Wie eine Blume sich kehret zum Sonnenlicht, So kehrt sich zu Dir, Maria, mein Angesicht; Mein Angesicht kehrt sich, Maria! zu Dir, O Mutter! ach, habe Erbarmen mit mir. Habe Erbarmen, Maria! mit meiner Noth, Die quälend Dein armes Kind bedroht; Erbarme Dich meiner im bitteren Schmerz, Und flehe zu Jesu, zum göttlichen Herz! Schickt Er mir Leiden und schickt Er mir Trost und Lust, Ihn preiset ergeben seines Kindes Brust; Ihn preiset die Seele, und hofft und vertraut, Wie Jerichos Rose zum Sonnenlicht schaut.
Marienlieder
by Julius Joseph Maier (1821 - 1889)
1. Wie eine Blume sich kehret
Text Authorship:
- by Guido Moritz Görres (1805 - 1852), "Sonne und Blume", appears in Marienlieder: zur Feier der Mai-andacht
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Researcher for this page: Melanie Trumbull2. Der Mai ist gekommen
Der Mai ist gekommen, Der Frühling erblüht, Dir singen die Frommen, Von Andacht erglüht, Zur Feier bei heiligem Orgelklang, O Jungfrau Maria! den Lobgesang. Dir haben gesungen Propheten im Chor Mit feurigen Zungen Schon lange zuvor; Dir singen die Engel im Himmelszelt, Die Erde, die Sonne, die Sternenwelt. ... Du Zuflucht der Armen! Der Irrenden Licht! O habe Erbarmen, Verstoße mich nicht! Ich rufe, Maria! im Staube tief, O Mutter! die keiner vergebens rief. Es leuchtet die Sonne, Es schwindet der Schmerz, Und Freude und Wonne Erfüllen mein Herz, Mir winket voll Milde die Gottesbraut: Nun tönet ihr Lieder im Jubellaut. ...
Text Authorship:
- by Guido Moritz Görres (1805 - 1852), "Weihelied", appears in Marienlieder: zur Feier der Mai-andacht
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Confirmed with Guido Moritz Görres, Marienlieder zur Feier der Maiandacht: dritte vermehrte Ausgabe, München: no publisher (Verlag) named, printed in Augsburg by J. P. Himmer, 1853, pages 5 - 7. Researcher for this page: Melanie Trumbull
3. Wir schmücken dir dein golden Haar  [sung text not yet checked]
Wir schmücken Dir Dein golden Haar Mit Rosenzier Und Lilien klar. Und rings die Luft Durchwürzen wir Mit Weihrauchduft Maria! Dir. Und Dir soll sein Ein Ehrenkranz Mit hellem Schein Der Kerzenglanz. Maria mild! Im Staube hier, Vor Deinem Bild, Da knieen wir. Und aus der Brust Der Kinder all Erklingt mit Lust Der Lieder Schall. Mit Lust erklingt Der Lieder Chor, [Ihr Herz sich schwingt]1 Zur Dir empor. Zu Dir hinan, Maria rein! O nimm es an Und weih es ein. Du lichter Stern! O mach' es klar, Und bring's dem Herrn Zum Opfer dar.
Text Authorship:
- by Guido Moritz Görres (1805 - 1852), "Opfergesang", appears in Marienlieder: zur Feier der Mai-andacht
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- ENG English (Sharon Krebs) , copyright © 2020, (re)printed on this website with kind permission
Confirmed with Guido Moritz Görres, Marienlieder zur Feier der Maiandacht: zweite, um dreißig Lieder vermehrte Ausgabe, München: Verlag der literarisch-artistischen Anstalt, 1844, pages 34 - 36.
1 The anonymous composer: "Das Herz schwingt sich"Research team for this page: Sharon Krebs [Guest Editor] , Melanie Trumbull
4. Zum Walde, ach! zum Walde  [sung text not yet checked]
Zum Walde! ach, zum Walde! Zum Walde! sehn ich mich, Zur stillen grünen Halde, Dort ist mir heimathlich. Ade! Ade! du wilde, Du Welt voll Neid und Streit! Mich zieht es zu dem Bilde In Waldes Einsamkeit. Das mir so abgeschieden, In tiefer Waldesnacht, So mild und so voll Frieden, So traut entgegenlacht! Am Abend und am Morgen Begrüß ich Dich mein Bild, Vertraue meine Sorgen Der Mutter süß und mild. Dort an der heil'gen Stelle, Wo manche Blume sprießt Und kühl und silberhelle Das Brünnlein ruhig fließt. Und wo die Rehe grasen So friedlich rings im Kreis Und durch den grünen Rasen Das Bächlein rinnt so leis. Dort bet ich ganz verborgen, Von Gott allein gehört, Am Abend und am Morgen, Mein Ave ungestört. Dich Jungfrau auserkoren, Dich preis' ich dort allein, Und lade zu den Horen Die Kreaturen ein. Und rings die Vögel singen Mit mir in vollem Chor, Und aus den Blumen bringen Die Düfte süß empor. Die Wolken aber malen Im Bach ihr Bild so rein, Und licht die Wellen strahlen Wie goldner Kerzenschein. Mich stören keine Sorgen In meinem Friedenszelt, So leb' ich dort verborgen In meiner stillen Welt. Gott grüß dich, Vöglein kleine! Das aus dem Brünlein trinkt, O lob mit mir die Reine, Die uns im Bilde winkt.
Text Authorship:
- by Guido Moritz Görres (1805 - 1852), "Der Waldbruder", appears in Marienlieder: zur Feier der Mai-andacht
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Confirmed with Guido Moritz Görres, Marienlieder: zweite vermehrte Ausgabe, München: no publisher named, 1844, pages 54 - 57.
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5. Wir ziehen zur Mutter  [sung text not yet checked]
Wir ziehen zur Mutter der Gnade, Zu ihrem hochheiligen Bild, O lenke der Wanderer Pfade Und segne, Maria! sie mild, Damit wir das Herz Dir erfreuen, Uns selber im Geiste erneuen. Wo immer auf Wegen und Stegen Auch wandelt der Pilgernden Fuß, Da rufen wir Allen entgegen: Maria! Maria! zum Gruß Und höret ihr unsere Grüße: Dann preiset Maria, die süße. Mit Kummer und Schulden beladen, Mit gläubig vertrauendem Sinn, So zieh'n wir zum Bilde der Gnaden Die Pfade der Buße dahin: O führe, Maria! die Blinden, Damit sie zum Himmel hin finden. Damit sie gebadet in Reue, Von himmlischem Brode erquickt, Empfangen den Lohn ihrer Treue, Und einstens mit Palmen geschmückt, Maria! Dir knieend zu Füßen Dich selber im Himmel begrüßen. Und was sie ersehnten hienieden Und was sie erflehten am heiligen Ort, Die Freude, den seligen Frieden, Verleihe den Armen sie dort; Damit sie zur Ruhe gelangen Die müd sich auf Erden gegangen.
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- by Guido Moritz Görres (1805 - 1852), "Pilgerlied", appears in Marienlieder: zur Feier der Mai-andacht
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Confirmed with Guido Moritz Görres, Marienlieder: zur Feier der Mai-andacht: dritte vermehrte Ausgabe, München: Verlag der literarisch-artistischen Anstalt, 1853, pages 31 - 32.
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6. Maria, süsse Königin
Maria! süße Königin! Es steigt zu dir hinauf mein Sinn. Ein Strahl von deinem Angesicht Ist mehr, als Mond- und Sonnenlicht. Das Wunderkind auf deinem Arm Stillt jede Sehnsucht, jeden Harm; Du drückst es ewig an dein Herz, Ach, wer da ruhte sonder Schmerz! O Mutter, laß mich bei dir sein, In deinen Schleier hüll' mich ein; Wen du nur einmal angeblickt, Ist ewig selig und beglückt.
Text Authorship:
- by (Gottlob Ferdinand) Max(imilian) Gottfried von Schenkendorf (1783 - 1817), "An die heilige Jungfrau", appears in Glaube
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Research team for this page: Sharon Krebs [Guest Editor] , Harry Joelson , Melanie Trumbull