Und will's Dein Vater nicht leiden, Daß ich Dein Liebster bin, So wandere ich in die Fremde Über Fluß und Bächlein hin. Herr Vater und Frau Mutter, nun gebt mir Reisegeld, ich will mein Glück versuchen in der weiten, weiten Welt. In die Fremde will ich wandern Ins fernige welsche Land, Dann soll dir ein Brieflein künden, Dass ich keinen Schatz mehr fand. Beim Wandern auf der Landstraß' hab' ich dies Liedlein erdacht, dieweil in jungen Jahren die Liebe mich fremd gemacht!
Drei Lieder im Volkston , opus 9
by Anton Deprosse (1838 - 1878)
1. Wanderschaft
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Eduard Fentsch (1814 - 1877), no title, appears in Erzählungen, in Fragmente aus dem Tagebuch meines Oheims: Erstes Fragment
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2. Ein Stündlein wohl vor Tag
Language: German (Deutsch)
Dieweil ich schlafend lag, Ein Stündlein wohl vor Tag, Sang vor dem Fenster auf dem Baum Ein Schwälblein mir, ich hört' es kaum Ein Stündlein wohl vor Tag: "Hör an, was ich dir sag'! Dein Schätzlein ich verklag': Derweil ich dieses singen tu', Herzt er ein Lieb in guter Ruh, Ein Stündlein wohl vor Tag." O weh! nicht weiter sag'! O still! nichts hören mag! Flieg ab, flieg ab von meinem Baum! -- Ach, Lieb' und Treu' ist wie ein Traum Ein Stündlein wohl vor Tag.
Text Authorship:
- by Eduard Mörike (1804 - 1875), "Ein Stündlein wohl vor Tag"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) (Wijtse Rodenburg) , "Terwijl ik nog in bed lag", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "An hour before daybreak", copyright ©
- FRE French (Français) (Stéphane Goldet) (Pierre de Rosamel) , "Une petite heure juste avant le jour", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "Stavo a dormire ancora", copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
3. Das ist doch schön eingerichtet
Language: German (Deutsch)
Das ist doch schön eingerichtet, Daß Baum und Mondenlicht Nicht dann und wann Ausplaudern kann! Schätzelein, schau einmal Dort in das tiefe Thal, Gestern, ja, ja, Waren wir da! Meinst du, die Sommernacht, Habe nicht auch gewacht? Das ganze Thal Lauschte zumal. Dich hat der Bach gesehn, Dich sah das Mondlicht gehn, Weit in die Rund Ward es schon kund. Und an des Baches Rand, Da steht ein Lindenbaum, Der aber -- der, Der sah noch mehr! Das ist doch schön eingericht', Daß Baum und Mondenlicht Nicht dann und wann Ausplaudern kann!
Text Authorship:
- by Otto Roquette (1824 - 1896), "Schöne Einrichtung", appears in Liederbuch, in Käthchen, no. 3, first published 1852
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission