Auf freier, frischer Straßen Da wandr' ich lustig hin. Mich freut gar aus der Maßen, Daß ich ein Fiedler bin. Hol' ich mein' Fiedel vor, Da spißt der Wald sein Ohr; Die Vöglein in den Zweigen Die zwitschern mit im Chor. Am Abend in den Schenken, Wann klingt die Fiedel mein, Da thut sich Alles schwenken; Der Wirth der schenkt mir ein. Gar stattlich ist sein Bauch; Sonst dreht' er sich wohl auch. Die Zeche sieht im Schornstein; Da löscht sie aus der Rauch. Will mich ein Harm beschleichen, Ich weiß wohl, was ich thu'; Ein Liedlein thu' ich streichen Und sing' mir eins dazu. Gleich hat der flinke Takt Die Beine mir gepackt; Ich muß dazu auch tanzen, Und fort ist, was mich zwackt.
Sechs Lieder aus dem Jungbrunnen v. P. Heyse
by Johann Nepomuk Fuchs (1842 - 1899)
1. Auf freier, frischer Strassen  [sung text not yet checked]
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- by Paul Heyse (1830 - 1914), no title, appears in Der Jungbrunnen: Neue Märchen von einem fahrenden Schüler, in Fedelint und Funzifudelchen, first published 1850
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]2. Und die Waldsteige sind dunkel  [sung text not yet checked]
Und die Waldsteige sind dunkel, Und die Bäume wehn kühl. Ueberm Felde da funkelt Die Sonne so schwül. Wer ein'n Schatz hat im Sommer Und herzen ihn möcht', Zum Walde nur komm' er; Da find't er's nit schlecht. Die Lieb' und die Sonne Die find allebeide schwül, Und allebeid' auf Einmal Das brennt gar zu viel.
Text Authorship:
- by Paul Heyse (1830 - 1914), no title, appears in Der Jungbrunnen: Neue Märchen von einem fahrenden Schüler, in Glückspilzchen, first published 1850
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]3. Alle Sternlein sind verblaßt  [sung text not yet checked]
Alle Sternlein sind verblaßt Gleich dem Mond, dem silberblanken. Siehe, wie der goldne Glast Zittert über Busch und Ranken. So du schwer gerungen hast In der Nächte irrem Schwanken, Menschenkind, o sei gefaßt, Wenn die letzten Sterne sanken! Denn dereinst nach kühler Rast Sollst du, frei von Leibes Schranken, Ew'gen Sonnenlichtes Gast Heilen deines Busens Kranken.
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- by Paul Heyse (1830 - 1914), no title, appears in Der Jungbrunnen: Neue Märchen von einem fahrenden Schüler, in Glückspilzchen, first published 1850
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Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]4. Mein Herzblut geht in Sprüngen  [sung text not yet checked]
Mein Herzblut geht in Sprüngen, Mein Rößlein geht im Trab. Das nenn' ich noch ein Reiten! Wildfremdes Land zur Seiten; Bergauf da geht's fein sachte, Und hurrah fliegt's bergab. Der Gaul kennt alle Schenken, Da kaut er süßes Gras. Sein Herr ißt Kraut im Schüßlein Und giebt dem Mädel ein Küßlein; Dann trinkt er einen Schoppen -- Ei das gefällt ihm baß.
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- by Paul Heyse (1830 - 1914), no title, appears in Der Jungbrunnen: Neue Märchen von einem fahrenden Schüler, in Das Märchen von der guten Seele, first published 1850
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with [Paul Heyse], Der Jungbrunnen: Neue Märchen von einem fahrenden Schüler, Berlin: Verlag von Alexander Duncker, Königl. Hofbuchhändler, 1850, page 10.
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
5. Die Berge sind spitz  [sung text not yet checked]
Die Berge sind spitz Und die Berge sind kalt, Mein Schatz steigt zu Berge Und ich in den Wald. Da tröpfelt das Laub Von Regen und Thau, Ob die Augen da tröpfeln, Wer sieht es genau?
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- by Paul Heyse (1830 - 1914), no title, appears in Der Jungbrunnen: Neue Märchen von einem fahrenden Schüler, in Das Märchen von Blindekuh, first published 1850
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Kelly Dean Hansen) , "The mountain peaks are high", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
6. Es geht ein Wehen durch den Wald  [sung text not yet checked]
Es geht ein Wehen durch den Wald, Die Windsbraut hör' ich singen. Sie singt von einem Buhlen gut Und bis sie dem in Armen ruht, Muß sie noch [weit]1 in bangem Muth Sich durch die Lande schwingen. Der Sang der klingt so schauerlich, Der klingt so wild, so trübe. Das heiße Sehnen ist erwacht; Mein Schatz, zu tausend gute Nacht! Es kommt der Tag, eh du's gedacht, Der eint getreue Liebe!
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- by Paul Heyse (1830 - 1914), no title, appears in Der Jungbrunnen: Neue Märchen von einem fahrenden Schüler, in Fedelint und Funzifudelchen, first published 1850
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- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2019, (re)printed on this website with kind permission
Note: this is the conclusion of the poem later titled "Windsbraut" in collections. It begins here.
Confirmed with [Paul Heyse], Der Jungbrunnen: Neue Märchen von einem fahrenden Schüler, Berlin: Verlag von Alexander Duncker, Königl. Hofbuchhändler, 1850, page 186.
1 Kahn: "lang"Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]