Röslein roth, wie bist du schön, Wie duftest du so süße! Magst neben allen Blumen stehn, -- Dich als die Schönste grüße. Schöner doch ein Blümchen blüht Auf Liebchens Mund und Wangen; Wie Morgenroth es lieblich glüht, Thu heiß nach ihm verlangen. Lilie schlank, wie bist so rein Welch' Weiße sonder Gleichen! Vor deines Glanzes mildem Schein Muß jede Blum' sich neigen. Nur fein Liebchen neigt sich nicht, Die Lilie muß ihr weichen: Des Busens reinem Himmelslicht Kann Lilienglanz nicht gleichen. Sternlein hell, wie siehst so mild Herab aus Himmels-Räumen? Dein sanfter Blick das Herz erfüllt Mit süßen Liebesträumen. Liebchens Äuglein milder blickt, Weckt nie gekannte Triebe, Das Herz der trüben Erd' entrückt Zu übersel'ger Liebe.
25 Lieder für 1 Singstimme mit Pianofortebegleitung
by Werner Schönen (1847 - 1920)
1. Mein Blümchen  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Friedrich Wilhelm Carové (1789 - 1852), "Was ist schöner als mein Liebchen "
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Confirmed with Zeit und Kunst, altteutsche, multiple editors including Eberhard von Groote, Frankfurt am Main: Bernhard Körner, 1822, page 335.
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2. Morgengruss  [sung text not yet checked]
Wie blitzt so hell im Morgenstrahl Und lacht mich an das grüne Thal, Und winkt mir durch's Gesträuch der Bach: Heraus, heraus! und wall mir nach! Heraus, heraus! durch Feld und Wald! Der Maien ist vorbei gar bald! Wie schmettern, horch! die Vögel all Und rufen mir mit Sang und Schall, Und winkent in der blauen Luft Die Blüthenzweige voller Duft: Heraus, heraus! durch Feld und Wald! Der Maien ist vorbei gar bald! Grüß Gott, grüß Gott! da bin ich schon Und jauchze drein mit frischem Ton! Nur nicht so trutzige, wilder Bach! Was gilt's, was gilt's? ich komm dir nach! Ja sing dir zu vom Felsen bald, Daß weit es klingt durch Feld und Wald!
Text Authorship:
- by Friedrich Heinrich Oser (1820 - 1891), "Morgenwanderung", appears in Liederbuch, in 1. Naturlieder, no. 71
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Confirmed with Liederbuch von Friedrich Oser, Basel: Benno Schwabe, 1875, page 63.
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3. Frühlingslied  [sung text not yet checked]
Holder Frühling! kehre wieder, Und belebe die Natur! Gib' den Nachtigallen Lieder, Blumen gib' der öden Flur! Gib' sein grünes Kleid dem Hügel, Und den Wäldern schenk' ihr Haar! Gib' den Zephyrn ihre Flügel! Und die Freude ruf' ins Jahr! Daß die Hirten und Hirtinnen In dem kühlen Buchenhain Wieder ihren Tanz beginnen, Ihrem Wettgesang erneun; Und ich meine Rosalinde In dem kühlen Buchenhain Wieder einsam wandelnd finden, Und wir unsern Bund erneun.
Text Authorship:
- by Isakschar (Isachar) Falkensohn Behr (1746 - 1781), "Sehnsucht nach dem Frühlinge"
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Confirmed with Lyrische Blumenlese, ed. by Karl Wilhelm Ramler, Leipzig: Weidmanns Erben und Reich, 1774. Fünftes Buch, page 424.
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4. Der Lenz ist da  [sung text not yet checked]
Der Lenz ist da, der Lenz ist da! Die Wesen rufen's all', Gekommen ist der schöne Lenz! Ruft laut der Wiederhall. Er grüßt mit warmem Lebenshauch, Mit gold'nem Sonnenschein; Die Luft durchkreischt der Störche Zug, Das Wild erjauchzt im Hain. Den stillgebegten Keim entläßt Der Erd' enteister Schoos; Der Blumen holde Kinderschaar Ringt lustig draus sich los. Und emsig mit den Blumen sprießt Der Dichter Schwarm empor, Und kreischt sein trunk'nes Jubellied Dem zarten Lenz in's Ohr. Der Lenz, der hört's betroffen an Und spricht vor Schreck kein Ort; Er hält's nicht aus, er schwitzt vor Angst Und sehnt beklemmt sich fort. Doch fruchtbar wächst der Dichter Schwarm Und wogt um seinen Thron, Und eh der längste Tag genaht, Ist schon der Lenz entfloh'n. Drum eilt seit langen Jahren schon Der Lenz so schnell durch's Land, Und stürb' die Zunft der Dichter aus, So hielt' er länger Stand.
Text Authorship:
- by Daniel Leßmann (1784 - 1831), no title, appears in Gedichte, in Frühlingskinder, no. 1, first published 1827
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Confirmed with Berliner Conversations-Blatt für Poesie, Literatur und Kritik, erster Jahrganged. by Willibald Alexis, Berlin: im Verlage der Schlesingerschen Buch- und Musikhandlung, 1827. Appears in issue nro. 95, dated 14. Mai 1827, page 371, titled "Frühlingslied"; and with Gedichte von Dan. Leßmann, Berlin: in der Haude und Spenerschen Buchhandlung (S. J. Josephy), 1830. Appears in Frühlingskinder, no. 1 [no title here], pages 47 - 48.
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5. Abendlied
Komm, traute, stille Nacht
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6. Auf dem Berge ‑‑ im Thale  [sung text not yet checked]
Ich steh' auf dem Berge Und schaue ins Thal; Es blühen die Bäume Dort ohne Zahl. Aus all den Blüthen Zu mir empor Die Vöglein singen In fröhlichem Chor'. Ich hab' keine Lieder In meiner Brust; Für mich hat der Frühling Keine Frühlingslust! Ich wollt', ach, ich wollte, Sie trügen mich still Dahin, wo ich schlafen Und träumen will.
Text Authorship:
- by Johann Baptist Berger (1860 - 1888), as Gedeon von der Heide, "Auf dem Berge", appears in Gedichte, in 4. Die todte Harfe, in 1. Erste Abtheilung. Sängerleben, in Auf dem Berge -- im Thale, no. 1, Schaffhausen: Fr. Hurter-schen Buchhandlung, first published 1857
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Confirmed with Gedichte von Gedeon von der Heide, Schaffhausen: Fr. Hurter-schen Buchhandlung, 1857. Appears in IV. Die todte Harfe, in Erste Abtheilung. Sängerleben, from Auf dem Berge -- im Thale, no. 1, page 287.
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7. Ein Bild am Pfade  [sung text not yet checked]
Ein Bild am Pfade so mild, so fein [Die Frau]1 der Gnade birgt hold der Schrein. Vorüber fliehet der stolze Sinn, Die Demut ziehet es mächtig hin. Es bergen dich Rosen und Efeuzier, Sie alle kosen so traut mit dir; Der Rosendüfte geweihter Schwall, Gestirne, Lüfte, sie grüßen all. Ein Bild am Pfade so mild, so fein [Die Frau]1 der Gnade birgt hold der Schrein. [Erbitt']2 mir Gnade, o Mutter du, Auf jedem Pfade und dann die Ruh.
Text Authorship:
- by Franz Alfred Muth (1839 - 1890), "Ein Bild am Pfade", appears in Wintergarten: Novellen und Wanderbilder nebst einer lyrischen Nachlese, in Gedichte
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- DUT Dutch (Nederlands) (Corien Sleeswijk) , "Een beeldje aan het pad", copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Franz Alfred Muth, Wintergarten: Novellen und Wanderbilder nebst einer lyrische Nachlass, Frankfurt am Main: G. J. Hamacher, 1874, page 163. Appears in Gedichte.
1 Rheinberger: "Dich, Frau"2 Rheinberger: "Erbitte"
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8. Das war vor langer Zeit  [sung text not yet checked]
Einst rauschten mir die Wälder In stiller Einsamkeit, Die Vögel Lieder sangen -- Das war vor langer Zeit. Da stand im Wetterleuchten Ich auf den Bergeshöh'n, Sah durch die frischen Thäler Den Rheinstrom blitzend geh'n. Und Frühling war im Herzen, Und Frühling überall, Es war ein helles Klingen, Ein froher Wiederhall. Das liegt nun in der Ferne, Ach Gott, so weit, so weit! Wohl ist es Frühling worden, Doch jetzt ist and're Zeit.
Text Authorship:
- by P. Johannes Baptista Diel S. J. (1843 - 1876), no title, appears in Stimmung und Wechsel, no. 1, first published 1882
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]9. Reiterlied  [sung text not yet checked]
Der Wald ist schwarz, die Luft ist klar, Im Frühlicht glüht das Thal. Der Morgenduft netzt Bart und Haar, Die Perle rinnt am Stahl. Mein Rößlein fromm, Mein Rößlein komm, Wir reiten, wir reiten! Du Vater und du Mutter mein, Du Freundschaft allzumal! Ihr dürft um mich nicht traurig sein, 'S ist einmal meine Wahl. [Ich geb' mein Gut, Ich geb' mein Blut]1 Um's Reiten, um's Reiten. Und reit' ich auch in frühen Tod, Ich bin ein Reitersmann! Dem Alten thut die Stube Noth, Darin er siechen kann. Viel besser doch In's Sterben noch Zu reiten, zu reiten. Bin gar ein stürmischer Gesell', Der Reiter ist der Wind; Und wo ein Röslein blüht zur Stell', Da wird er warm und lind, Küßt sein Gesicht, Ob's will, ob nicht, Im Reiten, im Reiten. "Gehab' dich wohl, lieb Röselein, Hab' Dank für deinen Kuß ! Weil ich nun wieder Sturmwind sein, Und Eichen fällen muß. Mir läßt der Streit Zur Lieb' nicht Zeit, Muß reiten, muß reiten!"
Text Authorship:
- by Oscar von Redwitz-Schmölz (1823 - 1891), "Reiterlied", appears in Amaranth
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "Cançó del cavaller", copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Maggie Evans) , "Song of the rider", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Chant du cavalier", copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Oscar v. Redwitz, Amaranth, Achte Auflage, Mainz: Verlag von Kirchheim und Schott, 1851, pages 43-44.
1 Loewe: " Ich geb' mein Blut,/ Ich geb' mein Gut,"Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]