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Sechs Lieder für Männerchor , opus 91
by (Friedrich) Oskar Wermann (1840 - 1906)
Heft 1 -- 1. Minnelied
Heft 1 -- 2. Nun pfeif ich noch ein zweites Stück  [sung text not yet checked]
Nun pfeif' ich [noch]1 ein zweites Stück Und geb's den schnellen Winden: Ich hab' kein Lieb im Augenblick, Werd' aber schon eins finden. Wenn Primel blüht und [Violet]2 Und ich im Arm kein Liebchen hätt', Das könnt' ich nicht verzeihen Dem Maien. Ein Rechenmeister ist der Mai, So fleissig [ist]3 kein zweiter. Er rechnet: Eins und eins macht zwei, Kommt aber niemals weiter. Drum schaut man auch die Kreatur Im Blüthenmonat paarweis nur. Sie tanzt den Hochzeitsreihen Im Maien. O lieber Mai, ich fleh' zu dir In deinem grünen Tempel: Geh' nicht vorbei und mach' mit mir Ein Additionsexempel! Schick' mir ein Dirnlein schlank und jung -- Die schönste ist mir gut [genung]4 -- Dann loben wir zu zweien Den Maien.
Authorship:
- by Rudolph Baumbach (1840 - 1905), "Nun pfeif' ich noch ein zweites Stück", appears in Lieder eines fahrenden Gesellen
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Rudolf Baumbach Lieder eines fahrenden Gesellen, Leipzig: Verlag von A.G. Liebeskind, 1885, pages 153-154.
1 C. Schiller: "mir"; further changes may exist not noted above.2 D. Lachner: "Violett"
3 Zöllner: "wie"
4 Zöllner: "genug"
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Heft 2 -- 3. Elslein von Caub  [sung text not yet checked]
Es liegt ein Städtlein [an dem]1 Rhein, Ist keines sonst ihm gleich; Darinnen wohnt die Liebste mein, Die Schönst' im ganzen Reich! Elslein, ach Elslein, Du Rose im Laub, Dich lieb' ich ewig, Mein Elslein von Caub! Was nützet Reichtum und Gesind, Was aller Ahnen Zahl? Ist kalt das Herz, für Liebe blind, Ade dann Welt zumal! Elslein, ach Elslein, Dem Treuschwure glaub': Du bist mir alles, Mein Elslein von Caub! Laß' fahren allen Erdentand, Bleibt dir die Lieb' allein! Sie führet an der treuen Hand Zur Seligkeit dich ein! Elslein, ach Elslein, Bis einst ich bin Staub, Bleib' ich dein eigen, Mein Elslein von Caub!
Authorship:
- by Carl Schultes (1822 - 1904), "Elslein von Caub"
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- ENG English (Sharon Krebs) , "Elsie of Caub", copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Unsere Dichter in Wort und Bild, Band II, herausgegeben von Robert Claußner, Leipzig: Verlagsbuchhandlung von R. Claußner, 1893, pages 219-220.
1 Friedrichs : "am tiefen"; further changes may exist not noted.Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
Heft 2 -- 4. Tausendschön  [sung text not yet checked]
Und ein Bach und ein Steg, Durch den Wald geht der Weg, Durch den Wald auf die Höh'n, Und da blüht Tausendschön. Und da blüht es am Bach, Schaut dem Wasserlein nach, -- Ei, versuch's doch einmal, Spring herab mit in's Thal. Von dem Berg durch den Wald, Bei dem Steg bist du bald, Bei dem Steg steht ein Haus Und ein Bursch' schaut heraus. Bei dem Haus halte still, Weil er sagen dir will: "Lieber Schatz, komm' herein, -- Komm', hier pflanz' ich dich ein!" --
Authorship:
- by Ernst Viktor Schellenberg (1827 - 1896), as Ernst Veit, "Tausendschön", appears in Kleines Lieder- und Bilderbuch von Ernst Veit, first published 1876
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- ENG English (Sharon Krebs) , "Amaranth", copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Ernst Veit, Kleines Lieder- und Bilderbuch, Dresden: G. Schönfeld's Verlagsbuchhandlung, 1876, page 114.
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Heft 3 -- 5. Der Frühling wird wach  [sung text not yet checked]
Es steigen die Glöckchen Aus schmelzendem Eis Und schütteln die Röckchen, Halb grün und halb weiss. Es knarren die Eichen, Befreit rauscht der Bach, Die Kälte will weichen, Der Frühling wird wach! Die Mutter Sibylle Tut's Schiebfenster auf Und schaut durch die Brille Zum Giebel hinauf. Zwei Kätzelein schleichen Verliebt über's Dach, Die Kälte will weichen, Der Frühling wird wach! Was kommt dort getänzelt, Trägt Söckel am Schuh? Es trippelt und schwänzelt Und kichert mir zu. Verheissendes Zeichen, Beherzt folg' ich nach, Die Kälte will weichen, Der Frühling wird wach!
Authorship:
- by Rudolph Baumbach (1840 - 1905), "Der Frühling wird wach", appears in Spielmannslieder
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Rudolf Baumbach, Spielmannslieder, Leipzig: Verlag von A. G. Liebeskind, 1883, pages 70-71.
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
Heft 3 -- 6. Wenn der Herr ein Kreuze schickt  [sung text not yet checked]
Wenn der Herr ein Kreuze schickt, Laßt es uns geduldig tragen, Betend zu ihm aufgeblickt, Wird den Trost er nicht versagen. Drum es komme, wie es will, In dem Herren bin ich still. Ist auch oftmals unser Herz Schwach und will wohl gar verzagen, Wenn es in dem stärksten Schmerz Keinen Tag der Freud' sieht tagen, Sagt ihm: Komm' es, wie es will, In dem Herren ist man still. Darum bitt' ich, Herr, mein Gott, Laß mich immer glaubend hoffen, Dann, dann kenn' ich keine Noth, Gottes Gnadenhand ist offen. Drum es komme, wie es will, In dem Herren bin ich still.
Authorship:
- by Ernst von WIllich (1860 - 1893), no title
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Confirmed with Haus und Herd: sechszehnter Jahrgang, neuntes Heft, New York: Phillips & Hunt, 1888, pages 475 - 476.
Researcher for this page: Melanie Trumbull