Mit Sturmwind und Regen Verschied der April; Die Stürme sich legen, Die Winde sind still. Ein farbiger Bogen Am Himmel erglüht; Der Mai kam gezogen, Der Hollerbusch blüht. Im Strauch an der Quelle Frau Nachtigall singt; Ein brauner Geselle Sein Mädel umschlingt. Ihr Blut geht in Wogen, Sie küssen sich müd. Der Mai kam gezogen, Der Hollerbusch blüht. Der Nordwind die Blätter Der Waldbäume jagt, Im stürmischen Wetter Sitzt eine und klagt: Verrathen, betrogen! Das uralte Lied -- -- -- Der Mai ist entflogen, Der Holler verblüht.
Fünf Lieder für Mezzo-Sopran mit Pianoforte , opus 14
by Louis Rakemann
1. Mai  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Rudolph Baumbach (1840 - 1905), "Mai", appears in Lieder eines fahrenden Gesellen
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Rudolf Baumbach, Lieder eines fahrenden Gesellen, Leipzig: Verlag von A. G. Liebeskind, 1882, pages 78-79.
2. Die gebrochene Blume  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
O heiße, heiße Sonne, wie saugest du mein Blut, Am grünen Strauch im Walde, da war es kühl und gut! O Hand viel ungetreue, die mich gepflückt vom Strauch, Wer da will Rosen pflücken, sollt' ihrer pflegen auch! Nimm, heil'ge Mutter Erde, mich auf in deinem Schos: -- Gebrochen und vergessen -- das ist ein Blumenlos!
Text Authorship:
- by Felix Ludwig Julius Dahn (1834 - 1912), "Die gebrochene Blume", appears in Aus der Jugendzeit, in Junge Liebe
Go to the general single-text view
Confirmed with Gedichte von Felix Dahn, Zweite Sammlung, Dritte, durchgesehene und verbesserte Auflage, Leipzig, Druck und Verlag von Breitkopf und Härtel, 1883, p. 302.
3. Das weinende Mädchen  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Ich war ein thöricht junges Kind, nie hatt' ich der Liebe genossen, -- Da klagt' ich sehnend in Nacht und Wind und meine Thränen flossen. -- Und ich fand ihn, den ich finden gemußt, sein Arm hielt mich umschlossen: Da ward mir zu Schmerz die selige Lust und meine Thränen flossen. Und wieder wach' ich, da Niemand wacht: -- in der Ferne die Wasser gießen: -- Ich bin allein mit der Mitternacht: -- und meine Thränen fließen! --
Text Authorship:
- by Felix Ludwig Julius Dahn (1834 - 1912), "Das weinende Mädchen", appears in Aus der Jugendzeit, in Junge Liebe
See other settings of this text.
Confirmed with Gedichte von Felix Dahn, Zweite Sammlung, Dritte, durchgesehene und verbesserte Auflage, Leipzig, Druck und Verlag von Breitkopf und Härtel, 1883, pages 302-303.
4. Die Kranke  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Im Wald will ich begraben sein wohl unterm Buchenbaum, Nicht unter kaltem, schwerem Stein in engem Sargesraum: O gönnt dem Herzen seinen Traum: -- im Walde grabt mich ein, Denn damals, -- unterm Buchenbaum -- da war sein Herz noch mein! Im Abendgolde glomm der Hag, weich schwoll das junge Moos, Zu meinen Füßen fromm er lag, das Haupt in meinem Schos. Die Amsel sang im Buchenast, die Mühle ging im Thal Und meine Hand hielt er gefaßt und küßte sie tausendmal. O du glücksel'ge Ruhestatt dort auf den grünen Höh'n! Da schlug mein Herz noch nicht so matt, da war ich jung und schön: Ob er mich ganz vergessen hat: -- da war er sicher mein Und dort soll meine Ruhestatt, dort bei der Buche sein.
Text Authorship:
- by Felix Ludwig Julius Dahn (1834 - 1912), "Die Kranke", appears in Aus der Jugendzeit, in Junge Liebe
Go to the general single-text view
Confirmed with Gedichte von Felix Dahn, Zweite Sammlung, Dritte, durchgesehene und verbesserte Auflage, Leipzig, Druck und Verlag von Breitkopf und Härtel, 1883, p. 303.
5. Die junge Königin  [sung text not yet checked]
Language: German (Deutsch)
Auf dem Throne ruht in träumendem Sinn Die allerlieblichste Königin. Es trägt ihr Haupt, das kronenlose, Als einzigen Schmuck eine weiße Rose. Und der Herzog denkt: "O wärst du mein! Ich wollte dich decken mit Edelstein." Und der Pfalzgraf wünscht: "O wärst du mein! Ich schenkte dir sieben Schlösser am Rhein." Und der Bischof brütet: "O wärst du mein, Meine Seele sollt' ewig verloren sein!" Nur Einer im Saale, -- der wünschet nicht, Schaut selig vor sich mit verklärtem Gesicht: -- Der Sänger: -- er drückt in schweigender Lust Die Linke fest auf die pochende Brust: Da birgt er -- und segnet seine Lose -- Die allerlieblichste weiße Rose.
Text Authorship:
- by Felix Ludwig Julius Dahn (1834 - 1912), "Die junge Königin"
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "La jove reina", copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , "The young queen", copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission