Ich hatt' wohl einen braunen Schatz, Der hatt' so süße Wangen, Als blühten wilde Rosen dort; Das ist wohl längst vergangen. -- Doch auf der Wacht, beim Feuerschein, Da fällt mir's ein, da fällt mir's ein! Es klang ihr Wort so süß und schlicht, Als hätt' es fast gesungen Frau Nachtigall im Mondenlicht; Das ist wohl längst verklungen. -- Nun zieht der Strom zu Füßen mein, Da fällt mir's ein, da fällt mir's ein! Dieweil im Land die Rosen blüh'n, Und Vöglein singt im Haine, Ich seh' manch' junge Wange glüh'n, [Doch]1 ich steh' ganz alleine. -- -- Das Feuer glänzt, es rauscht der Rhein, Da fällt mir's ein, da fällt mir's ein!
Sieben Lieder für 1 Singstimme mit Pianofortebegleitung
Song Cycle by Josef Schnegg
1. Auf der Wacht  [sung text not yet checked]
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- by Karl Stieler (1842 - 1885), "Auf der Wacht", appears in Neue Hochlands-Lieder, in 10. Unterwegs [author's text checked 1 time against a primary source]
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View original text (without footnotes)Confirmed with Karl Stieler, Gesammelte Werke, Zweiter Band (Volume 2), Stuttgart, Verlag von Adolf Bonz & Comp, pages 278-279.
1 Baldamus: "Und"Research team for this text: Emily Ezust [Administrator] , Johann Winkler
2. Nicht frag' ich mehr: "hast du mich lieb?  [sung text not yet checked]
Nicht frag' ich mehr: Hast Du mich lieb? Ich weiß, Dein ganzes Herz ist mein, Und ob auch sonst kein Trost mir blieb, Es darf ja doch nicht anders sein. Dein Leben trennt kein' ird'sche Macht Je mehr von meinem Leben: Der Gott, der uns die Lieb' geschenkt, Wird uns zusammen geben. Mein Loos ist süß, seit Du Dein Herz Zu eigen gabst mir ganz allein, Was zag' ich noch? Der Trennung Schmerz Verklärt' auch dieser Sonnenschein. Und nächtlich glänzt ein guter Stern, Mich tröstend zu erheben: Der Gott, der uns die Lieb' geschenkt, Wird uns zusammen geben. Und geht dahin auch manches Jahr, Und ginge selbst die Jugend hin: Ich bleibe Dein, und immerdar Gehört auch mir Dein treuer Sinn. So nehm' ich Dich aus Gottes Hand, Ein Segen für mein Leben, Der Gott, der uns die Lieb' geschenkt, Wird uns zusammen geben.
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- by Franz Xaver Seidl (1845 - 1892), no title, appears in Neue Gedichte, in Vermischte Gedichte, in Im Volkston, no. 1 [author's text checked 1 time against a primary source]
Confirmed with Franz Xaver Seidl, Neue Gedichte, Regensburg: Alfred Coppenrath, 1881, pages 103 - 104. Appears in Vermischte Gedichte, in Im Volkston, no. 1.
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3. Der Lindenwirth im Thale  [sung text not yet checked]
Der Lindenwirth im Thale Der hat ein niedlich Haus, Es steht im grünen Rebgeländ', Und sieht gar prächtig aus. Stolz steht der Vater unterm Thor, Ein blondes Mädel guckt auch hervor Mit ihren blauen Äugelein, -- O Lindenwirth im Thale, Hüte Dein Töchterlein! Denn dort im Wald erscheinet, Den längst die Sehnsucht trieb, Ein junger, schmucker Jägersmann, Der hat das Mädel lieb. Du freilich darfst es wissen nicht, Doch schau' nur an ihr roth Gesicht, Schau' ihre blauen Äugelein, -- O Lindenwirth im Thale, Hüte Dein Töchterlein! Schlau ist von je die Liebe, Und alle Tag wird's Nacht, Da wird, wenn Du Dich schlafend dehnst, Ihr Fenster aufgemacht. Ein langer Kuß, den Niemand hört, Ein süßes Plaudern, das Niemand stört, Und zuschau'n darf der Mond allein, -- O Lindenwirth im Thale, Hüte Dein Töchterlein! Nun tritt schon in die Stube, Der Jägersmann zu Gast, O frag' ihn nicht, wo gestern er Gehalten süße Rast. Wie's alle Vätern geht, so geht's Auch Dir, Dein Mädel, das versteht's Mit ihren bluen Äugelein, -- O Lindenwirth im Thale, Hüte Dein Töchterlein!
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- by Franz Xaver Seidl (1845 - 1892), no title, appears in Neue Gedichte, in Vermischte Gedichte, in Im Volkston, no. 5 [author's text checked 1 time against a primary source]
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Confirmed with Franz Xaver Seidl, Neue Gedichte, Regensburg: Alfred Coppenrath, 1881, pages 110 - 111. Appears in Vermischte Gedichte, in Im Volkston, no. 5.
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4. Nun kommt die Zeit  [sung text not yet checked]
Nun kommt die Zeit, nun kommt die Zeit Wo Alles jubelt und Alles mait. In Rosenduft Erglüht die Luft, Das Vöglein am frühen Tag schon ruft. Ich juble mit Allen von nah' und fern: Mein blonder Schatz hat mich so gern! O Frühling jung, o Frühling hell, Heut' bin ich führwahr ein lust'ger Gesell! Im Sonnenschein Erglüht allein Mein Herz mir heut', denn sie ist mein. Sie selber schrieb es aus der Fern, Mein blonder Schatz hat mich so gern! Es ist kein Traum, es ist kein Traum, Noch faß' ich selber die Wonnen kaum! Der Lenz bricht an, Das Leid verrann, Ich bin ein froher, sel'ger Mann. O hört' es Alle in Nah' und Fern: Mein blonder Schatz hat mich so gern!
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- by Franz Xaver Seidl (1845 - 1892), no title, appears in Neue Gedichte, in Vermischte Gedichte, in Im Volkston, no. 4 [author's text checked 1 time against a primary source]
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Confirmed with Franz Xaver Seidl, Neue Gedichte, Regensburg: Alfred Coppenrath, 1881, pages 108 - 109. Appears in Vermischte Gedichte, in Im Volkston, no. 4.
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5. Trinkspruch  [sung text not yet checked]
Reich' mir den Becher voll perlenden Weines, Den Du soeben vom Munde gesetzt, Der mit dem Strahl seines goldigen Scheines Dir Deine Lippen glühend benetzt. Dein Wohl! Und wie sich das Schicksal auch wende: Auf ewige Lieb' ohne Wanken und Ende. Nun hab' ich den Becher geleert bis zum Grunde, Nun fühl ich's brennen in mir, mein Kind, D'rum reiche von Deinem rosigen Munde Mir jetzt auch die holdeste Labung geschwind. Und ob man den Fluch d'rüber tausendmal schriebe: Süß ist doch der Wein, und noch süßer die Liebe!
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- by Franz Xaver Seidl (1845 - 1892), "Trinkspruch", appears in Neue Gedichte, in Vermischte Gedichte [author's text checked 1 time against a primary source]
Confirmed with Franz Xaver Seidl, Neue Gedichte, Regensburg: Alfred Coppenrath, 1881, page 122. Appears in Vermischte Gedichte.
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6. Abschied  [sung text not yet checked]
Die Schuhe geflickt und der Beutel gespickt, Grüß' Gott, du wirthliches Dach! Fahrt wohl, ihr Brüder, die ihr mir nickt, Und saget nichts Böses mir nach; Schweigt stille, ihr Mädel, von Abschied und Trauer, Ich blase die Feder wohl über die Mauer, Und fliegt sie grad' oder schräg, So geht mein Weg. Sie steckten ans Wamms mir den duftigen Strauß Und schenkten mir noch einmal ein, Dann wandert' ich fürbaß zum Thore hinaus Und war in der Fremde allein. Zurück nach den Thürmen noch blickt' ich vom Stege, Da riefen die Vögel aus Busch und Gehege: Fahr' weiter, Gesell, fahr' zu! Was säumest du? Zog über die Heide und über das Moor, Da wehte der Wind so kalt, Da sang es im Schilfe, da pfiff es im Rohr, Und dann in den düsteren Wald, Da gingen die Bäume die Winke die Wanke, Die Brausen die Brasseln, die Klinke die Klanke, Da schäumte und rauschte der Bach: Mir nach! mir nach! Nun kam ich zur klappernden Mühle in Gang Und dachte: da kehrest du ein Und legst dein Bündel still unter die Bank Und grüßest mit Glück herein! Den Mühlenstein sollst auf's Wasser du schlagen. Tragt's den, so wird es dich auch wohl tragen; Das Mühlrad ging immer rundum: Kehr' um! kehr' um! Ich habe durchfahren das weite Land, Durchfahren dahin, daher, Und was allerwegen vom Glück ich fand, Davon ist das Ränzel nicht schwer, Die Blumen am Wege, am Himmel die Sterne, Die Einen verwelkt, die Andern so ferne, Mein Herz, in der Welt allein, Wer denkt noch dein?
Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), no title, appears in Der Rattenfänger von Hameln: Eine Aventiure [author's text checked 1 time against a primary source]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2023, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
7. Valet  [sung text not yet checked]
Nun trinke Valet und fahre dahin! Frisch an, Geselle, frisch an! Ein tapferes Herz und ein fröhlicher Sinn, Das hilft in den Sattel dem Mann. Was rüstig begonnen, Ist halb schon gewonnen, Drum vorwärts! und biete dem Glücke die Hand Zu Wege, zu Stege, zu Wasser und Land. Wenn dich in der Ferne die Schwalbe umkreist, Dann denke, so fliegt sie auch hier, Das Tischlein, an dem du noch gestern gespeist, Giebt heut einem Andern Quartier. So werden getrieben, Die gerne geblieben, Es rostet kein Riegel, es bindet kein Band Zu Wege, zu Stege, zu Wasser und Land. Wenn sauer der Wind um die Nase dir weht, Was thut es nur immer grad' aus! Und hat dir ein Mädel den Kopf verdreht, Reich ihr den Vergißmeinnichtstrauß. Wo immer auch winken Dir Becher zum Trinken, Da schüttle nicht, lösch' in der Kehle den Brand Zu Wege, zu Stege, zu Wasser und Land. Nun werde gesprochen das letzte Wort, Valet, Geselle! Valet! Was hier verwelket, das blühet dort, Und einmal wird Alles wett. Wenn lange verklungen, Was einst wir gesungen, So hält doch in Stürmen die Treue noch Stand Zu Wege, zu Stege, zu Wasser und Land.
Authorship:
- by Julius Wolff (1834 - 1910), "Valet!", appears in Singuf: Rattenfängerlieder, first published 1881 [author's text checked 1 time against a primary source]
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , "Farewell!", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission