Schüchtern bricht das nächt'ge Schweigen Diese Mandolinenweise, Auf zu deinem Pfühl zu steigen, Nicht zu laut und nicht zu leise. Nicht zu laut und nicht zu leise, Sanftvertraulich anzuhören, Möchte ja nicht sie verstören Deines Traumes Zauberkreise: Möchte selbst hinein sich tauchen Und im weichen Schlummergleise Deine süße Ruh' umhauchen Nicht zu laut und nicht zu leise. Nicht zu laut und nicht zu leise Klingend sollten diese Töne, Wachst du auf in deiner Schöne, Nachweh'n mit entzücktem Preise, Sollten endlich, ach! es wagen, Dir in treugemeinter Weise, Daß dich Einer liebt, zu sagen Nicht zu laut und nicht zu leise! Nicht zu leise! -- --
Fünf Lieder , opus 33
by Franz von Holstein (1826 - 1878)
1. Zur Mandoline  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Gustav Adolf Schöll (1805 - 1882), "Ständchen"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
2. Trennung  [sung text not yet checked]
Wild saust der Winter durch die Nacht, Ade! süß Lieb, Ade! Aus weiter Ferne sei's gebracht, Ob auch kein Stern am Himmel lacht Und wirbelnd tanzt der Schnee, Ade! süß Lieb, Ade! Laß stürmen zwischen mir und dir, Ade! süß Lieb, Ade! Die Herzen glühen für und für, Das meine dir, das deine mir, Bis daß die Welt vergeh', Ade! süß Lieb, Ade! Die stolze Eiche beugt der Nord, Ade! süß Lieb, Ade! Mein stolz Herz wankt nicht hier, nicht dort, Auf festem Grunde steht mein Wort: Dein bin ich jetzt und je, Ade! süß Lieb, Ade!
Text Authorship:
- by (Karl) Wilhelm Osterwald (1820 - 1887), no title, appears in Gedichte, in 1. Erstes Buch: Lieder, no. 12
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Confirmed with Gedichte von Wilhelm Osterwald. Dritte umgearbeitete und vermehrte Auflage, Leipzig: F. E. C. Leuckart, 1873, page 12.
3. Abends  [sung text not yet checked]
Leise sinkt auf Berg und Thal Abendduft hernieder, und der Sonne letzter Strahl haucht durch Schleh und Flieder. Alle Kelche schließen sich, sanfter selbst ergießen sich Wellen und verschweben und verschweben. Ruhe herrscht im Weltenraum, nirgends Lichtgefunkel! Und es schlummern Busch und Baum, und der Wald wird dunkel. Auch im Traum mich senken ein will ich und gedenken dein, du, mein süßes Leben! Du, mein süßes Leben!
4. Wandergrüsse  [sung text not yet checked]
Gott grüß dich, ruft die Lerche, Tret' ich mein Wandern an; Es ruft der Quell am Berge: Gott grüß dich, Wandersmann! Des Waldes Bäume blicken Mir mild und freundlich zu; Die Blumen alle nicken: Sei mir willkommen du! Sanft aus des Himmels Bläue Ein Strahl herniederfällt; Auch Du denkst mein mit Treue -- Hab' Dank, o Herr der Welt!
Text Authorship:
- by (Carl Friedrich) Julius Altmann (1814 - 1873), "Wandergrüße"
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Confirmed with Urania: Musik-Zeitung, sechsunddreißigster Jahrgang, Erfurt: Körnersche Buchhandlung, 1879. Appears in issue no. 3, page 33.
5. Auf Ponte molle  [sung text not yet checked]
O Ponte molle, du treffliche Bruck, Bei der ich geschlürft schon manch tapfern Schluck Aus strohumflochtener Flaschen, O Ponte molle, was ist mit dir? Als einsamer Trinker sitz' ich allhier, Kaum mag ich des Weines naschen. O Ponte molle, 's war seltsam heut, Die süße verklungene Jugendzeit Und die alte Liebe kam wieder, Es zieht ein heißer Scirocco durchs Land, Im Herzen lodert der alte Brand, Es regt sich wie Sänge und Lieder. O Tibrisstrom, o Sankt Peters Dom! O du ganzes gewaltig allmächtiges Rom! -- Mögt allsamt gestohlen mir werden. Wohin auch die unstete Fahrt mich trieb, Die stille, holdselige Schwarzwaldlieb Bleibt doch das Schönste auf Erden. O Ponte molle, -- wie war sie schön! Und müßt' ich viel tausend Fräulein noch sehn, Ich priese doch steht nur die Eine. Und käme sie jetzo des Wegs vorbei, Dir selbst, du solides Quadergebäu, Durchzuckte es Mark und Gebeine. Doch vergeblich die Sehnsucht, vergeblich das Leid. Die Sonn' ist zu glühend, der Weg zu weit Und das Fliegen noch nicht erfunden. Padrone, noch eine Flasche herein! Der perlenreiche Orvietowein Mag auch dem Traurigen munden. O Ponte molle, du treffliche Bruck, Ich glaube, du lohnest mit bösem, Spuk, Daß ich mich in Träumen verloren! Es wirbelt ein Staub an der Heerstraß' auf; Jetzt sperrt mir ein Ochsen- und Büffelhauf' Den Heimweg zu Romas Toren!
Text Authorship:
- by Joseph Viktor von Scheffel (1826 - 1886), no title, appears in Der Trompeter von Säkkingen, in Vierzehntes Stück. Das Büchlein der Lieder, in 5. Fünf Jahre später -- Werners Lieder aus Welschland, no. 11
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission