Ich kenn' ein Blümchen, So einfach, so schön; Wie Engel des Himmels Im Lichtglanz zu sehn. Es hüllet bescheiden In Demuth sich ein; Es ist dieses Blümchen Wie Unschuld so rein. Noch trauert die Erde In starrendem Eis; Da hüllt sich das Zarte In blendendes Weiß. Doch ehe die Nachtigall Singet ihr Lied, Ist schon mein liebliches Blümchen verblüht. Es lächelt voll Wehmuth, Voll Mitleid mir zu; Dann winken die Sterne, Es eilet zur Ruh'. Ich liebe dich, Blümchen Auf schneeiger Flur; Dich, Bote [der bessern]1 Der höhern Natur. O, wäre das Leben Ein Bild nur von dir: Dann wäre der [Friede Des Himmels] schon hier.
Sechs Lieder für Sopran oder Tenor mit Pianoforte , opus 192
by Johann Wenzeslaus Kalliwoda (1801 - 1866)
1. Das Schneeglöckchen  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Friedrich Gleich (1782 - 1842), "Das Schneeglöckchen"
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View original text (without footnotes)Confirmed with Erster Führer durch den deutschen Dichterhain, ed. by K. F. W. Wander, Breslau: Wilhelm Gottlieb Korn, 1845, no. 652, page 319.
1 Maier, Silcher: "des Frühlings"2 Maier: "himmlische/ Friede"
Researcher for this page: Melanie Trumbull
2. Wanderlied  [sung text checked 1 time]
Subtitle: Volksweise
Freiheit meiner Seele, schwelle mir die Brust nicht allzusehr, dass mein Blut nicht [gar so]1 schnelle durch die Fluren treibt [einher]2! Nimm mich auf, [einsamer]2 Wald, du, der Freiheit Aufenthalt! Mir ist noch kein Baum gespalten, sich zu reih'n zu Dach und Fach, kannst sie alle d'rum behalten, lieb' hier mehr dein grün Gemach. Lass mich ruh'n, geliebter Wald, du, der Freiheit Aufenthalt! Doch behalt' auch deine Latten, die sich eng zusammenreih'n, d'rin den Müden zu bestatten, stillen Schlaf ihm zu verleih'n. [Möcht']4 noch grüßen manchen Wald als der Freiheit Aufenthalt!
Authorship:
- by Ludwig Scharrer (1817 - 1890), "Wanderlied", appears in Bunte Blüthen: Gedichte
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View original text (without footnotes)Confirmed with Bunte Blüthen. Gedichte von Ludwig Scharrer, Augsburg, 1846.
1 Kalliwoda (WoO 8.36): "allzu"; Kalliwoda (op. 192): "gar zu"2 Kalliwoda (op. 192): "umher"
3 Kalliwoda (WoO 8.36): "du grüner"
4 Kalliwoda (op. 192): "Möchte"
Research team for this page: Ferdinando Albeggiani , Johann Winkler
3. Trost im Leiden  [sung text not yet checked]
Sag', was sollen diese Thränen Auf der Wange blaß und bleich? Kennt nicht Gott dein banges Sehnen? Ist Er denn nicht gut und reich? Sieh', wie schön die Blumen blühen, Weiß und roth und gelb und blau! Er ist's der nach Mittagsglühen Sie erquickt mit kühlem Thau. Horch, wie froh die Vögel singen -- Ihm, der sie so reichlich nährt, Lerchen, Finken, Emmerlingen, Stets ihr Körnlein treu bescheert. Trockne deine heißen Zähren Von dem bleichen Angesicht; Bald wird er dir Trost gewähren -- Er vergißt dich ewig nicht.
Authorship:
- by Christoph von Schmid (1768 - 1854), no title, subtitle: "Erstes Lied", appears in Blüthen, in Trost im Leiden, no. 1
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Confirmed with Christoph von Schmid, Blüthen, dritte Originalauflage, Regensburg und Landshut: G. Joseph Manz, 1836, page 36. Appears in Trost im Leiden, no. 1.
Researcher for this page: Melanie Trumbull
4. Lied auf dem Wasser zu singen  [sung text not yet checked]
Mitten im Schimmer der spiegelnden Wellen Gleitet, wie Schwäne, der wankende Kahn; Ach, auf der Freude sanftschimmernden Wellen Gleitet die Seele dahin wie der Kahn; Denn von dem Himmel herab auf die Wellen Tanzet das Abendroth rund um den Kahn. Ueber den Wipfeln des westlichen Haines Winket uns freundlich der röthliche Schein; Unter den Zweigen des östlichen Haines Säuselt der Kalmus im röthlichen Schein; Freude des Himmels und Ruhe des Haines Athmet die Seel' im erröthenden Schein. Ach, es entschwindet mit thauigem Flügel Mir auf den wiegenden Wellen die Zeit. Morgen [entschwinde]1 mit [schimmerndem]2 Flügel Wieder wie gestern und heute die Zeit, Bis ich auf höherem strahlenden Flügel Selber entschwinde der wechselnden Zeit.
Authorship:
- by Friedrich Leopold, Graf zu Stolberg-Stolberg (1750 - 1819), "Lied auf dem Wasser zu singen", subtitle: "Für meine Agnes", written 1782, first published 1783
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Op het water te zingen", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) (Geart van der Meer) , "Op het water te zingen", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Lynn Thompson) , "In the middle of the shimmer of the reflecting waves", copyright © 1997, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (Shula Keller) , "To sing on the water", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- FRI Frisian (Geart van der Meer) , "Op it wetter te sjongen", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Da cantare sull'acqua", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- POR Portuguese (Português) (Paulo Albuquerque de Noronha) , copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Elisa Rapado) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte der Brüder Christian und Friedrich Leopold Grafen zu Stolberg. Erster Theil. Wien, 1821. Im Verlage bei J.B. Wallishausser. Hamburg, bei Perthes und Besser, pages 319-320; and with Musen Almanach für 1783 Herausgegeben von Voß und Goeking. Hamburg bei Carl Ernst Bohn, pages 168-169.
1 Schubert: "entschwindet"2 Stolberg (1821 print): "schimmernden", apparently misprint
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Peter Rastl [Guest Editor]
5. Vergissmeinnicht  [sung text not yet checked]
Als unser Herr die Blumen schuf, Und jede da auf seinen Ruf, Und alle in bunten Gewändern kamen Und fragten, sich neigend, nach ihren Namen: Der Herr benannte die tausend Gestalten, Befahl, die Namen wohl zu behalten. Da kam am Schlusse ein Blümlein zurück, Und klagte mit einer Thräne im Blick: Ich habe in dem großen Verein Vergessen, Herr, den Namen Dein! Der Herr mit ernstem Angesicht Zum Blümlein freundlich drohend spricht: Vergiß -- mein -- nicht! -- Das Blümlein dachte der Rede nach, Zog sich zurück an den stillen Bach, Sein freundlich Blau, sein gelber Stern Glänzt anspruchslos, von Menschen fern. Wenn gute Menschen vorübergehn Und dieses freundliche Blümchen sehn, Wenn Lieb' und Freundschaft es sinnend bricht, Aus ihm noch die himmlische Stimme spricht: Vergiß -- mein -- nicht!
Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author, no title
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Confirmed with Die Pflanzenwelt, deren Leben, Sinn und Sprache in älteren und neueren Dichtungen. Ein Beitrag zur sinnigen Betrachtung der Natur von M. G. W. Brandt, Frankfurt a. M., Druck und Verlag von Heinrich Ludwig Brönner, 1851, page 115.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
6. Bei der Rückkehr ins Vaterland
Mein Vaterland, mein Jugendland . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
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added as soon as we obtain it. —