Der wandernde Wind auf den Wegen War angefüllt mit süßem Laut, Der dämmernde rieselnde Regen War mit Verlangen feucht betaut. Das rinnende rauschende Wasser Berauschte verwirrend die Stimmen Der Träume, die blasser und blasser Im schwebenden Nebel verschwimmen. Der Wind in den wehenden Weiden, Am Wasser der wandernde Wind Berauschte die sehnenden Leiden, Die in der Dämmerung sind. Der Weg im dämmernden Wehen, Er führte zu keinem Ziel, Doch war er gut zu gehen Im Regen, der rieselnd fiel.
Drei Lieder von Hugo von Hofmannsthal
Song Cycle by Gary Bachlund (b. 1947)
1. Regen in der Dämmerung
Language: German (Deutsch)
Text Authorship:
- by Hugo Hofmann, Edler von Hofmannsthal (1874 - 1929), "Regen in der Dämmerung"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Gary Bachlund) , "Rain in the twilight", copyright © 2003, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Pluie au crépuscule", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
2. Wolken
Language: German (Deutsch)
Am nächtigen Himmel Ein Drängen und Dehnen, Wolkengewimmel In hastigen Sehnen, In lautloser Hast - Von welchem Zug Gebietend erfaßt? - Gleitet ihr Flug, Es schwankt gigantisch Im Mondesglanz Auf meiner Seele Ihr Schattentanz, Wogende Bilder, Kaum noch begonnen, Wachsen sie wilder, Sind sie zerronnen, Ein loses Schweifen . . . Ein Halb-Veerstehn . . . Ein Flüchtig-Ergreifen . . . Ein Weiterwehn . . . Ein lautoses Gleiten, Ledig der Schwere, Durch aller Weiten Blauende Leere.
Text Authorship:
- by Hugo Hofmann, Edler von Hofmannsthal (1874 - 1929)
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Gary Bachlund) , "Clouds", copyright © 2003, (re)printed on this website with kind permission
3. Sturmnacht
Language: German (Deutsch)
Die Sturmnacht hat uns vermählt In Brausen und Toben und Bangen: Was unsre Seelen sich lange verhehlt, Da ists uns aufgegangen. Ich las so tief in deinem Blick Beim Strahl von Wetterleuchten: Ich las darin mein flammend Glück, In seinem Glanz, dem feucthen. Es warf der Wind dein duftges Haar Mir spielend um Stirn und Wangen, Es flüsterte lockend die Wellenschar Von heißem tiefem Verlangen. Die Lippen waren sich so nah, Ich hielt dich fest umschlungen; Mein Werben und dein stammelnd Ja, Die hat der Wind verschlungen . . .
Text Authorship:
- by Hugo Hofmann, Edler von Hofmannsthal (1874 - 1929), "Sturmnacht"
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Available translations, adaptations or excerpts, and transliterations (if applicable):
- ENG English (Gary Bachlund) , "A stormy night", copyright © 2003, (re)printed on this website with kind permission
- FRE French (Français) (Pierre Mathé) , "Nuit de tempête", copyright © 2011, (re)printed on this website with kind permission
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