Nun ist er endlich [kommen]1 doch In grünem Knospenschuh; «Er kam, er kam ja immer noch», Die Bäume nicken sich's zu. Sie konnten ihn all erwarten kaum, Nun treiben sie Schuß auf Schuß; Im Garten der alte Apfelbaum, Er sträubt sich, aber er muß. Wohl zögert auch das alte Herz Und atmet noch nicht frei, Es bangt und sorgt: «Es ist erst März, Und März ist noch nicht Mai.» O schüttle ab den schweren Traum Und die lange Winterruh: Es wagt es der alte Apfelbaum, Herze, wag's auch du.
Im Maien: 15 Lieder
by Johannes Bartz (1848 - 1933)
2. Frühling  [sung text not yet checked]
Text Authorship:
- by Theodor Fontane (1819 - 1898), "Frühling", appears in Lieder und Sprüche
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- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Printemps", copyright © 2010, (re)printed on this website with kind permission
1 Reichert: "gekommen"; further changes may exist not shown above.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]
3. Frühlingsnahen  [sung text not yet checked]
Es kommen die Sonnenstrahlen, die feinen, Die möchten dir gern in die Augen scheinen, [Lug' -- lug']1, Elslein, mach' auf! [Dann]2 kommt die Lerche mit [hellen]3 Schwingen, Möcht' dir ihr Lied [zu]4 Herzen singen, Horch' -- horch', Elslein, mach' auf! Es kommen zum Fenster herein die Rosen, [Möchten]5 mit deinen Händen kosen, [Lug' -- lug']1, Elslein, mach' auf! Bald kommt dein Liebster auch gegangen, Der [möcht' dir]6 küssen Mund und Wangen, Horch' -- horch', Elslein, mach' auf!
Text Authorship:
- by Karl Stieler (1842 - 1885), "Frühlingsnahen", appears in Hochland-Lieder, in 12. Frau Minne, no. 9
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Hochland-Lieder von Karl Stieler, Stuttgart, Meyer & Zeller's Verlag (Friedrich Vogel), 1879, page 151.
1 Fellinger: "Lug, lueg"2 Backer-Grøndahl, Fellinger: "Es"
3 Backer-Grøndahl: "hellem"
4 Fellinger: "zum"
5 Fellinger: "Die möchten"
6 Backer-Grøndahl: "möcht' "
Researcher for this page: Sharon Krebs [Guest Editor]
4. Frühlingsmorgen  [sung text not yet checked]
Küßt das Licht den jungen Morgen, Fällt der Thau auf Blüt' und Blatt, Hei, wie wandert sich's da lustig Durch die die grüne Waldesstatt! Tönt so hell der Quelle Rauschen, Lacht das Grün so zauberisch, Pocht das Herz in trunkner Wonne, Klingt das Liedel jung und frisch! Küßt das Licht den jungen Morgen, Fällt der Thau auf Blüt' und Blatt, Traun, da mag ich's nimmer glauben, Daß das Leben Schmerzen hat. Lacht mir so die weite Erde In des Lenzes Blumenflor, Kommt mir Herzeleid und Trübsinn Wie ein böses Märchen vor. Tausend Blüten seh' ich sprossen, Und da denk' ich so dabei, Ob die Blume meines Glückes Denn nicht auch zu finden sei. Die auch muß so frei erblühen Unter Sturm und Sonnenschein, Darf kein mattes Topfgewächse, Keine Treibhauspflanze sein. Was doch so die Menschenseele Wunderliche Träume hat, Küßt das Licht den jungen Morgen, Fällt der Thau auf Blüt' und Blatt!
Text Authorship:
- by Helene von Engelhardt (1850 - 1910), "Frühlingsmorgen"
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Confirmed with Deutsche Lyrik seit Goethe's Tode, neue Ausgabe, zwöfte, verbesserte Auflage, ed. by Maximilian Bern, Leipzig: Philipp Reclam jun., 1878, page 108.
Researcher for this page: Melanie Trumbull