[Dem]1 Schnee, [dem]1 Regen, Dem Wind entgegen, Im Dampf der Klüfte, Durch Nebeldüfte, Immer zu! Immer zu! Ohne Rast und Ruh! Lieber durch Leiden [Möcht']2 ich mich schlagen, Als so viel Freuden Des Lebens ertragen. Alle das Neigen [Von]3 Herzen zu Herzen, Ach wie so eigen Schaffet [das]4 Schmerzen! Wie soll ich [fliehen?]5 Wälderwärts [ziehen?]6 [Alles]7 vergebens! Krone des Lebens, Glück ohne Ruh, Liebe, bist du!
6 Lieder und Gesänge für eine Bass- oder Bariton-Stimme mit Begleitung des Pianoforte , opus 53
by Karl Gottlieb Reissiger (1798 - 1859)
1. Rastlose Liebe  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Johann Wolfgang von Goethe (1749 - 1832), "Rastlose Liebe", written 1776, first published 1789
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Amor sense treva", copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Rusteloze liefde", copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Lynn Thompson) , "Restless love", copyright © 1997, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Edgar Alfred Bowring) , "Restless love", appears in The Poems of Goethe, first published 1853
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Amour sans repos", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- POR Portuguese (Português) (Margarida Moreno) , "Amor sem descanso", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Goethe's Werke, Vollständige Ausgabe letzter Hand, Erster Band, Stuttgart und Tübingen, in der J.G.Cottaschen Buchhandlung, 1827, page 93, and with Goethe's Schriften, Achter Band, Leipzig, bey Georg Joachim Göschen, 1789, pages 147-148.
1 Harder: "Durch"2 Schubert (Alte Gesamtausgabe): "Wollt'"; Greger: "Will"
3 Reichardt: "Der"
4 Schubert (2nd version, and 1st version in Alte Gesamtausgabe): "es"
5 Reichardt, Schubert: "flieh'n"
6 Reichardt, Schubert: "zieh'n"
7 Schubert: "Alles, alles"
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2. Das Schlachtfeld  [sung text checked 1 time]
Der Mond blickt über die Heide So freundlich und so mild Und rings im blutigen Kleide Starrt schaurig das Gefild. Zu Ende sind alle die [Neigen]1, Die hier sich lustig gerührt, Die Schlachtdromnieten schweigen Die schmetternd zum Tanze geführt. Und viele hat Schlummer umfangen Bei klirrendem Schwerterklang, Hinweg sind andre gegangen [Mit]2 Flöten und Gesang. Ermüdet blieben vom Tanze Auch manche der Gäste zurück, Und senden zum zitternden Glanze Des Mondes den brechenden Blick. Der Mond blickt über die Heide So freundlich und so mild, Und rings im blutigen Kleide Starrt schaurig das Gefild.
Authorship:
- by Heinrich Stieglitz (1801 - 1849), "Das Schlachtfeld"
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View original text (without footnotes)1 Reissiger: "Reigen"
2 Reissiger: "Bei"
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3. Der Neugierige  [sung text not yet checked]
Ich frage keine Blume, Ich frage keinen Stern, Sie können [mir]1 nicht sagen, Was ich erführ' so gern. Ich bin ja auch kein Gärtner, Die Sterne stehn zu hoch; Mein Bächlein will ich fragen, Ob mich mein Herz belog. O Bächlein meiner Liebe, Wie bist du heut so stumm! Will ja nur Eines wissen, Ein Wörtchen um und um. Ja, heißt das eine Wörtchen, Das andre heißet Nein, Die beiden Wörtchen schließen Die ganze Welt mir ein. O Bächlein meiner Liebe, Was bist du wunderlich! Will's ja nicht weiter sagen, Sag', Bächlein, liebt sie mich?
Authorship:
- by Wilhelm Müller (1794 - 1827), "Der Neugierige", appears in Gedichte aus den hinterlassenen Papieren eines reisenden Waldhornisten 1, in Die schöne Müllerin, no. 7, first published 1818
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , no title, copyright ©
- FIN Finnish (Suomi) (Erkki Pullinen) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- GRE Greek (Ελληνικά) (Athanasios Papaisiou) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
- KOR Korean (한국어/조선말) [singable] (곽명규 Myung-Kew Kwack) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- POR Portuguese (Português) (Caê Vieira) , copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte aus den hinterlassenen Papieren eines reisenden Waldhornisten. Herausgegeben von Wilhelm Müller. Erstes Bändchen. Zweite Auflage. Deßau 1826. Bei Christian Georg Ackermann, pages 14-15; and with Sieben und siebzig Gedichte aus den hinterlassenen Papieren eines reisenden Waldhornisten. Herausgegeben von Wilhelm Müller. Dessau, 1821. Bei Christian Georg Ackermann, pages 15-16.
First published in a slightly different version with the title Am Bach in Der Gesellschafter oder Blätter für Geist und Herz. Herausgegeben von F. W. Gubitz. Zweiter Jahrgang. Berlin, 1818. In der Maurerschen Buchhandlung. Montag den 25. Mai. 83stes Blatt, page 329.
1 Müller (1821 edition), and Schubert: "mir alle"Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Peter Rastl [Guest Editor]
4. Der Spielmann  [sung text checked 1 time]
Ich hab' mein ganzes Leben lang gespielt und gesungen dazu, ich bin gegangen ohn' Rast und Ruh' gar manchen beschwerlichen Gang. Nun hab' ich die Lieder all' hinab in meine Brust gesenkt; was in mir lebt und in mir denkt, ich nehm' es mit in mein Grab. Nur eines ist, ein kleines Lied, das sing' ich Tag und Nacht, dass mir das Blut mit aller Macht durch meine Adern glüht: Das ist das Lied von meiner Lieb', die nimmer meiner gedenkt, der ich, wie sehr sie mich gekränkt, doch ganz treu eigen blieb. Das sing' ich nach allen Winden hin, vielleicht trägt's einer fort und kündet meiner Liebsten dort, wie sehr ich bekümmert bin.
Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author
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Researcher for this page: Johann Winkler5. Der Liebe Leid  [sung text checked 1 time]
Willst du mir treulos schon wieder entschweben, rosiges Bild, das den Himmel versprach? sehnsuchtsvoll streut nun mein trauerndes Leben all' seine Freuden und Blumen dir nach. Durfte so kurz nur dein Morgen mir scheinen? Doch ich bereu' nicht die flüchtige Lust, ist's doch auch schön, um das Schöne zu weinen, auch die Erinn'rung erhebet die Brust! Ach, wie der Liebe Gestirn sich in Klagen, wie sich's in Wehmut nur schöner verklärt! Kannst du nicht gern ihre Schmerzen ertragen, warst du nie ihrer Beseligung wert! Dass ich doch treu deinem Schmerze verbliebe, da mir dein lächelndes Traumbild zerrinnt, weil ja so wonnig die Leiden der Liebe, göttlich die Wonnen des Liebenden sind!
6. Ständchen  [sung text not yet checked]
Liedchen! -- hebe dich auf Schwingen Einer sanften Melodie! Immer leiser sollst du klingen, Wie in ferner Harmonie! Sollst nicht rauschen -- sollst nicht klagen! Nicht des Schlummers Störer sein! Aber flüsternd darfst du sagen: Ewig! -- ewig! -- denkt er Dein! Haucht der Zephyr doch so linde Jetzt der Flur den Abschiedskuß: Tragt, ihr stillen Abendwinde, Tragt ihn hin zu ihr als Gruß. Und ihr Fenster seh' ich offen, Eng umstrickt mit grüem Wein; All' mein Sehnen -- all' mein Hoffen, Schließt das kleine Stübchen ein! Was im weiten Weltenraume Ihrer Wünsche fernes Ziel, Werde freundlich heut' im Traume Ihr ein kindlich frohes Spiel. Grüne Auen in der Ferne, Bunte Vogel in der Luft; Und das hellste Licht der Sterne Und der Blumen zartster Duft! Doch der Schlummergott deckt leise Dich mit dichterm Flore zu -- Aus dem bunten Zauberkreise Gingst du ein -- zu sanfter Ruh'. Soll mein Liedchen nun verklingen, Bitt' ich um das eine dich! Will dich gern in Schlummer singen, Aber wachend -- denk' an mich!
Authorship:
- by Gustav von Kessel , "Ständchen"
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Confirmed with Der Sammler. Ein Unterhaltungsblatt, neunzehnter Jahrgang, ed. by J. v. Portenschlag, Wien: A. Strauß, 1827. Appears in Donnerstag 12 July 1827, no. 83, page 330.
Researcher for this page: Melanie Trumbull