Heute scheid' ich, morgen wandr' ich, Keine Seele weint um mich. Sind's nicht diese, sind's doch and're, Die da trauern, wenn ich wand're, Holder Schatz, ich denk' an dich. Auf dem Bachstrom hängen Weiden; In den Thälern liegt der Schnee; Trautes Kind, daß ich muß scheiden, Muß nun uns're Heimath meiden, Tief im Herzen thut mir's weh. Hundert tausend Kugeln pfeifen Über meinem Haupte hin. Wo ich fall', scharrt man mich nieder, Ohne Klang und ohne Lieder: Niemand fraget, wer ich bin. Du allein wirst um mich weinen, Siehst du meinen Todesschein. Trautes Kind! sollt' er erscheinen, Thu' im Stillen um mich weinen, Und gedenk' auf immer mein. Hörst? die Trommel ruft, zum scheiden; Drück' ich dir die weiße Hand! Still die Thränen! laß mich scheiden! Muß nun für die Ehre streiten, Streiten für das Vaterland. Sollt' ich unter'm freien Himmel Schlafen in der Feldschlacht ein, Soll aus meinem Grabe blühen, Soll aus meinem Grabe glühen, Blümchen süß: Vergiß nicht mein.
Sechs Lieder für eine Singstimme mit Pianoforte
by Friedrich Barnbeck (c1801 - 1836)
1. Soldatenabschied  [sung text not yet checked]
Authorship:
- by Johann Friedrich Müller (1749 - 1825), "Soldaten-Abschied", subtitle: "Eigene Weise"
See other settings of this text.
Confirmed with Kriegs- und Volks-Lieder, Stuttgart, in der J. B. Metzler'schen Buchhandlung, 1824, page 25.
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Bertram Kottmann
2. Liebe
Liebe ist ein Heiligenschein . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
currently in the database but will be
added as soon as we obtain it. —
3. Das erste Veilchen
Schüchterne Veilchen . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
currently in the database but will be
added as soon as we obtain it. —
4. An die Entfernte  [sung text not yet checked]
Diese Rose pflück' ich hier In der [fremden]1 Ferne, Liebes [Mädchen]2, dir, ach dir, Brächt' ich sie so gerne! Doch bis ich zu dir mag ziehn Viele weite Meilen, Ist die Rose [längst]3 dahin; Denn die Rosen eilen. Nie soll weiter sich in's Land Lieb' von Liebe [wagen]4, Als sich blühend in der Hand Läßt die Rose tragen; Oder als die Nachtigall Halme bringt zum Neste, Oder als [ihr süßer]5 Schall Wandert mit dem Weste.
Authorship:
- by Nikolaus Lenau (1802 - 1850), no title, appears in Gedichte, in 4. Viertes Buch, in Liebesklänge, in An die Entfernte, no. 1
See other settings of this text.
Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- CAT Catalan (Català) (Salvador Pila) , "A la que és lluny", copyright © 2014, (re)printed on this website with kind permission
- DUT Dutch (Nederlands) [singable] (Lau Kanen) , copyright © 2016, (re)printed on this website with kind permission
- ENG English (Sharon Krebs) , "To the Distant One", copyright © 2006, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , copyright © 2009, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Nicolaus Lenau’s sämtliche Werke, herausgegeben von G. Emil Barthel, Leipzig: Druck und Verlag von Philipp Reclam jun., [no year], page 173.
1 Mattiesen, Mendelssohn, Schoeck, Schulz-Weida: "weiten"2 Lang: "Herze"
3 Schulz-Weida: "schnell"
4 Bartók: "scheiden"
5 Bartók, Schulz-Weida: "der süße"
Research team for this page: Emily Ezust [Administrator] , Sharon Krebs [Guest Editor] , Johann Winkler
5. Die Lerche
Süss wirbelt die Lerche . . . . . . . . . .— The rest of this text is not
currently in the database but will be
added as soon as we obtain it. —
6. Schwabenlied  [sung text not yet checked]
So herzig, wie die Schwaben, Gibt's halt nichts weit und breit. Denn welche Völker haben So viele Redlichkeit? Ihr Herz denkt anders nicht, Als was die Zunge spricht. So herzig, wie die Schwaben, Gibt's halt nichts weit und breit. Wer ist wie unsre Schwaben So männlich noch und stark? Die Männer dorten haben Noch deutsches Knochenmark. Die Mädchen sind so hold, Die Weiber treu wie Gold. So herzig wie die Schwaben, Gibt's halt nichts weit und breit. Sie lieben sich wie Brüder Ohn' alle Heuchelei. Sie handeln deutsch und bieder Und sind dem Fürsten treu. Ihr Leben schonen sie Für Gott und Wahrheit nie. So herzig wie die Schwaben Gibt's halt nichts weit und breit.
Authorship:
- by Christian Friedrich Daniel Schubart (1739 - 1791), "Schwabenlied", appears in Gedichte, in Politisches und Zeitgeschichtliches, in Schwäbisches
Go to the single-text view
Confirmed with Christian Friedrich Daniel Schubart Gedichte, Leipzig, pages 144-145.
Researcher for this text: Emily Ezust [Administrator]