Gute Nacht, holdes Kind, wieg in Träume dich ein und schliess die Äuglein geschwind, lass dein Weinen nun sein. Schlafe wohl, schlafe still, schlaf in Hoffnung gehüllt, übers Jahr, wenn Gott will, wird dein Sehnen gestillt. Übers Jahr kehrt zurück der Herztrauteste dein, kehrt entflohenes Glück wieder neu bei dir ein. Übers Jahr, wenn Vergissmeinnicht blaun wird ein glückselig Paar auch sein Nestlein sich baun.
Drei Lieder für Gesang und Klavier , opus 38
by Georg Schumann (1866 - 1952)
1. Übers Jahr  [sung text checked 1 time]
Authorship:
- by Anna Weisser
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Researcher for this page: Malcolm Wren [Guest Editor]2. Der Schnitter  [sung text checked 1 time]
Schnitter. Ich hab' [ein]1 Herz verloren Wohl in dem grünen Mai, Und Keine will mir sagen, Wo's nun geblieben sei. Ihr schmucken Dirnen alle, Nun Eine hat es doch, Und habt ihr's nicht gefunden, So liegt's im Grase noch. Und wenn es liegt im Grase, So liegt's auf kühler Streu, Und [wann]2 ihr mäht die Wiesen, So schneidet's nicht entzwei. Schnitterin. Ich hab' ein Herz gefunden Wohl in dem Mond April, Wo alle Narren wandern: Einen Narren ich nicht will. Drum will ich's weiter schicken, Bis daß es wird gescheit, Und kommt es klug zurücke, Zum Lieben ist's immer noch Zeit. Schnitter. Ich hab' ein Herz begraben Wohl im Dezemberschnee, Und wenn das Eis zerrinnet, So fällt es in den See. Und schwimmet auf und nieder, Und hüpfet her und hin, Bis es in's Netz gesprungen Der schönsten Fischerin. Schnitterin. Ich hab' manch Herz gefangen Wohl in dem Erntetanz: All' Jahr' ein frisches Herzchen, All' Jahr' ein frischer Kranz! Und wem das nicht behaget, Der seh' dem Tanze zu; So mag er 's Herz behalten, Dazu auch ganze Schuh'.
Authorship:
- by Wilhelm Müller (1794 - 1827), "Ländlicher Reigen", appears in Gedichte aus den hinterlassenen Papieren eines reisenden Waldhornisten 1, in Ländliche Lieder
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2021, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Wilhelm Müller Sieben und siebzig Gedichte aus den hinterlassenen Papieren eines reisenden Waldhornisten, Dessau: Bei Christian Georg Ackermann, 1821, pages 123-125.
1 Hildach, G. Schumann: "mein"2 Hildach, G. Schumann: "wenn"
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3. Rosenzeit  [sung text checked 1 time]
Nun stehn die Rosen in Blüte, [Ein Netz wird bald gewoben sein]1. Mein flatterhaft Gemüthe, Dich fangen sie nicht ein. Und blieb' ich [Ärmster]2 hangen In dieser jungen Rosenzeit An schönsten Rosenwangen, Meine Jugend thäte mir leid. Ich mag nur lachen und singen, Durch blühende Wälder schweift mein Lauf; Mein Herz will sich erschwingen Bis in die Wipfel hinauf!
Authorship:
- by Paul Heyse (1830 - 1914), "Rosenzeit", appears in Gedichte, in Jugendlieder
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- ENG English (Sharon Krebs) , "Time of roses", copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Gesammelte Werke von Paul Heyse. Erster Band. Gedichte, Berlin, Verlag von Wilhelm Hertz, 1872, page 3. Note: modern German would change the following spellings: "Gemüthe" to "Gemüte", "thäte" to "täte", etc.
1 G. Schumann: "die Liebe webt ihr Netz so fein"2 G. Schumann: "träumend"
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