Ein höchstes Glück, das uns versagt hienieden, Ein reinster Wunsch, dem nie Erfüllung lacht, Ein liebstes Herz, von dem wir schroff geschieden, Ein schönster Traum, aus dem wir bang erwacht, Ein härt'ster Kampf, dem nimmer winket Frieden, Ein schwerstes Opfer, blutend dargebracht: Verschlung'ne Wurzeln sind es eines Baumes, Der Blüten trägt in Welten [höh'ren]1 Raumes.
Fünf Gedichte für 1 Singstimme mit Pianoforte , opus 16
by Alexander Ritter (1833 - 1896)
1. Verschlung'ne Wurzeln  [sung text checked 1 time]
Authorship:
- by Peter Cornelius (1824 - 1874), "Ein höchstes Glück, das uns versagt hienieden", appears in Gedichte, in 1. Lieder
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View original text (without footnotes)Confirmed with Gedichte von Peter Cornelius, eingeleitet von Adolf Stern, Leipzig, C. F. Kahnt Nachfolger, 1890, page 3.
1 Ritter: "höhern"Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
2. Nimm's mit!  [sung text checked 1 time]
Wenn Glück auf Dich Hernieder glitt, Eh's rasch entwich In flücht'gem Tritt, Nimm's mit. Streut Dir auf's Haupt Ein Blatt der West, Im Flug geraubt, Vom Thau genäßt, Halt's fest! Laß immerdar Dir Gaben weih'n. [Sollt's Manna sein]1, Fang's ein! Doch hält ein Herz Mit Deinem Schritt, Das gern um Liebe Alles litt, Dann Glückskind Du, Merk' auf, greif' zu, [Halt's fest, fang's ein]2, nimm's mit!
Authorship:
- by Peter Cornelius (1824 - 1874), "Halt's fest, fang's ein, nimm's mit!", appears in Gedichte, in 1. Lieder
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Peter Cornelius, Gedichte, eingeleitet von Adolf Stern, Leipzig: C.F. Kahnt Nachfolger, 1890, page 88.
1 da Motta: "Sollt' es Manna sein" ; Ritter: "Und wenn es gar/ Sollt' Manna sein" ; in another edition Cornelius has "Sollt's Manna gar/ Vom Himmel sein"2 in another edition, Cornelius has "Fang's ein, halt's fest" here and uses this line as the title.
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
3. Treue  [sung text checked 1 time]
Dein Gedenken lebt in Liedern fort; Lieder, die der tiefsten Brust entwallen, Sagen mir: Du lebst in ihnen allen, Und gewiß die Lieder halten Wort. Dein Gedenken blüht in Thränen fort; Thränen, aus des Herzens Heiligthume Nähren thauend der Erinnrung Blume, [Und gewiß die Thränen halten Wort]1. Dein Gedenken lebt in Träumen fort; Träume, die [Dein Bild verklärt]2 mir zeigen, [Sagen, daß Du ewig bist mein eigen]3, Und gewiß, die Träume halten Wort.
Authorship:
- by Peter Cornelius (1824 - 1874), "Treue", appears in Gedichte, in 2. Zu eignen Weisen, in Trauer und Trost
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- ENG English (Emily Ezust) , "Fidelity", copyright ©
Confirmed with Gedichte von Peter Cornelius, eingeleitet von Adolf Stern, Leipzig, C. F. Kahnt Nachfolger, 1890, page 132. Note: Modern German would spell "Thränen" as "Tränen" ; "thauend" as "tauend"; and "Heiligthume" as "Heiligtume", etc.
1 Cornelius (song), Ritter: "In dem Tau blüht dein Gedenken fort"2 Noseda: "verklärt Dein Bild"
3 Ritter: "Sagen, daß du ewig mir zu eigen"
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
4. Mit einem Strauß  [sung text checked 1 time]
Könnt' ich die schönsten Sträuße winden, Dir wünscht ich dennoch schönern Strauß; Könnt ich die schönsten Lieder finden, Sie sprächen doch mein Herz nicht aus. Was auch aus freier Brust wir reden, Ein [Tiefstempfund'nes]1 sagt sich nicht, Es giebt ein reiches Blumeneden, Aus dem man keine Sträuße bricht. O nimm zum Strauß, den ich gebrochen, Zum Worte, das umsonst sich müht, Was ungepflückt, unausgesprochen In meiner Seele Dir erblüht.
Authorship:
- by Peter Cornelius (1824 - 1874), "Könnt' ich die schönsten Sträuße winden", appears in Gedichte, in 1. Lieder
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gedichte von Peter Cornelius, eingeleitet von Adolf Stern, Leipzig, C. F. Kahnt Nachfolger, 1890, page 4. Modern German would change "Sträuße" to "Sträusse", "giebt" to "gibt", etc.
1 Draeseke, Witte: "Tiefempfund'nes"Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
5. Buntes Treiben ‑ wirre Welt!  [sung text checked 1 time]
Buntes Treiben! Wirre Welt! Wo zu bleiben Dir gefällt, Musst zu scheiden Du erleiden, Musst du fort! Und am Ort, Von dem gerne Du zur Ferne Möchtest eilen, Musst du weilen! Tolle Fahrt Durch dies Leben! Die Ihr eben Fröhlich war't Noch mit Andern, Müsst nun wandern! Trennungsweh! Ob Ihr je, Wenn Ihr aus einander geht, Euch wieder seht? Buntes Treiben! [Wirre Welt!]1 Eins nur hält, Eins muss bleiben, Muss den weiten Weg uns lenken, Muss zum Schreiten Kraft uns schenken: Schöner Tage Frohe Sage, Schöner Zeiten Angedenken
Authorship:
- by Peter Cornelius (1824 - 1874), "Buntes Treiben - tolle Fahrt", appears in Gedichte, in 1. Lieder
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View original text (without footnotes)1 Ritter: "Tolle Fahrt!/ Wirre Welt!"
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]