(Das Mädchen spricht:) Mond, hast du [auch]1 gesehen, Wie mich mein Schatz geküßt? Frei muß ich dir gestehen, Daß mich das sehr verdrießt. Auch weiß ich nicht, wie eben Es gestern Abend kam, Ob ich [ihn ihm]2 gegeben, Ob er den Kuß sich nahm. Du [mußt's]3 nicht weiter sagen, Ich bitte dich darum, Wenn dich die Leute fragen, O lieber Mond, sei stumm!
Vier deutsche Lieder für eine Singstimme mit Begleitung des Pianoforte , opus 51
by Heinrich (Ludwig Egmont) Dorn (1804 - 1892)
1. Das Mädchen an den Mond  [sung text checked 1 time]
Authorship:
- by Robert Eduard Prutz (1816 - 1872), no title, appears in Buch der Liebe, in 2. Zweites Buch, in Frühlingsliebe, no. 6
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English [singable] (Gwendolen Gore) , "Confidences"
- ENG English [singable] (Anonymous/Unidentified Artist)
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "La jeune fille dit", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Robert Prutz, Buch der Liebe, Dritte Auflage, Leipzig: Verlag von Ernst Keil, 1874, page 48.
Note: The words "(Das Mädchen spricht:)" are not sung.
1 Dorn, Kleinecke, Wilm: "nicht"; for unverified settings, further changes may exist not shown2 Dorn: "den Kuß"
3 Dorn: "mußt" (may be a typo)
Research team for this page: Sharon Krebs [Guest Editor] , Harry Joelson
2. Die Wahrsagerin  [sung text not yet checked]
Ich bin ein tief prophetisch Weib, In schwerer Kunst erfahren, Ich bin ein tief prophetisch Weib -- Erschreckt nicht vor dem hagern Leib Und vor den grauen Haaren! Kommt nur herbei, Ihr Liebenden! Ich sag' euch frei, Ob eure Liebe dauernd sei. Wer so viel Leid, wie ich, erfuhr, Der kennt die Menschenherzen, Wer so viel Leid, wie ich, erfuhr, Entdeckt mit scharfem Blick die Spur Der leise nahnden Schmerzen. Kommt nur herbei! Ihr Liebenden, ich sag' euch frei, Ob eure Liebe dauernd sei. Ich schaue dir in's Aug' hinein, Du schwärmerischer Knabe, Ich schaue dir in's Aug' hinein -- Gar hell ist's; doch im Sonnenschein Wiegt sich ein schwarzer Rabe. Kommt nur herbei, Ihr Liebenden! Ich sag' euch frei, Ob eure Liebe dauernd sei. Die Linien deiner weißen Hand Schau' ich, du zärtlich Mädchen! Die Linien deiner weißen Hand Verflechten sich; doch ach! das Band Durchzieht ein blutig Fädchen. Kommt nur herbei, Ihr Liebenden! Ich sag' euch frei, Ob eure Liebe dauernd sei. Auf's Herz will ich den Finger dir, Du junger Gatte, legen, Auf's Herz leg' ich den Finger dir -- Die Uhr geht schnell; doch hier, ach hier, Stockt sie nach sieben Schlägen. Kommt nur herbei, Ihr Liebenden! Ich sag' euch frei, Ob eure Liebe dauernd sei. Ich wandre schnell von Haus zu Haus Und deute Traum und Karten, Ich wandre schnell von Haus zu Haus -- Der Traum entflieht, das Speil ist aus, Hab' nirgen lang' zu warten. Kommt nur herbei, Ihr Liebenden! Ich sag' euch frei, Daß keine Liebe dauernd sei.
Authorship:
- by (Johann Ulrich) Hermann von Loeper (1820 - 1884), "Die Wahrsagerin"
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Confirmed with Hermann von Loeper, Gedichte, Leipzig: F. A. Brockhaus, 1865, pages 168 - 170.
Researcher for this page: Melanie Trumbull
4. Abends  [sung text not yet checked]
In dieser Stunde denkt sie mein, Ich weiß, in dieser Stunde! Die Vögel schlafen groß und klein, Es schlafen die Blumen im Grunde. [An blauem]1 Himmel hell und klar Stehn tausend Sterne wunderbar, Sie schaut hinauf und denket mein, Ich weiß, in dieser [Stunde]2. Sie sitzt wohl einsam und allein, Ich weiß, in dieser Stunde, Und flüstert wohl den Namen mein Halbleise mit schüchternem Munde. Sie schickt mir Grüße lieb und schön Und winkt mir zu, als könnt' ich's sehn, Sie weint um mich und denket mein, Ich weiß, in dieser [Stunde]2. [Gute]3 Nacht und schließ' die [Äugelein]4, [Gute]5 Nacht in dieser Stunde! Ich will im Traume bei dir sein Mit fröhlicher, seliger Kunde: Von [einem Tag]6, o träume du, Wo ich in [deinen Armen]7 ruh', [Ja bis]8 dahin gedenke mein, Jetzt und in [jeder]9 [Stunde]2!
Authorship:
- by Robert Eduard Prutz (1816 - 1872), "Abends", appears in Buch der Liebe, in 2. Zweites Buch
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Robert Prutz, Buch der Liebe, Dritte Auflage, Leipzig: Verlag von Ernst Keil, 1874, pages 54-55.
1 Fesca: "Am blauen"2 Fesca: "Stund'"
3 Fesca: "Gut'"
4 Banck: "Augen dein"
5 Banck, Fesca: "Gut'"
6 Fesca: "einer Nacht"
7 Banck: "deinem Arme"
8 Fesca: "Bis"
9 Banck: "dieser"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor] , Johann Winkler