Vertraue dich dem Licht der [Sterne]1, Beschleicht dein Herz ein bittres Weh, Sie sind dir nah' in [weiter]2 Ferne, Wenn Menschen fern in nächster Näh'; Und hast du Thränen noch, so weine, O, weine satt dich ungesehn, Doch vor dem [Aug']3 der Menschen scheine, Als wär' dir nie ein Leid geschehn! Verdammt die Welt dich in Verblendung, So such' auf stillem Waldespfad Dir neuen Muth für deine Sendung, Für starke Treu' und freie That; Um vor dir selber zu bestehen, Trägst du den Sieger in der Brust, Doch nicht die Menschen laß es sehen, Wie schweren Kampf du kämpfen mußt. Ist dir ein schönes Werk gelungen, So sei's zu [neuem]4 dir ein Ruf, Hast du ein treues Herz errungen, So [denke,]5 daß es Gott dir schuf; Wenn deine süß entzückte Seele Ganz voll von heil'ger Freude ist, O, nicht den Neid der Menschen wähle Zum Zeugen, daß du glücklich bist! Verachte kühn der Selbstsucht Streben, Wie oft sie dir Verfolgung schwur; Vor keinem Throne steh' mit Beben, Furcht hegt ein bös Gewissen nur. Demüthig wirf in nächt'ger Stille Vor deinem Gott dich auf die Knie' Und bete: "Es gescheh' dein Wille!" Doch vor den Menscheu beug' dich nie. Und wenn dir Gottes Rathschluß sendet Der schwersten Prüfung höchste Pein, Dann hast du's, [ganz ihm]6 zugewendet, Mit ihm zu thun und dir allein; Davon laß nie die Lippen sprechen, Ob dir das Herz auch brechen will! Laß es in tausend Stücke brechen, Doch vor den Menschen schweige still!
Drei Lieder für gemischte Stimmen , opus 13
by Franz Joseph Schütky (1817 - 1893)
1. Lied  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by (Friedrich) Julius Hammer (1810 - 1862), "Schweige still!", appears in Schau um dich, und schau in dich, in Heiße Tage
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Remain silent!", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Schau um dich und Schau in dich. Dichtungen von Julius Hammer, Zweite Auflage, Leipzig: F.A. Brockhaus, 1853, page 94-95.
1 van der Weg: "Stern' "2 Lang: "später" (but only in the published version; both 1870 manuscripts have "weiter")
3 van der Weg: "Auge"
4 Lang: "neuen" (but only in the published version; both 1870 manuscripts have "neuem")
5 Lang: "danke" (amibiguous in 1861 and the two 1870 manuscripts)
6 Lang: "ihm ganz" (but only in the 1870 version)
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
2. Künftiger Frühling  [sung text not yet checked]
Wohl blühet jedem Jahre Sein Frühling mild und licht, Auch jener große, klare -- Getrost! er fehlt dir nicht; Er ist dir noch beschieden Am Ziele deiner Bahn, Du ahnest ihn hienieden, Und droben bricht er an.
Authorship:
- by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), "Künftiger Frühling", written 1827, appears in Lieder, in Frühlingslieder, no. 7
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Printemps futur", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Uhlands Werke, Erster Teil, Gedichte, herausgegeben von Adalbert Silbermann, Berlin, Leipzig, Wien, Stuttgart: Deutsches Verlagshaus Bong & Co., [no year], page 41.
Research team for this page: Sharon Krebs [Guest Editor] , Harry Joelson
3. Frühlingsglaube  [sung text not yet checked]
Die [linden]1 Lüfte sind erwacht, Sie säuseln und [weben]2 Tag und Nacht, Sie [schaffen]3 an allen Enden. O [frischer]4 Duft, o neuer Klang! Nun armes Herze, sey nicht bang! Nun muß sich Alles, [Alles]5 wenden. Die Welt wird schöner [mit]5 jedem Tag, Man weiß nicht, was noch werden mag, Das Blühen will nicht enden. Es blüht das fernste, tiefste Thal. Nun armes Herz, vergiß der Qual! Nun muß sich Alles, [Alles]5 wenden.
Authorship:
- by Johann Ludwig Uhland (1787 - 1862), "Frühlingsglaube", written 1812, appears in Lieder, in Frühlingslieder, no. 2, first published 1813
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (David Gordon) , no title, copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Credo printanier", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Amelia Maria Imbarrato) , "Fede di primavera", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Elisa Rapado) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Deutscher Dichterwald. von Justinus Kerner, Friedrich Baron de la Motte Fouqué, Ludwig Uhland und Andern. Tübingen in der J. F. Heerbrandt'schen Buchhandlung. 1813, page 5; and with Gedichte von Ludwig Uhland. Stuttgart und Tübingen in der J. G. Cotta'schen Buchhandlung. 1815, page 54.
1 Klein: "lauen"2 some editions have this typo, also found in Lachner: "wehen"
3 Hanslick: "schaff'n"
4 Unger: "süßer"
5 omitted by Hanslick
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , David Gordon , Sharon Krebs [Guest Editor] , Peter Rastl [Guest Editor] , Johann Winkler