Ich weiß eine alte Kunde, Die hallet dumpf und trüb: Ein Ritter liegt liebeswunde, Doch treulos ist sein Lieb. Als treulos muß er verachten Die eigne Herzliebste sein, Als schimpflich muß er betrachten Die eigne Liebespein. Er möcht in die Schranken reiten Und rufen die Ritter zum Streit: "Der mag sich zum [Kampfe]1 bereiten, Wer mein Lieb eines Makels zeiht!" Da würden wohl alle schweigen, Nur nicht sein eigener Schmerz; Da müßt er die Lanze neigen [Wider 's]2 eigne [klagende]3 Herz.
Drei Balladen für eine Singstimme mit Begleitung des Pianoforte , opus 37
by Victor Ernst Nessler (1841 - 1890)
1. Der wunde Ritter  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Heinrich Heine (1797 - 1856), "Der wunde Ritter", appears in Buch der Lieder, in Junge Leiden, in Romanzen, no. 13
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Le chevalier blessé", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with: Heinrich Heine’s sämtliche Werke in vier Bänden, herausgegeben von Otto F. Lachmann, Erster Band, Leipzig: Druck und Verlag von Philipp Reclam jun, [1887], page 57.
1 Backer-Grøndahl: "Kampf"2 Backer-Grøndahl: "wieder's"
3 Backer-Grøndahl: "klagendes" (likely a typo)
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
2. Der Rattenfänger  [sung text not yet checked]
Ich bin der [wohlbekannte]1 Sänger, Der vielgereiste Rattenfänger, Den diese altberühmte Stadt Gewiß besonders nöthig hat; Und wären's Ratten noch so viele, Und wären Wiesel mit im Spiele; Von allen säubr' ich diesen Ort, Sie müssen mit einander fort. Dann ist der gut gelaunte Sänger Mitunter auch ein Kinderfänger, Der selbst die wildesten bezwingt, Wenn er die goldnen Mährchen singt. Und wären Knaben noch so trutzig, Und wären Mädchen noch so stutzig, In meine Saiten greif' ich ein, Sie müssen alle hinter drein. Dann ist der vielgewandte Sänger Gelegentlich ein Mädchenfänger; In keinem Städtchen langt er an, Wo er's nicht mancher angethan. Und wären Mädchen noch so blöde, Und wären Weiber noch so spröde; Doch allen wird so liebebang Bei Zaubersaiten und Gesang.
Authorship:
- by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), "Der Rattenfänger", first published 1804
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Sílvia Pujalte Piñán) , "El caçador de rates", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- CZE Czech (Čeština) (Karel Dostál-Lutinov) , "Krysař", first published 1917
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "De rattenvanger", copyright © 2007, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , copyright ©
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Le chasseur de rats", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Il cacciatore di topi", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
- TUR Turkish (Türkçe) (Gül Sabar) , "Fare Avcısı", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Goethe's Werke, Vollständige Ausgabe letzter Hand, Erster Band, Stuttgart und Tübingen, in der J.G.Cotta'schen Buchhandlung, 1827, pages 200-201; and with Taschenbuch auf das Jahr 1804, Herausgegeben von Wieland und Goethe, Tübingen, in der Cotta'schen Buchhandlung, pages 148-149. Just below the poem it says "(Von Anfang.)".
1 Methfessel: "weitgereiste"; further changes may exist not noted.Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Peter Rastl [Guest Editor]
3. Der Pilgrim von St. Just  [sung text not yet checked]
Nacht ist's, und Stürme sausen für und für, Hispan'sche Mönche, schließt mir auf die Tür! [Laßt hier] mich ruh'n, bis Glockenton mich weckt, der zum Gebet mich in die Kirche schreckt! Bereitet mir, was euer Haus vermag, ein Ordenskleid und einen Sarkophag! Gönnt mir die kleine Zelle, weiht mich ein, mehr als die Hälfte dieser Welt war mein. Das Haupt, das nun der Scheere sich bequemt, mit mancher Krone ward's bediademt. Die Schulter, die der Kutte nun sich bückt, hat kaiserlicher Hermelin geschmückt. Nun bin ich vor dem Tod den Toten gleich, und fall' in Trümmer, wie das alte Reich.
Authorship:
- by August von Platen-Hallermünde (1796 - 1835), "Der Pilgrim von St. Just"
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Emily Ezust) , "The pilgrim at San Yuste", copyright ©
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Le pèlerin de Saint Just", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Il pellegrino di San Giusto", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
Note: Holy Emperor Charles V (also King Charles I of Spain) abdicated in 1556 and retired to the monastery of San Jerónimo at Yuste.
1 Hensel: "Hier laßt"
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]