Mütterlein, sprich: Warum liebst du dein Kindlein doch so inniglich? Aber die Mutter spricht: "Das weißt du nicht?! Weil's fromm ist allzeit, nicht weint und nicht schreit, und lustig ist's auch, wie 's Vöglein im Strauch. Doch geht es zur Ruh', lacht's freundlich mir zu, und wenn es erwacht, da küsst's mich und lacht; drum lieb ich's so sehr, wie nichts auf der weiten Erde mehr." Kindlein, o sprich: Warum liebst du dein Mütterlein doch so inniglich? Und das Kindlein spricht: "Das weißt du nicht?! Weil's mich hegt und pflegt, auf den Armen mich trägt, wacht, wenn ich bin krank, gibt mir Speis' und Trank, gibt mir Kleider und Schuh' und viel Küsse dazu, und ist mir so gut, wie's kein Anderer tut. Drum lieb' ich's so sehr, kann gar nicht sagen, wie sehr, wie sehr!"
Jugendklänge. 6 Lieder mit Pianoforte
by Adam Struth (1810 - 1895)
1. Mutter und Kind  [sung text not yet checked]
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- by Robert Reinick (1805 - 1852), "Mutter und Kind", appears in ABC-Buch für kleine und große Kinder
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Confirmed with ABC-Buch für kleine und große Kinder, Lieder von R. Reinick, Singweisen von Ferd. Hiller, zweite Auflage, Leipzig: Georg Wigand's Verlag, 1847, page 36.
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2. Der kleine Jäger  [sung text not yet checked]
Im Wald, im grünen Walde Da geht der Jäger auf die Jagd In seiner lust'gen Jägerstracht. Trala, hallo, trala! Er bläst das Horn nach Jägersbrauch, Die Häslein springen aus dem Strauch Und Hund und Jäger hinterd'rein. Ach, köntt' ich so ein Jäger sein! -- Bin aber leider, viel zu klein. Im Wald, im grünen Walde, Da ist's so kühl und frisch und grün, Da sind wohl tausend Hirsche d'rin, Trala, hallo, trala! Die schießt der Jäger, daß es knallt, Von Thal und Bergen wiederhallt, Und all' die Hirsche, die sind sein; Ich aber darf nicht mit hinein, Ich bin noch viel zu klein. Im Garten, ja, im Garten, Da jag' und spring' ich frei umher, Als ob ich schon ein Jäger wär', Trala, hallo, trala! Und was von Kindern kommt herein, Die müssen Hirsch und Hasen sein. Doch bin ich groß und nicht mehr klein, Dann laß ich Garten Garten sein Und jag' in den Wald hinein!
Text Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), "Jäger", appears in ABC-Buch für kleine und große Kinder
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Confirmed with ABC-Buch für kleine und große Kinder, Lieder von R. Reinick, Singweisen von Ferd. Hiller, zweite Auflage, Leipzig: Georg Wigand's Verlag, 1847, page 30.
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3. Wiegenlied  [sung text not yet checked]
Die Blümelein sie schlafen Schon längst im Mondenschein, Sie nicken mit den Köpfen Auf ihren Stengelein. Es rüttelt sich der Blüthenbaum, Es säuselt wie im Traum: Schlafe, schlafe, Schlaf du, mein Kindelein! Die Vögelein sie sangen So süß im Sonnenschein, Sie sind zur Ruh gegangen In ihre Nestchen klein. Das Heimchen in dem Ährengrund, Es thut allein sich kund: Schlafe, schlafe, Schlaf du, mein Kindelein! Sandmännchen kommt geschlichen Und guckt durch's Fensterlein, Ob irgend noch ein Liebchen Nicht mag zu Bette sein. Und wo es nur ein Kindchen fand, Streut er ihm in die Augen Sand. Schlafe, schlafe, Schlaf du, mein Kindelein! Sanndmännchen aus dem Zimmer, Es schläft mein Herzchen fein, Es is gar fest verschlossen Schon sein Guckäugelein; Es leuchtet morgen mir willkomm Das Äugelein so fromm! Schlafe, schlafe, Schlaf du, mein Kindelein!
Text Authorship:
- from Volkslieder (Folksongs) , "Sandmännchen", subtitle: "Vom Niederrhein"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , "'t Zandmannetje", copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Allen Shearer) , copyright © 2005, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Michael P Rosewall) , copyright © 2015, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2013, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Deutsche Volkslieder mit ihren Original-Weisen... gesammelt und mit Anmerkungen versehen von A. Wilh. v Zuccalmaglio, Zweiter Theil, Berlin, Vereins-Buchhandlung, 1840, page 648. Note: modern German would change the following spellings: "Blüthenbaum" -> "Blütenbaum", "thut" -> "tut"
Note: there appears to be at least one edition of the song by Brahms that uses "meine Kindelein" in the refrain instead of holding "mein" over two eighth notes, but this is ungrammatical.
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Allen Shearer
4. Der Quacksalber  [sung text not yet checked]
Ich bin der Doktor Quapp genannt, Als Wunderdoktor weit bekannt; Zumal die lieben Kindlein zart Curir ich auf besondre Art. Hält sich ein Mägdlein schief und krumm, Ist wo ein Büblein störrig, dumm: Bringt sie zu mir, ihr lieben Leut'! Ich mach' sie grade und gescheidt. Ist wo ein Mägdlein naseweis Und spricht, wovon es gar nicht weiß, Die Salbe hier von dunkelm Harz Macht ihm sein Näschen rabenschwarz. Das steckt es dann gewißlich nicht In Dinge, die ein Andrer spricht, Und bleibt in seiner Stube fein Bis daß es wird curiret sein. Ein Büblein, das nicht sitzen kann, Schraub' ich an Tisch und Bänken an, Da sitzt es fest, bis daß ich seh', Daß es gelernt das A-B-C. Hat Eines einen harten Kopf, Den thu' ich hier in diesen Topf Und sied' und koch' ich butterweich, Dann folgt es seinen Eltern gleich. Ein Kind, das andre Kinder schlägt, Dem wird sein Händchen abgesägt, D'rauf setz' ich ihm ein andres an, Das streicheln nur und herzen kann. So heil' ich alle Kindlein zart Nach meiner ganz besondern Art. D'rum kommt ihr Kinder, kommt heran, Daß euch curirt der Wundermann!
Text Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), "Der Quacksalber", appears in ABC-Buch für kleine und große Kinder
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Confirmed with Robert Reinick, ABC-Buch für kleine und große Kinder, Leipzig: Georg Wigand's Verlag, 1845, pages 48 - 49.
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5. Das Christkind  [sung text not yet checked]
Die Nacht vor dem heiligen Abend Da liegen die Kinder im Traum, Sie träumen von schönen Sachen Und von dem Weihnachtsbaum. Und während sie schlafen und träumen, Wird es am Himmel klar, Und durch den Himmel fliegen Drei Engel wunderbar. Sie tragen ein holdes Kindlein, Das ist der heil'ge Christ, Es ist so fromm und freundlich Wie keins auf Erden ist. Und wie es durch den Himmel Still über die Häuser fliegt, Schaut es in jedes Bettchen, Wo nur ein Kindlein liegt. Und freut sich über Alle, Die fromm und freundlich sind, Denn solche liebt von Herzen Das liebe Himmelskind; Wird sie auch reich bedenken Mit Lust auf's Allerbest', Und wird sie schön beschenken Zum morgenden Weihnachtsfest. Heut' schlafen noch die Kinder Und seh'n es nur im Traum, Doch morgen tanzen und springen Sie um den Weihnachtsbaum.
Text Authorship:
- by Robert Reinick (1805 - 1852), "Christkind", appears in ABC-Buch für kleine und große Kinder
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Confirmed with ABC-Buch für kleine und große Kinder. Mit Erzählungen und Liedern von R. Reinick, und Singweisen von Ferd. Hiller, zweite Auflage, Leipzig: Georg Wigand's Verlag, 1847, pages 14 - 16.
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6. Die beiden Gäste
Ein Wirthshaus an dem Wege
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