Hör es klagt die Flöte wieder Und die kühlen Brunnen rauschen, Golden wehn die Töne nieder, Stille, stille, laß uns lauschen! Holdes Bitten, mild Verlangen, Wie es süß zum Herzen spricht! Durch die Nacht die mich umfangen, Blickt zu mir der Töne Licht.
Romantische Gesänge für Sopran und Orchester
by Walter Braunfels (1882 - 1954)
1. Abendständchen
Text Authorship:
- by Clemens Maria Wenzeslaus von Brentano (1778 - 1842), no title, written 1802, appears in Lustige Musikanten, first published 1803
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) (Wim Reedijk) , "Avondserenade", copyright ©, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Evening serenade", copyright © 2005
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
- SPA Spanish (Español) (Helga Jost-Weyer) , "Serenata", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
2. Die Nacht
Nacht ist wie ein stilles Meer, Lust und Leid und Liebesklagen Kommen so verworren her In dem linden Wellenschlagen. Wünsche wie die Wolken sind, Schiffen durch die stillen Räume, Wer erkennt im lauen Wind, Ob's Gedanken oder Träume? -- Schließ' ich nun auch Herz und Mund, Die so gern den Sternen klagen: Leise doch im Herzensgrund Bleibt das linde Wellenschlagen.
Text Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), "Die Nachtblume", appears in Gedichte, in 4. Frühling und Liebe, first published 1833
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "La nit", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2017, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Emily Ezust) , "Night is like a quiet sea", copyright ©
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2018, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "La nuit", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
- HEB Hebrew (עברית) (Hamutal Atariah) , copyright © 2024, (re)printed on this website with kind permission
- ITA Italian (Italiano) (Ferdinando Albeggiani) , "La notte è come un mare calmo", copyright © 2008, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Joseph von Eichendorff, Sämtliche Gedichte und Versepen, Frankfurt am Main und Leipzig: Insel Verlag, 2001, page 299. First published in Dichter und ihre Gesellen, 1833
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
3. Der Kranke
Soll ich dich denn nun verlassen, Erde, heit'res Vaterhaus? Herzlich Lieben, mutig Hassen, ist denn alles, alles aus? Vor dem Fenster durch die Linden spielt es wie ein linder Gruß. Lüfte, wollt ihr mir verkünden, daß ich bald hinunter muß? Liebe ferne blaue Hügel, stiller Fluß im Talesgrün, ach, wie oft wünscht ich mir Flügel, über euch hinweg zu zieh'n! Da sich jetzt die Flügel dehnen, schaur' ich in mich selbst zurück und ein unbeschreiblich Sehnen zieht mich zu der Welt zurück.
Text Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857), "Der Kranke", appears in Gedichte, in 6. Geistliche Gedichte
See other settings of this text.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]4. Ist des Lebens Band mit Schmerz gelöstet
Ist des Lebens Band mit Schmerz gelöstet, Liegt der Körper ohne Blick, ohn´ Leben, Fremde Liebe weint, und er geneset. Seine Liebe muss zum Himmel schweben, Von dem trägen Leibe keusch entblößet, Kann zu Gott der Engel sie erheben. Und er hält sie mit dem Arm umfasset, Schwebet, höher, bis das Grab erblasset. Ist er durch´s Vergängliche gedrungen, Kehrt die Seele in die Ewigkeit, Oh, so ist dem Tod genug gelungen, Und er stürzet rückwärts in die Zeit. Und die Seele bleibet Wonn´ geschlungen, Alles gibt sich ihr, die alles beut, Wird zum ew´gen Geben und Empfangen, Kann des Wechsels Ende nie erlangen!
Text Authorship:
- by Clemens Maria Wenzeslaus von Brentano (1778 - 1842)
Go to the general single-text view
Researcher for this page: Malcolm Wren [Guest Editor]5. Der Pilot
Glaube stehet still erhoben Überm nächt´gen Wellenklang, Lieset in den Sternen droben Fromm des Schiffleins sichern Gang. Liebe schwellet sanft die Segel, Dämmernd zwischen Tag und Nacht Schweifen Paradieses Vögel, Ob der Morgen bald erwacht? Morgen will sich nun entzünden, Und nun wird´s auf einmal kund: Hoffnung wird die Heimat finden Und den festen Ankergrund.
Text Authorship:
- by Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788 - 1857)
Go to the general single-text view
Researcher for this page: Malcolm Wren [Guest Editor]