Wunderschön Prächtige,
Große und Mächtige,
Liebreich holdselige, himmlische Frau,
Welcher auf ewiglich,
Kindlich verbinde mich,
Ja mit Leib und Seel gänzlich vertrau.
Billig mein Leben,
Alles beyneben,
Alles, ja alles, was immer ich bin,
Geb ich mit Freuden, Maria, dir hin.
...
Lieder aus Des Knaben Wunderhorn , opus 15
by Christian Sinding (1856 - 1941)
1. Maria Gnadenmutter
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , "Maria, Gnadenmutter zu Freyberg", appears in Des Knaben Wunderhorn
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See Johannes von Geissel's Wunderschön prächtige, which was inspired by the first stanza.
2. Rosmarin
Language: German (Deutsch)
Es wollt die Jungfrau früh aufstehn,
Wollt in des Vaters Garten gehn,
Rot Röslein wollt sie brechen ab,
Davon wollt sie sich machen,
Ein Kränzelein wohl schön.
...
Sie ging im Garten her und hin,
Statt Röslein fand sie Rosmarin:
"So bist du, mein Getreuer hin!
Kein Röslein ist zu finden,
Kein Kränzelein so schön."
Sie gieng im Garten her und hin,
Statt Röslein fand sie Rosmarin:
"Das nimm du, mein Getreuer, hin!
Lieg bei dir unter Linden,
Mein Totenkränzlein fein."
Text Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , appears in Des Knaben Wunderhorn
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) (Corien Sleeswijk) , "Rozemarijn", copyright © 2007, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Rosmarijn", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (John Bernhoff) , "The faithful lassie"
- ENG English (Sharon Krebs) , "Rosemary", copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
3. Es starben zwei Schwestern
Language: German (Deutsch)
Es starben zwei Schwestem an einem Tag, Sie wurden an einem Tag begraben. Und als sie kamen vors himmlische Tor, Sanct Petrus sprach: "Wer ist davor?" "Es sind davor zwei arme Seelen, Sie möchten gern bei Gott einkehren." "Die erste, die soll zu ihm gehn, Die zweite soll den breiten Weg gehn." Der breite Weg gar böse steht, der zu der leidigen Höll' eingeht. Und da sie den breiten Weg auße kam, Begegnet ihr die heilige Frau: "Wo 'naus, wohin, du arme Seele, wir wollen jetzt bei Gott einkehren?" "Ich hab ja schon bei Gott eingekehrt, Er hat mir hinaus gewehrt." "Was hast du dann für Sünd getan, Daß du nicht darfst in Himmel gahn?" "Ich hab ja alle Samstag Nacht Ein Rosenkränzlein 'naus gemacht." "Hast du sonst keine Sünd getan, Darfst du mit mir in Himmel gahn." Und als sie kamen vors himmlische Tor, Sanct Petrus sprach: "Wer ist davor?" "Es ist davor eine arme Seele, Sie möchte gern bei Gott einkehren." Maria nahm sie bei der Hand, Und führt sie ins gelobte Land. Da ward ihr gleich ein Stuhl bereit't, Von nu an bis in Ewigkeit.
Text Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , appears in Des Knaben Wunderhorn
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4. Die Bettelfrau singt das kranke Kind im Schlaf
Language: German (Deutsch)
Eya popeya popole, Unser Herrgottche wird dich bald hole, Kömmt er mit dem gulderne Lädche, Legt dich hinunter ins Gräbche: Über mich, Über dich, Kummer mitnander ins Himmelrich!
Text Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , "Die arme Bettelfrau singt das kranke Kind in Schlaf", appears in Des Knaben Wunderhorn, in Anhang: Kinderlieder
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5. Wiegenlied
Language: German (Deutsch)
Da oben auf dem Berge, Da rauscht der Wind, Da sitzet Maria Und wieget ihr Kind, Sie wiegt es mit ihrer schneeweißen Hand, Dazu braucht sie kein Wiegenband.
Text Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , "Wiegenlied im Freien", appears in Des Knaben Wunderhorn
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6. Fuge
Language: German (Deutsch)
Ein Musikant wollt fröhlich sein, Es tät ihm wohl gelingen, Er saß bei einem guten Wein, Da wollt er lustig singen, Bekannt ist weit und breit der Wein, Gewachsen hin und her am Rhein, Macht sittlich modulieren, Tut manchen oft verführen. Davon setzt er ein Liedlein klein, Das tät er wohl betrachten, Und mischet gute Fugen ein, Niemand konnt's ihm verachten. Er dacht in dem Gemüte sein, Ei wären tausend Kronen mein Und alle Jahr ein Fuder Wein, Das könnten gute Fugen sein.
Text Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , "Fuge", appears in Des Knaben Wunderhorn
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