich zu mir dringen, Einen Liebesknoten mehr Zu den andern schlingen. Leise klinget wie Gedicht Zu mir ihr Geflüster, Leise, leise, daß es nicht Störe die Geschwister. Und des Tages Lust und Schmerz Sag' ich meiner Lieben, Und es ist das liebe Herz Einzig wach geblieben.
Sieben Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte , opus 48
by (Leopold) Heinrich (Picot de Peccaduc), Freiherr von Herzogenberg (1843 - 1900)
1. Nähe in der Ferne  [sung text checked 1 time]
Authorship:
- by Theodor Mommsen (1817 - 1903)
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Researcher for this page: Claus-Christian Schuster [Guest Editor]2. 's ist vorüber!  [sung text checked 1 time]
Ach, die Welt wird immer enger, Ach, der Busen immer bänger, Immer näher zieht's wie Hauch der Grüfte, Und des Himmels liebe klare Lüfte Immer trüber! Sie sitzt stumm in ihrem Zimmer, Ich irr' um bei Sternenschimmer, Eines zu dem Andern gerne möchte, Aber beide, leider, sind im Rechte, 's ist vorüber!
Authorship:
- by Karl Leberecht Immermann (1796 - 1840)
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Researcher for this page: Claus-Christian Schuster [Guest Editor]3. Die Rose  [sung text not yet checked]
Ich sehe sie wohl von weiten Die Rose, die du trägst, Und wie du so still vor den Leuten Sie an die Lippe dir legst. Und wie du so leis mit ihr redest, Und wie du sie heimlich küß'st, Und sie in der Stille beredest, Daß sie ganz verstohlen mich grüßt.
Authorship:
- by Franz Hartmann (1838 - 1912), "Verständniß"
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Confirmed with Die Sprache des Herzens: Lieder-Album für Damen. Zweite, durchweg veränderte und vermehrte Auflage, Berlin: Otto Janke, 1857, page 210.
Researcher for this page: Melanie Trumbull
4. Sehnsucht  [sung text not yet checked]
Könnt' ich sie einmal treffen an Im tiefen Wald, da Niemand ginge, Es wär' um allen Schmerz gethan, Ach daß es, daß es doch gelinge! Wir schritten immer weiter ein, Und sähen nimmermehr zurücke, Und würden fein geborgen seyn, Und scheuten keines Menschen Tücke. Und Alle, die uns sonst gehöhnt, Und schlimmen Sieg an uns erworben, Sie wären Alle nun versöhnt, Und sprächen sanft: Sie sind gestorben!
Authorship:
- by Karl Leberecht Immermann (1796 - 1840), "Sehnsucht"
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]5. Im Herbste  [sung text not yet checked]
Ernst ist der Herbst. Und wenn die Blätter fallen, sinkt auch das Herz zu trübem Weh herab. Still ist die Flur, und nach dem Süden wallen die Sänger, stumm, wie nach dem Grab. Bleich ist der Tag, und blasse Nebel schleiern die Sonne wie die Herzen, ein. Früh kommt die Nacht: denn alle Kräfte feiern, und tief verschlossen ruht das Sein. Sanft wird der Mensch. Er sieht die Sonne sinken, er ahnt des Lebens wie des Jahres Schluß. Feucht wird das Aug', doch in der Träne Blinken, entströmt des Herzens seligster Erguß.
Authorship:
- by Klaus Groth (1819 - 1899), first published 1854
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) (Wim Reedijk) , "In de herfst", copyright © 2003, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "In the autumn", copyright © 2004
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "En automne", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
6. Abends  [sung text not yet checked]
Warum duften die Levkoien so viel schöner bei der Nacht? Warum brennen deine Lippen so viel röter bei der Nacht? Warum ist in meinem Herzen so die Sehnsucht auferwacht, Diese brennend roten Lippen dir zu küssen bei der Nacht?
Authorship:
- by Theodor Storm (1817 - 1888), "Abends"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "In the evening", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
7. Trost  [sung text not yet checked]
So komme, was da kommen mag! So lang du lebest, ist es Tag. Und geht es in die Welt hinaus, Wo du mir bist, bin ich zu Haus. Ich seh' dein liebes Angesicht, Ich sehe die Schatten der Zukunft nicht.
Authorship:
- by Theodor Storm (1817 - 1888), "Trost", appears in Tiefe Schatten
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Emily Ezust) , "Comfort", copyright ©
- ENG English (Gary Bachlund) , "Day", copyright © 1996, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Consolation", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Storms Werke, herausgegeben von Theodor Hertel, ertes Band, Mehers Klassiker-Ausgaben, Bibliographisches Institut, Leipzig und Wien, 1918, page 103, as an untitled epigraph of "Tiefe Schatten"; the title "Trost" comes from other publications.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]