Die off'nen Blumenkelche, sie hauchen süßen Duft, von Nachtigallenliedern erfüllet ist die Luft. Gehüllt in tiefen Frieden schläft sanft die ganze Welt, der Mond nur hält dort Wache am hohen, blauen Himmelszelt. O komm herab, ich harre dein, o komm, ich harre dein! Und Friede allerorten mein Herz nur find't nicht Ruh'; ich suche und ich frage: Mein Lieb, wo weilest du? O komm, lass dich berauschen von Mondenschein und Duft, viel' Küsse einzutauschen die Nachtigall uns ruft. O komm herab, ich harre dein, o komm, ich harre dein!
Fünf Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte , opus 36
by Heinrich Karl Johann Hofmann (1842 - 1902)
1. Ständchen  [sung text checked 1 time]
Language: German (Deutsch)
Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author
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Researcher for this page: Johann Winkler2. Allein  [sung text checked 1 time]
Language: German (Deutsch)
Liebe hauchend über Nacht ist die Blütenlust erwacht im Maien; schon in allen Blütenzweigen reget sich der Sängerreigen zum Freien. Könnt' ich doch wie sie mich schwingen, schmetternd singen und erringen in dem lauten Liebeskrieg mir den trauten Sängersieg im Maien! Lass umsonst den Lenz nicht blüh'n, nicht umsonst die Lust verglüh'n im Maien! Lass, Geliebte, lass mich wallen in den grünen Frühlingshallen zu Zweien, dass mein Sinnen, Singen, Dichten sich zum rechten Ziel kann richten, wenn mit dir ich Arm in Arm an der heil'gen Lust erwarm' im Maien.
Authorship:
- by (Karl) Wilhelm Osterwald (1820 - 1887)
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Researcher for this page: Johann Winkler3. Gondellied  [sung text checked 1 time]
Language: German (Deutsch)
Wann's im Schilfe säuselt, Wann die Flut sich kräuselt, Wird mir flott das Herz, Möcht' aus der Brust mir fliegen, Möcht' auf den Wogen sich wiegen, Unter sich tauchen in Lust und [in Schmerz]1. Fischerin, du Kleine, [Schiffe]2 nicht alleine In das große Meer! Hinter dir [hergezogen]3 [Kommt schon mein]4 Herz durch die Wogen: Fischerin, sind deine Netze noch leer? Nimm's in deinen Nachen, 's wird nicht schwer ihn machen, 's ist ja Nichts darin, Als nur du selber alleine, Leichte, luftige Kleine, Du mit dem [windigen, flatternden Sinn]5!
Authorship:
- by Wilhelm Müller (1794 - 1827), "Das flotte Herz"
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Emily Ezust) , "The quickened heart", copyright © 2012
Confirmed with Gedichte von Wilhelm Müller, Zweiter Theil, Leipzig, F. A. Brockhaus, 1868, page 14.
1 Evers: "Schmerz"; Hofmann: "in Schmerz,/ Unter sich tauchen in Lust und Schmerz"2 Hofmann: "Rud're"
3 Marschner: "nach gezogen"
4 Hofmann: "Kommt mein"
5 Hofmann: "windigen, flatternden Sinn,/ Du mit dem flatternden, flatternden Sinn"; Marschner: "windigen, flatt'rigen Sinn"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor] , Johann Winkler
4. Minnelied  [sung text checked 1 time]
Language: German (Deutsch)
Elfentanz im Mondenglanz auf der Au im Abendtau; auf der Stirn' den Blütenkranz schwebt vorbei die schönste Frau, wie sie kaum der zart'ste Traum meinem Geist erscheinen heißt, lacht mich an die schönste Frau wie Gestalt geword'ner Maientraum. Du allein, Geliebte mein, kannst die Allerschönste sein, bin ich auch im Blütenhain träumerisch singend hier allein; denn im Tau mondheller Au glänzt dein Bild mir maienmild, lacht mich an, die schönste Frau, dass selig ich's im Traume schau'.
Authorship:
- by (Karl) Wilhelm Osterwald (1820 - 1887)
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Researcher for this page: Johann Winkler5. Frühlingserwachen  [sung text checked 1 time]
Language: German (Deutsch)
Der Lenz ist genahet ganz still über Nacht, da sind all' die Blumen und Knospen erwacht; es nicket verwundert der blühende Baum und traut seinen eig'nen Augen kaum. Schneeglöckchen fängt zu läuten an: Der Frühling bracht' und Glück, er kämpfte gegen den Winter an, der zog sich scheu zurück. Und in den Zweigen, welch' seliges Klingen trillert's und duftet's in sonnigem Schein: Lenz ist gekommen; mit himmlischen Schwingen ziehet die Hoffnung ins Herze hinein. Und drinnen im Herzen, da wird es so leicht, die Sorge und Schwermut der Lebenslust weicht; es brechen die Lieder hervor, die geruht, vom Lenze geweckt, in gewaltiger Flut. Und mit der süßen Nachtigall sing' ich mein frohes Lied, dass Widerhall auf Widerhall durch Flur und Täler zieht. Frühling, o Frühling, dir tönt mein Singen, lieblicher Knabe in goldigem Schein, du bist gekommen; mit himmlischen Schwingen ziehet die Hoffnung ins Herze hinein.
Authorship:
- by Anonymous / Unidentified Author
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