Blühender Schleh, blühender Schleh, Schimmerst an Hecken und Rainen; Leg' ich mich nieder in Gras und in Klee, Möchte recht bitterlich weinen. Blühender Schleh, blühender Schleh, Mahnst mich an bräutliches Linnen. Wenn ich im Arme des Andern sie seh', Mein' ich, ich komme von Sinnen. Blühender Schleh, blühender Schleh, Wahr' dich vor Kälte und Wetter! Mir hat die Blüthen getödtet der Schnee, Sturmwind pfeift durch die Blätter.
Drei Lieder für 1 Singstimme mit Pianoforte
by Carl Schön (1855 - 1925)
1. Blühender Schleh  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Rudolph Baumbach (1840 - 1905), "Schlehenblüthe", appears in Spielmannslieder
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2022, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Rudolf Baumbach, Spielmannslieder, Leipzig: Verlag von A. G. Liebeskind, 1883, page 72.
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor]
2. Amsel in dem schwarzen Kleid  [sung text not yet checked]
Amsel in dem schwarzen Kleid Treff' ich hier dich wieder? O wie gern zur Maienzeit Hört' ich deine Lieder! Und nun [sitzt du stumm und still]1 In den Rebenschlingen. -- "Wenn der Vogel naschen will, Pflegt er nicht zu singen." Heda, Geigerlein, wohin? Ei, was muss ich sehen! Um das Haus der Winzerin Schleichst du auf den Zehen. Nimm hervor [das]2 Saitenspiel, Lass ein Stücklein klingen! "Wenn der Vogel naschen will, Pflegt er nicht zu singen."
Text Authorship:
- by Rudolph Baumbach (1840 - 1905), "Wenn der Vogel naschen will", appears in Spielmannslieder
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Rudolf Baumbach, Spielmannslieder, Leipzig: Verlag von A. G. Liebeskind, 1883, page 48.
1 Meyer-Helmund: "sitz'st du still und stumm"1 Meyer-Helmund: "dein"
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
3. Augenblicke giebt es  [sung text not yet checked]
Augenblicke gibt es, zage, wo so [grabesstill]1 die Heide, wo der Wald den [Odem]2 anhält wie [in unnennbarem]3 Leide, wo die Wasser klanglos [rauschen]4, Blumenaugen ängstlich starren, [und]5 mir ist, als wär [dies Leben eingeengt]6 in banges Harren, und als müßt' in diese Stille nun ein Donnerschlag erklingen oder tief die Erd' erbeben oder mir das Herz [zerreißen]7.
Text Authorship:
- by Robert Hamerling (1830 - 1889)
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- FRE French (Français) (Guy Laffaille) , "Instants", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
- NOR Norwegian (Bokmål) (Marianne Beate Kielland) , "Øyeblikk", copyright © 2012, (re)printed on this website with kind permission
1 Glass, Kienzl: "grabesstumm"
2 Glass, Kienzl: "Atem"
3 Glass, Kienzl: "vor namenlosem"
4 Glass, Kienzl: "schleichen"
5 Kienzl: "wo"
6 Glass, Kienzl: "das Leben all' / versenkt"
7 Glass, Kienzl: "zerspringen"
Research team for this page: Virginia Knight , Johann Winkler