Es steht in meinem Garten Ein hoher breiter Baum, Der trug einst goldne Früchte, Und bringt jetzt Blätter kaum. Einst sang in seinen Zweigen Ein Vöglein allezeit: Wenn ich es singen hörte, Vergaß ich alles Leid. Der Vogel ist verschwunden, Verdorret ist der Baum, Mein Lied ist mir geblieben. Und Alles ward ein Traum.
Sechs Lieder für 1 mittlere Stimme mit Pianoforte , opus 32
by Alexis Holländer (1840 - 1924)
1. Es steht in meinem Garten  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), no title, appears in Buch der Liebe, no. 135
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Confirmed with Gedichte von Hoffman von Fallersleben, Leipzig, Weidmann'sche Buchhandlung, 1843, page 411.
2. Veilchen  [sung text not yet checked]
Veilchen sah ich [halbbeschneit]1 Zwischen Gras und Mose. Veilchen, thust mir wahrlich leid, Denk' ich an die Frühlingszeit Und an manche Rose. Veilchen aber sang mir zu : Hoffe du, hoffe du! Veilchen im tiefen Thal Findet der Sonnenstrahl.
Text Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), no title, appears in Buch der Liebe, no. 127, Breslau, bei Georg Philipp Aderholz, first published 1836
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Buch der Liebe von Hoffmann von Fallersleben, Breslau, bei Georg Philipp Aderholz, 1836, page 77.
1 Mikuli: "halb verschneit"; further changes may exist not shown above.
3. Immer treibt's den Vogel wieder  [sung text not yet checked]
Immer treibt's den Vogel wieder In ein sommerliches Land; Dort nur singt er seine Lieder, Wo er seinen Frühling fand. Ich auch eil' auf Sehnsuchtschwingen Immer meinem Frühling zu: Nur im Frühling kann ich singen Und mein Frühling bist nur Du.
Text Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), no title, appears in Buch der Liebe, no. 138
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Confirmed with Gedichte von Hoffman von Fallersleben, Leipzig, Weidmann'sche Buchhandlung, 1843, page 412.
4. Morgengruss  [sung text not yet checked]
Steig nur, Sonne, Auf die Höhn! Schauer wehn, Und die Erde bebt vor Wonne. Kühn nach oben Greift aus Nacht Waldespracht, Noch von Träumen kühl durchwoben. Und vom hohen Felsaltar Stürzt der Aar Und versinkt in Morgenlohen. Frischer Morgen! Frisches Herz, Himmelwärts! Laß den Schlaf nun, laß die Sorgen!
Text Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), "Adler"
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5. Vesper  [sung text not yet checked]
Die Abendglocken [klangen]1 Schon durch das stille Thal, Da saßen wir zusammen Da droben wohl hundertmal. Und unten war's so stille Im Lande weit und breit, Nur über uns die Linde Rauscht' durch die Einsamkeit. Was gehn die Glocken heute, Als ob ich weinen müßt'? Die Glocken, die bedeuten Daß mein Lieb' gestorben ist! Ich wollt', ich läg' begraben, Und über mir rauschte weit Die Linde jeden Abend Von [der alten, schönen]2 Zeit!
Text Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), "Vesper", appears in Gedichte, in 5. Totenopfer
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Vesper", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Joseph Freiherr von Eichendorff, Leipzig: C.F. Amelangs Verlag, 1892, page 262.
1 Spohr: "tönen"; further changes may exist not shown above.2 Moór: "der schönen, alten"; Thelen: "alter und schöner"
6. Abendlied  [sung text not yet checked]
Abend wird es wieder: Über Wald und Feld Säuselt Frieden nieder Und es ruht die Welt. Nur der Bach ergießet Sich am Felsen dort, Und er braust und fließet [Immer, immer fort]1. Und kein Abend bringet Frieden ihm und Ruh, Keine Glocke klinget Ihm ein Rastlied zu. So in deinem Streben Bist, mein Herz, auch du: Gott nur kann dir geben Wahre Abendruh.
Text Authorship:
- by August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798 - 1874), "Abendlied", appears in Kinderlieder, appears in Lyrische Gedichte, in Dichterleben
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Kinderlieder von Hoffmann von Fallersleben. Erste vollständige Ausgabe besorgt durch Dr. Lionel von Donop, Zweite Auflage, Berlin, G. Grote'sche Verlagsbuchhandlung, 1878, page 182.
1 Randhartinger: "Immer fort und fort"