Mein Vater der keckste Bursche war Von allen Burschen im Städtchen, Und in der ganzen Jungfernschaar Meine Mutter das schönste Mädchen. Seines Liedes Klang, seiner Stimme Gewalt Hat die Mädchen alle bezwungen, Drum hat er auch die Mutter bald Zu seinem Weibe gesungen. Die Kunst der Lieder, die ließ er auch Seinen Erstgebornen erben: Was sollt' ich nicht nach Handwerksbrauch Um die Schönste singen und werben!
Drei Lieder für eine Singstimme mit Pianoforte , opus 16
by Wilhelm C. Hollmann (d. 1879)
1. Handwerksbrauch  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Johann Georg Fischer (1816 - 1897), "Handwerksbrauch"
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2. Der Wanderbursche  [sung text not yet checked]
Wie hatt das Gott so schön bedacht, Daß er die Wanderburschen macht'? Denn wenn kein Wanderbursche wär', Wo käm' das liebe Wandern her? So manche Thäler, manche Höhn, Sie blieben da so ungesehn; So mancher schöne deutsche Wald Würd' ungesehen groß und alt. So manches liebe Gläschen Wein Müßt' da so ungetrunken sein; So mancher Mund, der kußlich ist, Blieb' da, o Gott! -- so ungeküßt. Als unten ich im Thale ging, Da pocht's an's Fensterlein: klingkling! Ein holdes Mägdlein schaut' heraus, Das sah so schmuck und freundlich aus. Das liebe Mädchenangesicht Vergeß ich nun und nimmer nicht, Das füllt mein ganzes Herz mit Weh', So lang' -- bis ich ein and'res seh'. Drum hat das Gott so schön bedacht, Daß er die Wanderburschen macht', Denn wenn kein Wanderbursche wär', Wo käm' das liebe Wandern her?
Text Authorship:
- by Carl Gärtner (1821 - 1875), "Lied des Wanderburschen im Walde", appears in Gedichte, in Lieder, in Im Walde, no. 7, Breslau: Verlag von F. E. C. Leuckart, first published 1862
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Confirmed with Gedichte von Carl Gärtner, Breslau: Verlag von F. E. C. Leuckart, 1862. Appears in Lieder, in Im Walde, no. 7, pages 18 - 19.
3. Wenn ich ein Vöglein wär  [sung text not yet checked]
Wenn ich ein Vöglein wär', Und auch zwey Flüglein hätt', Flög' ich zu dir; [Weil es]1 aber nicht [kann seyn]2, Bleib' ich allhier. Bin [ich gleich]3 weit von dir, [Bin ich doch]4 im Schlaf bey dir, Und red' mit dir: Wenn ich erwachen thu', Bin ich allein. [Es vergeht keine Stund']5 in der Nacht, [Da mein Herze nicht erwacht, Und an dich gedenkt]6, Daß du mir [viel tausendmal]7 Dein [Herz]8 geschenkt.
Text Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , "Der Flug der Liebe", Rheinisch
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "Als ik een vogel was", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (David K. Smythe) , "If I were a little bird", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Si j'étais un petit oiseau", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- IRI Irish (Gaelic) [singable] (Gabriel Rosenstock) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Giulio Cesare Barozzi) , "Foss'io un uccellino", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
- POR Portuguese (Português) (Margarida Moreno) , "Se eu fosse um passarinho", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Stimmen der Völker in Liedern. Gesammelt, geordnet, zum Theilübersezt durch Johann Gottfried von Herder, Tübingen, in der J. G. Cotta'schen Buchhandlung, 1807, page 482.
Modern spelling would change "zwey" to "zwei", "seyn" to "sein", "bey" to "bei", "thu" to "tu", etc.
Note: the first stanza is quoted by Treitschke in a text set by Beethoven, Ruf vom Berge, WoO. 147
1 Abt, Brahms, Greith, Henschel, Hiller, Hölzel, Jensen, Schumann, von Weber: "Weil's"2 Greith: "so ist"
3 Hölzel: "ich auch gleich"
4 Hiller, von Weber: "Bin doch"
5 Hiller: "Kein Stunde"; Brahms, Henschel, Jensen, Schumann, von Weber: "Es vergeht kein' Stund' "
6 Hiller: "Da nicht mein Herz erwacht,/ An dich gedenkt"; Hölzel: "Wo mein Herz nicht in Liebe dein gedacht!"
7 Hiller: "tausendmal, viel tausendmal"
8 von Weber: "Herze"